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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche
Autoren: Steve Perry
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Blitz hatte die Feinde geblendet. Allerdings war diese Blendung nur von kurzer Dauer. In den wenigen Minuten konnte er unmöglich die Soldaten zu einem geordneten Angriff sammeln. In der finsteren Nacht war es sowieso fast ausgeschlossen, seine Sklaven wieder einzufangen.
    Jemand kroch auf dem Weg auf ihn zu.
    »Dake?«
    Kreg. Welche Götter auch immer diesen Schwachkopf schützten, sie hatten die Hand nicht von ihm genommen.
    »Sind sie das?« fragte Kreg.
    »Wer sonst? Ich glaube nicht, daß Hasen und Erdhörnchen Steine werfen.«
    »Was tun wir jetzt?«
    »Im Augenblick gar nichts. Sie haben den Angriff eingestellt. Bald wird es hell. Wenn wir sie sehen können, entscheiden wir, was wir tun.«
    »Aha.«
     
    Als es hell wurde, kroch Dake vorsichtig hinter dem Felsbrocken hervor, wo er Deckung gesucht hatte, und blickte nach oben.
    Wie der Bug eines großen Schiffs ragte ein Felsvorsprung über ihm auf. Obwohl er dort niemanden sah, hätte er eine Goldmünze gegen einen Kupferling gewettet, daß sich die Gesuchten auf der Felsplatte befanden.
    Leise fluchte er vor sich hin. Es war eine höllische Aufgabe, das Teufelspack dort oben einzufangen. Der Pfad dort hinauf war eng, steil und von Geröll übersät. Ein falscher Tritt – und man stürzte in den Abgrund. Dake hatte keine Lust, da hinaufzusteigen, vor allem dann nicht, wenn er sich wieder der Gefahr eines Steinhagels aussetzen mußte, der unweigerlich kommen würde.
    Die Lage gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte noch eine Trumpfkarte auszuspielen; aber sie war ziemlich riskant. Er hatte diesen Zauber noch nie ausprobiert, den er von einem heruntergekommenen Magier aus Zingara beim Würfeln gewonnen hatte. Der Magier hatte behauptet, daß der Zauber selbst einen Ochsen so hoch hinaufschweben lasse, wie man wolle – ja, sogar bis zum Mond. Dake war diese Behauptung damals etwas überzogen vorgekommen; aber zwei weitere Zaubersprüche, die er dem im Spiel unglücklichen Magier abgenommen hatte, waren wie versprochen gelungen. Einer davon war der Bannzauber, mit dem Dake über seine Sklaven geherrscht hatte.
    Doch selbst wenn der Zauber wirkte, gab es einen Haken bei der Sache. Er glückte nämlich nur ein einziges Mal. Man brauche dazu sehr viel Magie, hatte der Zauberer aus Zingara behauptet, und wenn die magische Energie einer bestimmten Gegend aufgesogen war, erlosch der Zauber wie eine Motte, die in eine Kerzenflamme flog.
    Wenn Dake nur nahe genug an diese Schurken da oben herankäme, könnte er sie mit dem Bannzauber belegen. Er hatte keine Lust, nach oben zu schweben und als Zielscheibe für Steine und Speere zu dienen.
    Er mußte sie irgendwie ablenken, damit sie ihn nicht bemerkten. Dann konnte er sich des Zaubers bedienen und nach oben gelangen. Vorausgesetzt, der Magier aus Zingara hatte ihn nicht belogen.
    Dake kroch wieder hinter den schützenden Felsen und holte den Fokus des Schwebetricks aus dem Lederbeutel. Es war ein kleiner Vogel, aus schwerem schwarzen Holz geschnitzt. Auf der Brust trug er Runenzeichen, welche die magische Kraft bargen. Dake betrachtete die geheimnisvollen Zeichen. Ja, er kannte die Worte, für die sie standen. Wenn die Magie stark genug war, einen Ochsen zu heben, konnte sie auch ihn und seinen blöden Assistenten in die Lüfte befördern. Er mußte nur die Opfer ablenken, damit sie ihn nicht zu früh entdeckten.
    Nun, das war keine große Schwierigkeit.
    Dake grinste hämisch. Ehe die Sonne den Zenit erreichte, wäre es vollbracht!
     
    »Was siehst du?« fragte Raseri.
    Conan schob sich von der Felskante zurück. Ein Pfeil flog dicht vor ihm herauf, fiel jedoch wieder zurück. Auf diese Entfernung waren Pfeile weniger gefährlich als ein Insektenstich. Aber die Soldaten schossen weiter.
    »Sie haben Deckung gesucht«, erklärte der Cimmerier. »Da sie unsere Steine hinabfallen sehen, ist es sinnlos, unsere Munition zu verschwenden.«
    Die Blindheit nach dem Blitz war nur vorübergehend gewesen, wie Penz allen versichert hatte. Jetzt sahen alle wieder so gut wie vorher. Trotzdem hielt Conan sie von der Kante zurück, damit die Verfolger unten nicht sehen konnten, wie viele sich oben aufhielten.
    »Glaubst du, daß sie uns angreifen werden?« fragte Oren. Anscheinend begeisterte ihn der Gedanke eines Kampfs.
    »Wer weiß? Ich täte es in ihrer Lage nicht. Ich würde warten und uns aushungern. Sie wissen allerdings nicht, ob wir Essen und Wasser haben, und vielleicht haben sie selbst auch nichts dabei.«
    »Dann warten
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