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Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande

Titel: Conni & Co, Band 5: Conni, Billi und die Mädchenbande
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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bestätigt Billi. Nach einer kleinen Pause murmelt sie: »Ist vielleicht auch besser so. Schließlich ist nichts passiert.«
    »Nichts passiert?!« Conni ist sich ziemlich sicher, dass Mama und Papa an Stelle von Billis Eltern sofort etwas unternehmen würden. Vielleicht würden sie nicht direkt zur Polizei gehen, aberbestimmt würden sie versuchen mit Tanja und ihren Eltern zu reden, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Moment mal, denkt Conni. Das ist es doch!
    »Deine Eltern müssen unbedingt mit Tanjas Eltern sprechen«, sagt sie energisch. »Die wohnen doch bei euch in der Nähe. Vielleicht kennen deine Eltern sie sogar ...«
    Billi unterbricht sie mit einem Schnauben. »Glaubst du echt, das würde Tanja kratzen?«
    Conni überlegt kurz, dann seufzt sie. »Nein«, gibt sie zu. »Wohl kaum.«
    Einen Moment herrscht Schweigen in der Leitung. Conni kann Billi leise atmen hören. »Aber was willst du jetzt machen?«, fragt sie schließlich.
    »Ich mache einen großen Bogen um die doofe Ziege«, antwortet Billi ernst, »und nehme künftig einen anderen Bus. Es fährt noch eine andere Linie in unsere Richtung, kein Problem.«
    »Ja, das ist eine gute Idee«, sagt Conni, wenig überzeugt. Sie versteht Billi, aber gleichzeitig ist sie der Meinung, dass Tanja nicht so davonkommen sollte. »Vielleicht kannst du auch mit dem Rad fahren? Wir könnten uns an der großen Kreuzung treffen und ab da zusammen zur Schule fahren.«
    »Ich hab immer noch mein altes Kinderfahrrad«, stöhnt Billi. »Damit kann ich unmöglich zur Schule fahren! Ich soll im Sommer endlich ein neues bekommen, aber das ist noch lange hin!«
    Conni sieht Billis altes Kinderrad mit den kleinen Rädern und den gelb-schwarzen Tigerstreifen vor sich und muss grinsen. Nein, ausgeschlossen. Damit kann Billi wirklich nicht mehr fahren– es sei denn, sie will sich zum Gespött der ganzen Schule machen.
    »Vielleicht kannst du dir eins leihen?«, versucht sie einen zweiten Anlauf, aber Billi winkt sofort ab.
    »Ich nehm jetzt den anderen Bus«, beschließt sie und ihre Stimme klingt fest. »Der fährt zwar einen Umweg, aber dafür hält er genau vor unserer Pizzeria. Nicht mal Tanja wird sich an mich rantrauen, wenn sie weiß, dass meine Eltern in der Nähe sind.«
    Conni stimmt ihr zu. »Aber pass trotzdem auf, okay? Vielleicht solltest du dir nicht nur ein neues Rad, sondern bei Gelegenheit auch ein Handy wünschen. Für den Notfall.«
    »Ja, vielleicht«, erwidert Billi vage. Sie wechselt das Thema, als wäre es ihr unangenehm, noch länger über den Vorfall zu sprechen.
    Eine Weile reden Conni und sie noch über die Schule und die Tests, die in den nächsten Tagen anstehen, dann verabschiedet sich Billi: »Ich muss Schluss machen. Mama hat gerufen. Ciao, wir sehen uns morgen.«
    »Ciao«, sagt Conni. »Bis morgen.« Nachdenklich schaltet sie ihr Handy aus und betrachtet Mau, der auf ihrem Matheheft sitzt und sie aus schmalen Sphinxaugen aufmerksam mustert. Conni lächelt. Manchmal hat sie das Gefühl, als wüsste der kleine Kater genau, worum es geht.
    »Komm«, sagt sie zu ihm. »Wir schauen mal, wie’s Mama geht.«
     
    Mama schläft immer noch, das sieht Conni auf den ersten Blick, als sie um die Ecke ins Wohnzimmer lugt. Aber wenigstensist sie nicht mehr ganz so blass. Beruhigt geht Conni in die Küche, gießt sich ein großes Glas Milch ein und trinkt es in einem Zug leer. Den Milchbart wischt sie mit dem Handrücken ab. Mau sitzt vor seinem Fressnapf. Es knuspert und kracht, als er das Trockenfutter zerbeißt.
    »Kann ich rüber zu Marie?« Jakob ist auf Socken die Treppe heruntergekommen.
    »Klar«, sagt Conni. »Warum nicht? Aber sei pünktlich um sechs zu Hause, okay?«
    Als Jakob weg ist, schnappt sie sich das Telefon von der Anrichte und geht wieder hinauf in ihr Zimmer. Sie macht es sich auf ihrem Bett gemütlich und tippt Annas Nummer ein. Ob Anna schon Bescheid weiß? Was die wohl zu Billi und diesem Tanja-Theater sagt? Bestimmt ist sie auch sauer. Aber vielleicht hat sie eine Idee, was Billi jetzt tun soll.
    Hoffentlich, denkt Conni.
    »Tut mir leid«, sagt Frau Brunsberg, Annas Mutter. »Anna ist mit Nicki draußen. Soll sie zurückrufen?«
    »Ja, bitte«, sagt Conni. »Ich bin den ganzen Nachmittag zu Hause.« Sie bedankt sich und legt auf, dann dreht sie sich auf den Bauch und angelt ihr Tagebuch aus der obersten Nachttischschublade. Der letzte Eintrag liegt schon ein paar Tage zurück.
    Kein Wunder, denkt Conni. Die Schule lässt
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