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Conni 9 - und die Jungs von nebenan

Conni 9 - und die Jungs von nebenan

Titel: Conni 9 - und die Jungs von nebenan
Autoren: Julia Boehme
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mit dir los?«, fragt Annika überrascht, als Winni beim Aufsatteln mit den Hufen stampft.

    »Vielleicht ist ihm zu heiß«, meint Conni.
    »Och, komm, lass es uns doch wenigstens versuchen«, bettelt Anna. »Wir fahren doch morgen schon wieder!«
    Sie schwingt sich in den Sattel. Aber Winni scheint wirklich keine Lust zu haben. Er trabt drei Schritte, dann bleibt er wieder stehen.
    »Sei doch kein Spielverderber!« Liebevoll klopft Anna ihm den Hals. Doch Winni wirft unwillig den Kopf zurück, rast plötzlich los und versucht Anna regelrecht abzuwerfen.
    »He, Winni, lass den Quatsch!«, ruft Annika.
    Mit Müh und Not bringt Anna Winni zum Stehen und rutscht vom Sattel. »Das hat wohl heute keinen Zweck«, murmelt sie enttäuscht.
    »Na, alles klar?« Heinz steht am Gatter.
    »Winni spinnt heute«, meint Annika besorgt.
    Heinz nickt. »Kein Wunder. Es braut sich ein Gewitter zusammen und Winni spürt das. Die anderen Tiere spielen auch verrückt.«
    Conni blickt zum Himmel. Gut, es sind ein paar Wolken aufgezogen. Doch die sehen völlig harmlos aus.
    »Dann bringt jetzt mal Winni und Dorle in den Stall«, meint Heinz. »Alle anderen Tiere habe ich schon reingebracht.« Er schaut sie ernst an. »Heute Nacht dürft ihr nicht im Zelt schlafen, hört ihr. Das ist zu gefährlich. Schlaft im Haus oder von mir aus in der Scheune. Versprochen?«
    »In Ordnung«, murmelt Annika.
    »Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, wenn’s mit dem Gewitter losgeht. Ich hab an alles gedacht. Und wenn wirklich was ist, ruft ihr mich an.«
    Annika nickt. »Okay, machen wir!«
    Heinz kratzt sich unter der Mütze. »Na, dann fahr ich jetzt mal los. Dein Papa wird ja auch irgendwann nach Hause kommen. Also tschüss!«
    Damit schwingt er sich aufs Fahrrad.

    »Meint ihr, es gibt echt ein Gewittcr?«, fragt Conni. »Es sieht so gar nicht danach aus.«
    Annika schaut nach oben und zuckt mit den Schultern. »Weiß nicht. Aber Heinz irrt sich nur selten.«

 

    Eine boese Ueberraschung
    Winni und Dorle sind schon im Stall, als Billi zusammenzuckt. »Was ist eigentlich mit dem Kuchen?«
    »O nein! Der muss kohlrabenschwarz sein!« Annika rast zum Wohnhaus.
    »Ich riech gar nichts«, wundert sich Anna, als sie durch den Flur zur Küche laufen. Annika reißt die Ofenklappe auf und fängt an zu lachen.
    »Was denn?«
    »Ich habe den Ofen noch gar nicht angestellt!«
    In der Kuchenform ist immer noch der ungebackene Teig mit den Kirschen obendrauf.
    Annika macht den Ofen an.
    »Ich hab vielleicht einen Hunger!«, meint Billi.
    »Ich auch!«, ruft Annika. »Komm, wir machen uns Brote!«
    Die ersten Brote sind gerade fertig, als große Regentropfen an die Fensterscheibe klatschen.
    »Mann, ist das auf einmal dunkel!« Annika knipst das Licht in der Küche an.
    »Heinz hatte doch Recht«, meint Conni. Denn nun geht es draußen richtig los: Der Regen pladdert nur so, der Wind rüttelt am Fenster und pfeift ums Haus. Und die ersten Blitze zucken. Der Donner lässt nicht lange auf sich warten. Es grollt und kracht.
    »Das Gewitter ist nicht gerade weit weg«, murmelt Billi besorgt. Sie zählt die Sekunden zwischen Blitz und Donner. »Und es kommt naher!«
    »Zum Glück gibt’s ja Blitzableiter«, meint Conni.
    Annika nickt. »Wir haben auf jedem Stalldach einen. Nur auf der Hundehütte nicht!«
    Bobo verkriecht sich mit eingekniffenem Schwanz unter dem Küchentisch, als hätte er das verstanden.
    »Macht doch nichts, du bist ja bei uns«, flüstert Anna ihm zu. Aber dabei ist sie etwas blass.
    »Hast du Angst?«, fragt Annika.
    Anna schaut sie an. Dann schüttelt sie ihre roten Haare. »Aber ich kann Gewitter nicht ausstehen.«
    Annika reicht ihr ein Brot mit fingerdickem Käse.
    »Na komm! Wir machen es uns hier drinnen ganz gemütlich.«
    Der Donner wird immer lauter und kracht kurz nach den Blitzen los.
    »Es ist jetzt direkt über uns«, murmelt Billi.

    Für einen Moment vergessen alle vier weiterzukauen. Und da passiert es. plötzlich wird all das Heulen, Pfeifen und Toben übertönt von einem grässlichen Splittern und Krachen. Die Mädchen starren sich mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Was war das?«, murmelt Anna benommen.
    Annika sitzt stocksteif auf ihrem Stuhl. »Weiß nicht«, haucht sie.
    Jetzt hören sie die Schafe. Sie blöken schrill vor Angst.
    »Da ist was passiert! Wir müssen raus!« Annika springt auf und rast zur Tür.

    »Nicht!« Conni kann sie gerade noch am T-Shirt packen. »Spinnst du!«
    Auch Billi hält Annika fest.
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