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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer
Autoren: A. A. Fair
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achthundert Dollar vielleicht bloß deshalb zugesteckt, damit wir für ein Alibi geradestehen, das Löcher hat wie ein Sieb.«
    »Na, und wenn schon. Du hast doch eben selbst gesagt, für vierhundert Dollar täglich ließest du dich gern reinlegen. Trotzdem rate ich dir, zweihundert Dollar griffbereit zu halten.«
    »Wozu?«
    »Als Kaution für den Staatsanwalt«, erwiderte ich und machte die Tür hinter mir zu.

5

    Ich bog auf den Parkplatz des Autohotels ein, hielt, stieg aus und betrat das Büro. Die Managerin sah auf, und ihre Augen funkelten mich ärgerlich an, als sie mich erkannte. »Sie! Sagen Sie mal, was soll dieser Unfug eigentlich? Sie mieten meine schönste Doppelkabine und verschwinden nach fünfzehn Minuten von der Bildfläche. Wenn Sie wenigstens noch die Anständigkeit besessen hätten, mir zu sagen, daß Sie wieder ausziehen! Ich hätte die Zimmer gestern abend sehr günstig vermieten können.«
    »Ich wollte ja gar nicht, daß Sie sie weitervermieten. Ich hatte sie schließlich für den ganzen Tag und die ganze Nacht bezahlt.«
    »Das spielt keine Rolle — wo Sie die Kabine sowieso nicht benutzt haben...«
    »Wir wollen nicht länger um den heißen Brei herumreden. Wie wär’s, wenn Sie mit dem herausrückten, was Sie über die Leute wissen, die die Kabine Dienstag nacht bewohnten?«
    »Kommt nicht in Frage. Ich rede nicht über meine Gäste.«
    »Sie könnten sich damit eine Menge Scherereien ersparen.«
    Die Frau musterte mich mit prüfenden Blicken und erwiderte dann nachdenklich: »Ich verstehe. Komisch, daß ich nicht schon eher drauf gekommen bin. Was wollen Sie denn wissen?«
    »Ich möchte die Eintragungen in den Anmeldevordrucken von Dienstag abend sehen und mich mit Ihnen etwas unterhalten.«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sie fuhr mit einem rotlackierten Fingernagel über ein Blatt Briefpapier und betrachtete dann gedankenverloren die Rillen, die der Nagel auf dem Papier hinterlassen hatte. Anscheinend war das die interessanteste Beschäftigung, die ihr der Tag bisher geboten hatte. Ich stand da und wartete. Plötzlich hob sie den Kopf. »Privat?«
    Ich nickte.
    »Hinter wem sind Sie her?«
    »Ich möchte wissen, wer Dienstag nacht in Nummer fünf gewohnt hat.«
    »Warum?«
    Ich lächelte sie stumm an.
    »Ich gebe solche Informationen grundsätzlich nicht. Das hier ist ein seriöses Hotel, und die Gäste haben Anspruch auf äußerste Diskretion.«
    »Natürlich.«
    »Ich muß zuerst wissen, weshalb Sie sich dafür interessieren.«
    »Mein Geschäft ist auch eine Vertrauenssache.«
    »Ja, da haben Sie vermutlich recht.« Sie ging wieder dazu über, Rillen auf das Blatt Papier zu ziehen. Nach einer Pause fragte sie unvermittelt: »Könnten Sie mich aus der Sache heraushalten?«
    »Ich wäre nicht so offen bei Ihnen aufgekreuzt, wenn ich die Absicht hätte, Sie übers Ohr zu hauen. Ich hätte mir die fragliche Information ebensogut auf andere Weise verschaffen können.«
    »Und wie?«
    »Zum Beispiel, indem ich einen befreundeten Zeitungsreporter oder einen Kriminalbeamten hergeschickt hätte.«
    »Das wäre mir nicht angenehm gewesen«, antwortete sie.
    »Eben.«
    Sie zog eine Schreibtischschublade auf, kramte darin herum und holte eine Karte heraus. Es war ein Anmeldeformular, auf dem sich ein Mr. Ferguson L. Hoy nebst Begleitung, Oakland, Prince Street 551, für Dienstag nacht eingetragen hatte. Er hatte Kabine Nummer fünf genommen und dreizehn Dollar dafür bezahlt.
    Ich holte meine Kamera aus der Aktenmappe, schraubte sie auf ein Stativ, knipste die Schreibtischlampe an und machte ein paar Aufnahmen von der Eintragung.
    »Ist das alles?« fragte sie.
    Ich schüttelte den Kopf. »Jetzt möchte ich noch etwas über diesen Mr. Hoy erfahren.«
    »Ich fürchte, da kann ich Ihnen nicht helfen. Er war ein Mann wie alle anderen.«
    »Jung?«
    »Keine Ahnung. Er blieb draußen im Wagen sitzen. Eine der Frauen seiner Begleitung kam ins Büro, holte sich ein Anmeldeformular und brachte es ihm raus. Er schrieb sich ein und schickte gleich die dreizehn Dollar mit zurück.«
    »Wie viele Personen gehörten zu der Gesellschaft?«
    »Vier — es waren zwei Paare .«
    »Sie haben den Mann nicht so deutlich gesehen, daß Sie ihn wiedererkennen würden, wie?«
    »Das ist schwer zu sagen. Aber ich glaube nicht.«
    »Ich war gestern gegen elf Uhr hier. Kurz bevor ich kam, muß jemand in Nummer fünf gewesen sein.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen. Die Mädchen
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