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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche
Autoren: Steve Perry
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zurücklaufen und ihre Pferde stehlen«, führte ihr Bruder den Gedanken fort.
    »Nein«, erklärte Raseri. »Wir haben diesen Ort für den Kampf gewählt. Es wäre besser, wir machen dem Feind klar, daß wir hier sind. Richtig, Conan?«
    Der Cimmerier mußte zustimmen. »In der Dunkelheit steigen sie trotz der Fackeln kaum zu uns herauf. Sie warten bis zum Morgen. Dann begrüßen wir sie mit einer Steinlawine.«
    Aber auf der Platte lagen nur wenige Steine. Die meisten davon waren zu klein oder zu groß. Schließlich hatte aber jeder mehrere faustgroße Steine als Waffen gesammelt.
    »Sollten sie in der Dunkelheit kommen, hört auf mein Kommando und werft die Steine so schnell wie möglich. Zielt einfach auf die Fackeln. Aber haltet ein paar Steine zurück, damit ihr noch Munition habt, wenn es hell ist«, sagte Conan.
    Der Cimmerier hielt einen Stein, der etwas größer als seine Faust war, in der rechten Hand und einen kleineren in der linken. Mit Glück konnten sie mehrere Schädel spalten oder einige Männer in die Tiefe befördern. Jeder Feind weniger half ihnen.
    Dann beobachteten alle gespannt, wie die Verfolger langsam heraufkletterten. Conan war klar, daß der Kampf kurz sein mußte, da sie weder Essen noch Wasser hatten. Eine längere Belagerung würde ihre Kräfte übersteigen. Spätestens nach ein oder zwei Tagen mußte alles vorbei sein.
    So oder so.
     

V IERUNDZWANZIG
     
     
    Der Soldat, der unmittelbar vor Dake die Fackel trug, stöhnte und verschwand plötzlich kopfüber im Abgrund neben dem Pfad. Dabei schrie er laut. Die brennende Fackel lag auf dem Boden. Was ...?
    Im nächsten Augenblick prasselte es von oben herab. Steine! Verflucht!
    »Sie sind über uns!« schrie Dake. »In Deckung!«
    Doch war es leichter, diesen Befehl zu geben, als ihn zu befolgen. Der Weg war schmal und steil. Links gähnte der Abgrund, und ein Sturz bedeutete den sicheren Tod.
    Hinter Dake fluchte ein Soldat laut, als ein Stein ihm das Bein zerschmetterte. Dake sah im Fackelschein den hellen Knochen aus dem blutigen Fleisch herausragen.
    Jetzt hatten die Männer erkannt, daß ihre Fackeln als Zielscheiben dienten. Schnell schleuderten sie sie von sich. In der Dunkelheit wurde das Durcheinander noch größer.
    »Narr!« brüllte Capeya und stieß einen Soldaten zurück, der fliehen wollte und gegen ihn gerannt war. »Ich lasse dich auspeitschen, vierteilen und ...!« Peng!
    Was der Kaufmann an weiterer Bestrafung plante, blieb ungesagt, da ihn ein Stein an der Stirn traf und den Schädel wie eine Eierschale zertrümmerte.
    Dake hatte seinen reichen Gönner verloren.
    »Set verfluche euch!« brüllte Dake in die Dunkelheit hinaus. Er holte aus dem Lederbeutel am Gürtel die Phiole mit dem Blitzpulver. »Haltet euch die Augen zu!«
    Dann sprach er zwei der drei Zauberworte und entkorkte die Phiole. Mit aller Kraft schleuderte er sie in die Höhe und schrie das letzte Wort, mit dem der Zauber vollendet würde.
     
    Conan war sehr zufrieden, als er sah, wie mehrere Fackeln in den Abgrund segelten. Ein Stein war doch eine recht brauchbare Waffe, wenn man ihn richtig einsetzte. Auf diese Entfernung war er besser als ein Schwert.
    Da hörte er durch das Schreien und Stöhnen der Verwundeten eine Stimme, die er kannte.
    »Haltet euch die Augen zu!«
    Das war Dake! Hatten Tro und Sab nicht etwas von einem Blendungszauber erzählt?
    Der Cimmerier drehte sich gerade noch rechtzeitig um und schloß die Augen, als das unvorstellbar grelle Licht aufleuchtete, das sogar durch die geschlossenen Lider noch blendete. Der ganze Berghang war taghell erleuchtet. Weiße Punkte tanzten vor Conans Augen.
    So schnell, wie er gekommen war, verschwand der Blitz wieder. Trotz der Lichtpunkte erkannte Conan alles noch ziemlich gut.
    Einige seiner Gefährten hatten weniger Glück gehabt.
    »Beim Grünen Gott, ich kann nichts sehen!« schrie Fosull.
    »Ich auch nicht!« beklagte sich Vilken.
    Bis auf Conan waren fast alle in Mitleidenschaft gezogen. Einige hatten die Warnung nicht gehört oder nicht befolgt. Nur der Vierarmige sah ebensogut wie Conan, da er sich mit zwei Händen die Augen zugehalten hatte.
    Conan und Sab schleuderten noch schnell ihre Steine, dann kümmerten sie sich um die Gefährten, damit diese nicht blindlings über die Felskante fielen.
    »Bleibt alle stehen!« rief Conan. »Sab und ich bringen euch von der Felsplatte weg.«
     
    Dake hörte noch zwei Steine aufschlagen, doch nicht in seiner Nähe. Dann herrschte Stille. Der
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