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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer
Autoren: A. A. Fair
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Genau das würden zwei solche Gänschen unter diesen Umständen tun, verlaß dich drauf.«
    »Sie sind im Wagen von San Francisco gekommen«, wiederholte ich geduldig. »Sollte man nicht annehmen, daß sie zuerst ein Bad nehmen, ihre Koffer auspacken und sich selbst und ihre Kleider auf Hochglanz bringen, bevor sie sich auf die Jagd nach Filmstars begeben? Der Gedanke, daß sie die ganze Strecke durchgefahren sind und...«
    »Du weißt ja gar nicht, ob sie’s an einem Tag gemacht haben .«
    »Na schön, sollen sie von mir aus auch zwei Tage gebraucht haben. Dann wären sie also von San Luis Obispo oder Bakersfield oder einem anderen Kaff nach Hollywood gegondelt, hätten ihren Wagen irgendwo geparkt und sich Hals über Kopf in die nächste Cocktailbar gestürzt. Tut mir leid, aber das schluck‘ ich nicht !«
    Bertha blinzelte leicht betroffen. »Vielleicht haben sie sich vorher umgezogen und Billings bloß nichts davon gesagt, weil sie ihm nicht auf die Nase binden wollten, wo sie wirklich wohnten.«
    »Wie Billings berichtete, befanden sich ihre Koffer im Wagen.«
    Bertha rutschte auf ihrem quietschenden Drehstuhl hin und her und trommelte mit den Fingern nervös auf die Schreibtischunterlage. Plötzlich fuhr sie wie angestochen hoch. »Steh nicht hier rum und halt Maulaffen feil! Warum, zum Teufel, glaubst du wohl, hab’ ich dich zum Teilhaber genommen? Damit du mir mit deinen ewigen Einwänden die Ohren volltutest oder damit du das machst, was die Klienten wollen?«
    »Ich habe lediglich auf etwas hingewiesen, was ohnehin auf der Hand lag.«
    »Deine Hinweise kannst du dir sparen«, schrie sie mich an. »Treib lieber diese beiden Weibsbilder auf. Was auf der Hand liegt, ist die Erfolgsprämie von fünfhundert Dollar. Alles andere ist mir schnuppe!«
    »Hast du dir eine Personenbeschreibung geben lassen?« fragte ich gelassen.
    Sie riß das oberste Blatt von ihrem Block und warf es wutentbrannt zu mir herüber. »Hier! Da stehen alle Einzelheiten drauf. Ich arme Irre, warum mußte ich mir auch einen Partner wie dich zulegen? Da kommt irgend so ein Hundesohn mit einem Haufen Geld zur Tür herein, und dir fällt natürlich nichts Besseres ein, als ihn gleich vor den Kopf zu stoßen! Dabei zahlt uns der Kerl noch eine Erfolgsprämie!«
    »Du hast vermutlich nicht daran gedacht, ihn zu fragen, wer John Carver Billings der Erste gewesen sein könnte, wie?«
    »Wen, zum Kuckuck, kümmert das schon, solange John Carver Billings der Zweite eine volle Brieftasche hat? Dreihundert Dollar, bar auf den Tisch. Kein Scheck, wohlgemerkt. Bargeld!«
    Ich ging zum Bücherregal hinüber, zog einen Band >Wer ist wer?< heraus und schlug unter B nach. Bertha kniff ihre vor Zorn funkelnden Augen zusammen und sauste um den Schreibtisch herum, um mir über die Schulter zu blicken. Ich konnte ihren heißen Atem im Nacken spüren.
    Ein John Carver Billings war in dem Nachschlagwerk nicht aufgeführt.
    Ich griff nach dem Sonderband >Wer ist wer in Kalifornien<. Aber Bertha schnappte ihn mir vor der Nase weg und fauchte: »Wie wär’s, wenn ich mal für eine Weile das Denken übernehmen würde, während du zu diesem verdammten Autohotel abschiebst? Eine Schnecke ist gegen dich ein D-Zug!«
    »Okay«, sagte ich und wandte mich zur Tür. »Aber strapaziere deinen Grips nicht zu sehr. Es könnte ihm schaden.«
    Für einen Moment dachte ich, sie würde mir das Buch nachwerfen. Vermutlich war ihr jedoch rechtzeitig eingefallen, daß es dabei aus dem Leim gehen könnte. Deshalb beherrschte sie sich, so schwer es ihr auch fiel...

2

    Als ich wieder in meinem Büro auftauchte, blickte Elsie Brand fragend von der Schreibmaschine auf. »Ein neuer Fall?«
    Ich nickte.
    »Und was macht Bertha?«
    »Na was schon? Sie speit Gift und Galle und flucht wie ein Türke. Wie würde es Ihnen gefallen, die Rolle eines halbseidenen Mädchens zu spielen?«
    »Halbseiden? Oh, ich verstehe — auf dem Wege nach unten, aber noch nicht in der Gosse. Und was habe ich dabei zu tun?«
    »Sie begleiten mich in ein Autohotel, und ich trage uns als Ehepaar ein.«
    »Und dann?« erkundigte sie sich mißtrauisch.
    »Dann betätigen wir uns ein bißchen als Detektive.«
    »Brauche ich dazu Gepäck?«
    »Ich werde bei meiner Wohnung haltmachen und einen Koffer holen. Das müßte eigentlich genügen.«
    Elsie zog die Hülle über ihre Schreibmaschine und setzte sich ihren Hut auf. Auf dem Weg zum Fahrstuhl reichte ich ihr das Blatt mit den Notizen, die Bertha Cool in der für
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