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Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Conan-Saga 48 - Conan der Jäger

Titel: Conan-Saga 48 - Conan der Jäger
Autoren: Sean A. Moore
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Feste so schnell wie möglich verlassen. Als sein Fuß gegen einen kleinen Gegenstand aus Metall stieß, hob er es auf, ohne zu denken, und lief weiter. Später würde er sich wundern, wie das Amulett wieder in seinen Besitz gekommen war.
    Plötzlich erschütterte eine Explosion die Feste. Die großen Quadern barsten und fielen mit ohrenbetäubendem Getöse in sich zusammen, als hätte ein Gott mit einem riesigen Hammer auf das Gebäude geschlagen. Skaurauls Herrschersitz zerfiel zu Staub – wie sein Besitzer vor wenigen Minuten.
    Conan lief zur äußeren Mauer. Als er zu der Stelle gelangte, wo er und Kailash über das Portal geklettert waren, fand er nur noch einen zerbrochenen Mauerring vor. Er drehte sich um und warf einen Blick zurück. Wo sich einst stolz der Turm der Feste erhoben hatte, lag nun nur noch ein rauchender Trümmerhaufen.
    Der Cimmerier seufzte. Damit war jegliche Hoffnung auf den Schatz, den er zu finden gehofft hatte, geschwunden. Doch er war glücklich, mit dem Leben davongekommen zu sein. Er neigte den Kopf, um das Gesicht vor der sengenden Sonne zu schützen, und machte sich auf den strapazenreichen Weg zurück in den Norden.
     

21. K APITEL
     
    Getrennte Wege
     
     
    Conan erinnerte sich nur schwach an den auszehrenden Marsch durch die Wüste Shems. Wie betäubt war er durch die Sanddünen gewandert, bis dieser Landstrich endlich hinter ihm lag. Sein Wasserschlauch war bereits mehr als einen Tag lang leer. Nur die Ausdauer des jungen Barbaren hatte seine Beine in Bewegung gehalten. Einen Schritt nach dem anderen, bis er auf das südliche Ende des Pfades der Schlange stieß.
    In der Nähe des Pfades fand er Wasser und eine himmlische Schlafstelle, wo er wieder einen klaren Kopf bekam. Sein Körper schmerzte immer noch von den Wunden, die er in der Feste erlitten hatte. Er hinkte ziemlich schlimm und die Beinwunde heilte sehr schlecht. Doch er scherte sich wenig darum. In der Vergangenheit hatte er schon Schlimmeres erlitten. Conan war sich ganz sicher, daß er trotz der Verwundungen nach Brythunien gelangen würde.
    Sobald er wieder in Pirogia war, würde er König Eldran von allem berichten. Mit Sicherheit würde der König ihm ein Pferd und Proviant geben – vielleicht sogar Gold. Dann wollte er sich von Yvanna verabschieden. Bei diesem Gedanken lächelte er – zum ersten Mal seit vielen Tagen. Und danach würde er dieses unselige Pirogia verlassen und nach Zamora weiterreiten.
    Mit derartig angenehmen Gedanken erreichte der Cimmerier nach einigen Tagen Innasfaln. Er hatte keinerlei Schwierigkeiten auf dem Weg gehabt. Zufrieden und müde beschloß er, die Nacht in Malgoreshs Herberge zu verbringen, obgleich die Erinnerungen daran alles andere als angenehm waren. Aber einige Humpen Ale würden seine Stimmung mit Sicherheit verbessern. Bei Crom! Vielleicht konnte ihm Malgoresh sogar ein neues Pferd besorgen.
    Der Cimmerier stieß die neue, mit Pech verschmierte Holztür zum Schankraum auf und trat ein. Es war später Nachmittag, und die Sonne ging bereits unter. Einige Einheimische blickten von ihren Alebechern auf, senkten jedoch schnell wieder die Blicke. Hinten sah Conan das vertraute Gesicht des Wirts. Malgoresh hatte sich vorgebeugt und sprach angeregt mit zwei Gästen, die dem Cimmerier den Rücken zuwendeten.
    »Ale, bei Crom!« rief Conan und schlug mit der Faust auf die Theke.
    Malgoresh blickte überrascht auf. Dann fiel ihm der Unterkiefer herab. »Bei Hanumans behaartem Gemächt. Conan!« Er lächelte übers ganze Gesicht.
    Einer der Männer hustete und spuckte das Ale aus, das er gerade hatte trinken wollen. Mit lautem Knall stellte er den Humpen vor sich hin. Dann wirbelte er herum und schaute den Cimmerier an. Jetzt hatte Conan das Gefühl, ihn würde der Blitz treffen.
    »Kailash! Bei Crom und allen Geistern meiner Vorväter, ich dachte, du wärst tot.«
    Dann streckte er dem Kazenker die Hand entgegen, die dieser kräftig schüttelte. Der Mann aus den Bergen erhob sich langsam und schlug Conan mit der freien Hand auf die Schulter. Der Cimmerier sah jetzt, daß Kailashs linkes Bein unterhalb des Knies fehlte. Er trug jedoch ein hervorragend gefertigtes Holzbein.
    »Tausendmal habe ich Mitra angefleht und gehofft, dir möge die Flucht gelungen sein«, sagte Kailash hocherfreut. »Wie ist es dir in der Feste ergangen?«
    »Erzähle du mir zuerst deine Geschichte, mein Freund. Das letzte, was ich von dir hörte, war der Schrei eines Mannes auf der Folterstreckbank.« Conan
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