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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche
Autoren: Steve Perry
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wieder zum Zauberspruch an, der auch den Barbaren in seine Gewalt bringen sollte.
    Beim vierten Wort stockte der Zauberer jedoch. Wegen der Verletzung konnte er es nicht richtig aussprechen. Wieder spuckte er Blut und Reste von Zähnen aus; aber die Lücke hinderte ihn, das Wort ordnungsgemäß zu sagen!
     
    Conan war entschlossen, seinem Gott mit erhobenem Schwert gegenüberzutreten. Wenn er sich schnell genug bewegte, konnte er vielleicht Dake mit der Klinge noch verwunden, ehe ihn der Bann vollends lähmte. Der Cimmerier holte tief Luft, als sein Gegenüber Blut spuckte. Dann stürzte er mit erhobenem Schwert und dem Kampfschrei auf den Lippen vorwärts.
    Dake geriet in Panik. Er sprang beiseite und schrie seine Sklaven an: »Los! Tötet ihn!« Aber die Worte kamen verstümmelt heraus, ähnlich wie »O-o! Öhnnin!«
    Keine der Mißgeburten bewegte sich.
    Irgend etwas stimmte nicht. Das war Conan klar. Er hatte sich absichtlich viel zu weit vorwärtsgeworfen, damit er trotz Dakes Bann weiterkäme. Doch anstatt ihn zu lähmen, war der Zauberer nur beiseite gesprungen.
    Jetzt war der Cimmerier bis an die Kante der Felsplatte geraten. Beinahe wäre er hinabgestürzt. Um das Gleichgewicht zu halten, mußte er das Schwert loslassen. Klirrend fiel die Waffe hinab.
    Conan fuhr sofort herum, um sich dem Gegner zu stellen.
    Dake hatte einen langen Dolch aus dem Gürtel gezogen und wich zurück.
    Warum bin ich nicht unter Dakes Bann? fragte sich Conan. Er war mir nahe genug. Warum hatte der Mann den Dolch gezückt, während er doch über Magie verfügte?
    Conan grinste, als ihm eine mögliche Antwort einfiel. Dakes Magie wirkte aus irgendeinem Grund nicht!
    »So, Sklavenhändler, deine Zauberkraft hat dich wohl verlassen!«
    Dake wich weiter zurück.
    Mit ausgebreiteten Armen kam ihm der Cimmerier immer näher. Jetzt ging er in Kampfstellung.
    Dake sprang vor und zielte mit der Klinge auf Conans Herz ...
    Doch da traf ihn der Handballen des Cimmeriers direkt gegen die Schulter. Dake wurde beiseite geschleudert. Dabei gelang es ihm noch, mit der Dolchklinge Conans Brust zu ritzen.
    Der Cimmerier zuckte nicht mit der Wimper, sondern rammte mit aller Kraft die Faust in die Grube unter Dakes Brustbein.
    Pfeifend entwich die Luft aus Dakes Brust. Blutiger Schaum trat ihm auf die verletzten Lippen. Er ließ den Dolch fallen.
    Conan packte Dake und hob ihn über den Kopf. Dann machte er drei schnelle Schritte zum Rand und schleuderte den Zauberer mit kraftvollem Schwung in die Tiefe.
    Ein Schrei entrang sich Dakes Kehle.
    Der Zauberer fiel ziemlich tief, ehe er gegen einen flachen Felsen schmetterte. Der Schrei endete wie mit dem Messer abgeschnitten. Dann rollte der leblose Körper weiter den Abhang hinab und war bald nicht mehr zu sehen.
    Die vier Soldaten, die sich noch auf dem steilen Weg befanden, standen da und rieben sich die Augen. Als sie Conan und seine Gefährten oben auf der Felsplatte sahen, machten sie kehrt und stürmten bergab. Offenbar hatten sie dringend woanders etwas zu erledigen.
    Conan blickte die Gefährten an. Dakes Tod hatte sie vom Bann erlöst. Mehrere kamen zu ihm, um ihm zu gratulieren.
    »Hilfe! Hilfe!«
    Conan blickte nach oben. Da schwebte Kreg immer noch über dem Abgrund.
    Penz griff zum Seil. Die Schlinge sauste durch die Luft.
    Kreg trieb wie eine Feder über einem Feuer durch die Luft.
    Jetzt glitt ihm die Schlinge des Wolfmanns über die Schultern. Kreg wollte das Seil greifen. Dabei schob er es aber hoch, so daß es sich um seinen Hals legte.
    Wind war aufgekommen und trieb Kreg von der Felskante weg. Conan sah, daß Penz mitgeschleift wurde. Schnell lief der Cimmerier zum Wolfmann und hängte sich neben ihm ans Seil. Immer noch war der Zug nach oben sehr stark.
    »Holt mich hinunter! Holt mich hinunter!« schrie Kreg.
    Conan und Penz gaben sich größte Mühe, aber sie konnten den Schwebenden nur ein kleines Stück näher heranziehen. Immer noch schwebte er über dem Abgrund.
    »Raseri, hilf uns!« brüllte Conan.
    Doch noch ehe der Jatte bei ihnen war, ließ die Wirkung der Magie plötzlich nach. Kreg, der soeben noch wie ein Vogel an einer Schnur durch die Luft geflogen war, wurde jetzt zum Amboß. Mit aufgerissenen Augen stürzte er in die Tiefe. Hilflos ruderte er mit Armen und Beinen. Aber selbst wenn er sich am Seil festgehalten hätte, wäre jede Hilfe zu spät gekommen.
    Conan und Penz ließen das Seil nicht los. Dann gab es einen heftigen Ruck. Kreg war am Ende des Seils angekommen.
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