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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor
Autoren: Roland Green
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gut. Ich muß die Bamulas fragen. Für sie steht mehr auf dem Spiel als für mich.«
    »Frage sie. Inzwischen bereite ich alles vor.«
     
    Später war der Cimmerier nie ganz sicher, ob die Bamulas Scyra vertraut hatten oder ob sie so verzweifelt waren und die piktische Wildnis nicht mehr ertragen konnten, daß sie auf Drachen zum Mond geritten wären, um von dort wegzukommen. Jedenfalls weigerte sich keiner von ihnen, nicht einmal Kubwande, nochmals durch das Dämonentor zu gehen.
    »Vergeßt nicht: Haltet euch an mir fest, aber macht eure Köpfe ganz leer«, sagte Conan. »Scyra sagt, sie könnte uns an jeden Ort senden, den wir uns im Kopf vorstellen. Ich werde an das Ufer des Afui denken.«
    »Solange es das Ufer ist«, meinte Bowenu. »Ich habe keine Lust, zwischen Krokodilen umherzuschwimmen.«
    »Ich möchte nicht alles zweimal sagen«, erklärte der Cimmerier barsch. »Haltet den Mund. Ich werde mir das Ufer des Afui vorstellen, und der Weltenwandler wird uns dorthin bringen. Wenn jemand sich einen anderen Ort vorstellt, könnte er dort landen oder im Nichts ... oder er kostet uns alle das Leben. Denkt also an nichts, nicht einmal an das Bier, das ihr trinken könnt, sobald ihr die Heimat erreicht habt. Vielleicht werden wir ...«
    Lautes Scharren schnitt dem Cimmerier das Wort ab. Im Höhleneingang stand die Statue. Ihr langer Schatten fiel im blauen Licht auf den Boden.
    »Crom!«
    Langsam, wie ein Betrunkener, setzte der steinerne Krieger einen Fuß vor den anderen, als wäre er todkrank. Die Figur war geschwärzt und an einigen Stellen beschädigt. Das kam wohl von den Blitzen, die sie selbst geschleudert hatte, oder von der ungeheuren Macht, die sie ausgeübt hatte, oder von dem Blut, das sie getrunken hatte. Außerdem hatte die Statue ein neues Gesicht: Das, welches Conan in jedem Spiegel sah.
    Conan und seine Leute traten beiseite, als die Statue an ihnen vorbei ins Innere der Höhle stapfte. Der steinerne Krieger ignorierte sie alle, auch Scyra, die schnell an Conans Seite lief. Der Cimmerier machte ein finsteres Gesicht. Gerade hatte er gesehen, daß in die Höhlenwände eindeutig stygische Zeichen eingemeißelt waren.
    »Das ... das ist nicht mein Werk«, sagte Scyra. »Die Statue und du ... dein Geist hat dir eine Verbindung geschaffen ...«
    »Ich bin durch stygische Magie mit diesem Steinblock verbunden?«
    »Dieser Steinblock ist das Abbild eines mächtigen Kriegers aus grauer Urzeit. Warum sollte es nicht mit dem Geist eines mächtigen Kriegers von heute verbunden sein?«
    Conan sah auch keinen Grund, warum das nicht so sein sollte. Er hegte keinen Argwohn, daß Scyra ihm nur schmeicheln wollte. Er sah aber auch keinen Grund dafür, warum alle, die von hier weg wollten, noch länger in der Nähe der entfesselten Magie bleiben sollten. Die Magie war tatsächlich entfesselt und nicht völlig unter Scyras Kontrolle.
    »Du kommst mit uns ...«, begann er. Ihre Augen geboten ihm Schweigen, noch ehe die Lippen die Worte formten.
    »Ich muß hier bleiben, um den Zauber ordnungsgemäß auszuführen und zu steuern, bis ihr sicher das Tor passiert habt. Wenn ich das nicht tue, könnte etwas schieflaufen, wie bei meinem Vater.«
    »Kannst du später nachkommen oder dich zumindest in Sicherheit bringen?«
    »Sobald ich diese Höhle sicher gemacht und mich um den Leichnam meines Vaters gekümmert habe, werde ich darüber nachdenken.«
    »Stures Weib!« Der Cimmerier hätte gern noch stärkere Ausdrücke verwendet, aber er wußte, daß diese bei Scyra auch nichts bewirkt hätten.
    »Ich glaube nicht, daß dich das besonders stört.«
    Conan lachte. »Stimmt. Ich würde Bêlit nicht halb so sehr vermissen, wenn sie ein folgsames Kätzchen gewesen wäre.« Er küßte Scyra lange und innig. »Denk dran! In dieser Wildnis bist du fehl am Platz, Scyra. Verlasse sie so schnell wie möglich.«
    »So schnell wie möglich ... das schwöre ich dir.«
     
    Scyra hielt ihr Wort. Der goldene Wind wirbelte um Conan und seine Schar. Die Höhle verschwand. Ehe einer sich an die Pikten erinnerte und einen Angstschrei ausstoßen konnte, stolperten sie bereits am Ufer des Flusses entlang, den sie verlassen hatten. Der Donner verhallte, und das Schwindelgefühl ebbte ab. Conan blickte auf seine Schar. Es waren alle da.
    Nein, Kubwande fehlte. Sie suchten am Ufer flußaufwärts und flußabwärts. Als sie Männern aus dem Dorf begegneten, wären diese beinahe davongelaufen, weil sie Geister zu sehen glaubten. Die Bamulas bewiesen
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