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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche
Autoren: Steve Perry
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wir also einfach ab?« fragte Fosull. »Das gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Mir auch nicht«, erklärte Conan. »Aber manchmal ist Warten die beste Taktik. Der Feind wird dazu verlockt, einen dummen Fehler zu machen, und wir werden davon abgehalten, einen Fehler zu begehen.«
    »Wie lange ...?« Teyle sprach nicht zu Ende. Ein klatschendes Geräusch unterbrach sie. Im nächsten Augenblick regnete es wieder Kröten.
    Auch wenn es sich nur um eine Illusion handelte: Die Biester fühlten sich durchaus echt an, wenn sie trafen. Eine Kröte sprang Conan ins Genick. Wütend schlug er sie weg. Bei Crom, was versprach sich Dake von diesem Blödsinn?
     
    Unten waren noch neun Soldaten kampffähig. Jetzt blickten sie Dake an, als hätte er den Verstand verloren.
    »Du willst, daß wir zur Platte hinaufklettern, obwohl sie Steine auf uns werfen? Das ist doch eine selbstmörderische Idee!«
    »Ja«, meinte ein zweiter Mann, »sie können nicht ewig dort oben bleiben. Warum warten wir nicht einfach, bis sie herunterkommen?«
    Dake schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe keine Lust zu warten. Ich habe bereits mit dem Angriff begonnen. Seht!«
    Die neun Männer blickten zum Himmel hinauf. Dunkle Wolken verdüsterten ihn. Erdklumpen fielen auf die Felsplatte. Einer rollte den Abhang hinab.
    »Du greifst sie mit Kröten an?«
    »Ja, und ein Dämon wird euch hinaufführen. Seht her!«
    Der Zauberer sprach die Formel, machte die entsprechenden Gesten, und der riesige rote Dämon erschien.
    Erschrocken wichen die neun Männer zurück. Einige sprachen Gebete zu ihren Göttern.
    »Wenn du das schicken kannst«, sagte einer, »wozu brauchst du dann uns?«
    Dake entdeckte in der Logik dieser Frage keinen Fehler, hatte jedoch keine Zeit, näher darauf einzugehen. »Ich habe meine Gründe.«
    »Möglich, mein Freund, aber unser Herr ist tot, und ich entsinne mich nicht, daß er dir das Kommando übertragen hätte. Auch mit deinem zahmen Dämon wäre ein derartiger Angriff glatter Selbstmord.«
    Woher hatten diese Söldner plötzlich soviel Ahnung von militärischer Strategie? Dake wunderte sich. Vorher waren sie ihm sehr viel weniger gescheit vorgekommen. Doch, das spielte jetzt keine Rolle. Sie würden angreifen, ob sie es wollten oder nicht. Er hatte sie absichtlich dicht um sich geschart, damit alle in Reichweite seines Banns waren. Noch nie hatte er neun auf einmal verzaubert; aber es gab keinen Grund zur Annahme, daß sein Zauber nicht gelänge.
    Dake sprach die Worte schnell, gab sich aber dabei große Mühe, sich nicht zu versprechen.
    »He, was soll das?« rief einer der Männer ängstlich. »Was willst du mit uns ...?«
    Weiter kam er nicht. Dakes Bann hatte die neun Soldaten gefangen. »Schweigt, ihr Tölpel!« fuhr er sie an.
    Kreg stand etwas abseits, außerhalb des magischen Bereichs. Jetzt rief er: »Es fallen keine Kröten mehr.«
    »Schon gut.« Mit einer Handbewegung schickte Dake den roten Dämon den Weg hinauf. Da er eine Illusion war, machte ihm die Steigung nichts aus. Der Dämon bot einen angsteinflößenden Anblick, aber er war nutzlos, denn die ehemaligen Sklaven wußten, daß er nicht echt war. Aber er lenkte die Aufmerksamkeit für kurze Zeit auf sich.
    »So, jetzt marschiert ihr neun hinauf und fangt die Flüchtigen ein. Los!«
    Gegen ihren Wunsch setzten sich die Soldaten in Bewegung.
     
    »Der rote Dämon kommt«, sagte Penz.
    »Müssen wir vor ihm Angst haben?« fragte Fosull.
    »Nein, er ist eine Illusion.«
    »Aber warum schickt Dake ihn herauf?« fragte sich Conan laut. »Er weiß doch, daß wir den Trick kennen.«
    »Vielleicht um uns davon abzulenken, daß die Häscher hinterherkommen«, meinte Penz. »Schaut!«
    Alle traten an die Kante. Die Soldaten kletterten den engen Pfad herauf.
    »Nehmt die Steine!« befahl der Cimmerier.
     
    »Komm her, schnell!« rief Dake seinem Assistenten zu.
    »Was hast du vor?«
    Die beiden eilten auf dem Pfad um die nächste Biegung.
    »Bleib stehen, damit ich auf deinen Rücken steigen kann«, befahl Dake.
    Kreg blickte ihn verwirrt an, gehorchte jedoch. Schnell kletterte Dake auf Kregs Rücken. Den geschnitzten Vogel hielt er in der rechten Hand. Dann legte er den linken Arm um Kregs Brust und preßte ihm die Knie in die Seiten.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Wir begeben uns auf die Felsplatte hinauf.«
    »Nein, ich kann dich unmöglich tragen.«
    »Sei still, du Narr! Ich werde uns mit Hilfe meiner Magie hinaufschaffen. Wenn du fühlst, daß du leichter wirst, steuerst
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