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Titel: Copy
Autoren: David Brin
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Experimenten, tausende von ihnen, Millionen. Sie alle reden davon, mithilfe der Wissenschaft zu Göttern zu werden.«
    »Mormonen haben immer geglaubt, dass der Mensch das Potenzial hat…«, begann Clara und unterbrach sich, als ich den Kopf schüttelte. Unser kleiner Spion-Golem sollte inzwischen in Position sein. Wir hatten genug Zeit mit Tratsch verloren.
    »Rik Kaolin, bitte. Wir wissen, dass Ihre Absicht, sich in den Ruhestand zurückzuziehen, nichts mit Respekt vor der Religion zu tun hat. Darf ich einen anderen Grund dafür nennen?«
    Der Platin-Golem blinzelte. »Ich höre.«
    »Es ist die älteste Geschichte der Welt. Die gleiche Besessenheit trieb den Herrscher jener alten Terrakotta-Armee an, den Sie bewundern. Sie teilten sie mit Yosil Maharal, obwohl die Details bei ihm anders waren.
    Sie wollen nicht sterben, Rik Kaolin.
    Sie wollen ewig leben.«
     
    VON DEM LABORATORIUMSHOSPITAL im Keller bis zum Dach-Sanktuarium, das seit Jahren kein lebender Außenseiter gesehen hat – die Villa ist ein komplexes Puzzle. Wenn Geld und Macht Geheimnisse vor einem modernen Zeitalter schützen können, so ist dies hier geschehen.
    Ich erreiche eine Schiefermansarde, wo ich mich zur Seite wenden und die Reflexionsstärke meiner Haut verändern muss. An einem stehenden Dachfenster halte ich inne und sehe Reihen von Kühlern für Dito-Rohlinge. Die meisten von ihnen sind leer, und ihre Bereitschaftslichter glühen nicht. Nur ein Dutzend scheint aktiv zu sein, dazu bereit, den Inhalt zu backen und ins Pseudoleben zu schicken.
    Ich klettere weiter und ärgere mich darüber, dass ich mir so viel Zeit genommen habe, die Maestra zu beobachten. Ich bin spät dran.
     
    »WER WILL STERBEN?«, fragte die Platin-Kopie von Aeneas Kaolin. »Wir alle bemühen uns, am Leben zu bleiben, um jeden Preis.«
    »Nicht um jeden.«
    »Na schön. Aber worauf wollen Sie hinaus? Geht es Ihnen darum, dass ich mich als organischer Eremit absondere und meine Kontakte mit der Welt auf Telepräsenz und Ditos beschränke? Vergleichen Sie einen wählerischen Lebensstil – der niemandem schadet – mit Yosils Bereitschaft, Millionen für irgendeine mystische Transzendenz zu opfern?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich vergleiche nichts. Sie sind pragmatischer und raffinierter. Zwar mussten Ihre Pläne Rückschläge hinnehmen, aber sie sind nicht zunichte gemacht. Wenn sich Ihre früheren Verbündeten als unzuverlässig erweisen, werden Sie sie durch andere ersetzen, die vielleicht nicht so brillant sind, sich dafür aber besser kontrollieren lassen.«
    Kaolins Gesicht war so ausdruckslos wie das eines Roboters. »Fahren Sie fort.«
    »Nehmen wir den grauen Albert, der die Prionenbombe in sich trug. Er glaubte, nach verborgener Technik Ausschau zu halten. Und die gab es! Eine ganze Serie von Durchbrüchen beim Projekt Zarathustra. Zuerst die Golem-Erneuerung…«
    »Die Besorgnis erregende Nebenwirkungen hatte, weshalb ich sie nicht der Öffentlichkeit präsentierte. In diesem Zusammenhang existieren keine dunklen Absichten. Offen gestanden…«
    »Offen gestanden machen Sie selbst Gebrauch von dem Verfahren.«
    »Ist das offensichtlich? Nun, vielleicht versuche ich nur, so viel wie möglich aus diesen teuren glänzenden Puppen herauszuholen.« DitKaolin lachte trocken. »Die meisten reichen Eremiten sind Pfennigfuchser, nicht wahr?«
    »Diesen Dito erneuern Sie seit Wochen.«
    »Ist das zu erkennen?« Kaolin täuschte einen eitlen Blick in einen nahen Spiegel vor. »Na schön, es geht mir darum, das Verfahren auszuprobieren.« Er hob eine unruhige Hand. »Sie haben das Zittern sicher bemerkt.«
    Was ich bemerkte – mit zunehmendem Respekt –, war die Vielschichtigkeit seiner Tarnung. Selbst wenn man eine Schicht nach der anderen entfernte, immer kam eine neue zum Vorschein.
    »Und Gedächtnislücken?«
    »Eine weitere unangenehme Nebenwirkung, auf die Sie achten sollten, Morris. Nennen Sie es ein letztes Opfer für meine Kunden.«
    »Bewundernswert. Und man könnte die Erklärung sogar akzeptieren, wenn Erneuerung die einzige Technik wäre. Aber außerdem gibt es das Prägen von Dito zu Dito…«
    »Sie sind ein Pionier auf diesem Gebiet, Albert.«
    »Bin ich das? Ihre Techniker hoffen, von meiner besonderen Stehenden Welle zu lernen. Doch die Maschinerie für High-Fideliy-Transfer scheint bereits sehr weit entwickelt zu sein. Farshid Lum hält ein Zeitalter für nahe, in dem langlebige Ditos ihre Erinnerungen auf frische Rohlinge übertragen, ohne
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