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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer
Autoren: A. A. Fair
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man das ja niemals. Er war übrigens ein netter Junge.«
    »Und was geschah danach?«
    »Oh, nichts. Es fiel mir bloß gerade so ein.«
    Sie beendete, tief in Gedanken versunken, die Maniküre und sagte dann: »Ich muß aber noch auf einen Sprung in meine Wohnung.«
    »Gut. Wollen Sie, daß ich Sie begleite, oder soll ich Sie später dort abholen?«
    »Warum kommen Sie nicht mit ‘rauf?«
    »Na schön, aber nur, wenn Sie mir vorher versprechen, daß Sie mir kein Schlafmittel einflößen.«
    »Ehrenwort.« Sie lachte vergnügt. »Außerdem ist Millie nicht da. Sie haben also nichts zu befürchten. Wissen Sie, Donald, ich war damals richtig böse auf Millie, weil ich den Jungen wirklich gern mochte. Aber es war trotzdem urkomisch. Er wollte gerade zärtlich werden, als das Schlafmittel zu wirken begann. Er machte mir dann noch ganz schlaftrunken eine Liebeserklärung, und mittendrin fielen ihm die Augen zu, und er schlief ein. Millie und ich streckten ihn auf der Couch aus. Sie hätten sein Gesicht sehen sollen, als wir ihn am nächsten Morgen zum Frühstück weckten und als er kapierte, daß er die Nacht und seine Chancen verschlafen hatte.« Sie warf den Kopf zurück und schüttelte sich vor Lachen.
    »Ich kann mir seine nicht gerade lustige Miene ganz gut vorstellen. Und wo ereignete sich das alles?«
    »In einem Autohotel. Millie fragte ihn nach einem guten Autohotel; und er erbot sich natürlich, uns hinzubringen. Und daraus ergab sich praktisch ganz von selbst, daß er auch uns mit anmeldete und für unsere Kabine bezahlte.«
    »Na, er hat für sein Geld wenigstens ein paar Stunden ungestörter Nachtruhe eingehandelt«, entgegnete ich.
    Das brachte sie wieder zum Lachen. »Kommen Sie, Donald. Ich lad’ Sie zu einem Drink in meiner Wohnung ein. Und danach gehen wir essen.«
    »Laufen wir, oder nehmen wir ein Taxi?«
    »Ich wohne ungefähr sechs Blocks von hier entfernt«, antwortete sie.
    »Schön, dann fahren wir.«
    Wir postierten uns auf dem Bürgersteig. Während wir auf ein Taxi warteten, fragte ich beiläufig: »Wissen Sie noch, wo das Autohotel lag?«
    »Ich glaube, in der Gegend von Sepulveda .«
    »Und wann passierte das alles?«
    »Moment mal, Donald... Richtig, das war in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Natürlich. Wieso? Ist das so wichtig?«
    »Oh, ich weiß nicht. Ich hab’ mir nur über Ihren Urlaub Gedanken gemacht.«
    Ein Taxi hielt vor uns. Sylvia gab dem Fahrer ihre Adresse, und wir lehnten uns in die Polster zurück. Um diese Tageszeit herrschte der übliche Massenverkehr, und wir wären zu Fuß vermutlich wesentlich schneller am Ziel gewesen. Im Schneckentempo schlichen wir die Straße entlang und von einer Stockung zur anderen.
    »Und Sie alle drei waren zusammen in einer Kabine?« erkundigte ich mich.
    »Ja, aber es war eine nette, sehr geräumige Doppelkabine.«
    »Folglich hatten Sie und Millie je ein Schlafzimmer, und den Burschen parkten Sie auf der Couch im Wohnraum?«
    »Stimmt. Es war eigentlich mehr so eine Art Diwan.«
    »Ich weiß. Man kann das Möbel für die Nacht in ein Bett verwandeln. Es gehört zur Standardeinrichtung sämtlicher Autohotels.«
    »Mag sein, aber die Mühe haben wir uns erspart. Wir zogen ihm bloß die Schuhe aus, und ich spendierte ihm ein Kopfkissen aus meinem Bett.«
    »Und keine Decke?«
    »Seien Sie nicht albern! Wir legten ihm seinen Mantel über die Füße und schlossen uns in unsere Zimmer ein. Falls es ihm in der Nacht zu kalt geworden wäre, hätte er ja ein Taxi rufen und nach Hause fahren können.«
    Ich hielt es für angebracht, das Thema zu wechseln. »Wo wollen wir essen? Haben Sie eine Idee?«
    »Ich kenne ein sehr hübsches Lokal, wo man ausgezeichnet ißt . Es liegt zwar ein bißchen außerhalb der Stadt, aber...«
    »Das macht nichts. Ich muß nur rechtzeitig zur Zehn-Uhr-Maschine am Flugplatz sein.«
    » Heute abend , Donald?« fragte sie recht enttäuscht.
    Ich nickte.
    Sie kuschelte sich eng neben mich und ließ ihre Hand in die meine gleiten. »Schade. Aber es bleibt Ihnen trotzdem massenhaft Zeit — um zu essen und Ihr Flugzeug zu erwischen.«

4

    Elsie Brand steckte ihren Kopf zur Tür herein und sagte: »Der Klient ist in Berthas Büro. Er möchte wissen, ob’s was Neues gibt.«
    »Sagen Sie Bertha, ich käme gleich zu ihr.«
    Sie sah mich neugierig an. »Haben Sie Sylvia gefunden?«
    »Ja.«
    »Und wie sieht sie aus?«
    »Die Beschreibung stimmt aufs Haar.«
    »Oh!« Elsie verzog sich pikiert
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