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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche
Autoren: Robert Jordan
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Kopf achteten sie demütig auf
jede Bewegung der auf fremdartige Weise schönen Edlen.
    Karela
schluckte und spürte erneut, wie trocken ihre Kehle war. Wäre sie in der Lage
zu sprechen, würde sie dieser Synelle sagen, daß sie Conan für sich haben
konnte. Das wäre eine Lüge – sie würde sich doch nicht von dieser
bleichhaarigen Dirne, die sich selbst Lady nannte, von ihrem Vorhaben abbringen
lassen –, aber zu lügen erschien ihr im Augenblick das Sinnvollste.
    Synelle
nickte, und die vier Frauen brachten Lederriemen zum Vorschein. Karela wand
sich vergebens in ihren Fesseln. Wenn sie nur einen Dolch oder wenigstens eine
Hand frei hätte, ja selbst die Zunge genügte ihr, um hinauszubrüllen, was sie
von dem Ganzen hielt.
    »Hör
mir zu, Mädchen«, sagte Synelle. »Diese Frauen werden dich herrichten. Wenn du
dich gegen sie wehrst, schlagen sie dich, aber meinen Befehl führen sie
trotzdem aus. Ich würde es vorziehen, dich möglichst ungezeichnet zu haben,
also wenn du bereit bist, dich zu fügen, dann nicke.«
    Karela
versuchte durch ihren Knebel zu schreien. Sich fügen! Bildete diese Frau sich
ein, sie sei ein verschrecktes Lämmchen, das sich durch Drohungen einschüchtern
ließ? Ihre grünen Augen funkelten Synelle mit all ihrer stummen Wut an.
    Da
kam Synelle auf sie zu, setzte einen Fuß auf Karelas Knie, die unter ihr Kinn
gebunden waren, rollte sie auf den Rücken und hielt sie dort fest. »Also gut,
dann eine kleine Kostprobe. Ihr braucht nicht zaghaft zu sein!«
    Die
anderen Frauen kamen herbei, und ihre Lederriemen knallten auf Karelas
hilfloses Gesäß, das durch die Stricke straff gespannt war.
    Ihre
grünen Augen drohten aus den Höhlen zu quellen, und einen Moment war sie fast
dankbar für den Knebel, weil er ihre Schreie zurückhielt. Dann nickte sie
heftig. Bei Derketo, es wäre Dummheit, sich verprügeln zu lassen, während sie
wie ein Schwein verschnürt war, das zum Markt gebracht werden sollte.
    Synelle
winkte die Frauen zurück. »Ich war sicher, daß du Vernunft annehmen würdest.«
    Karela
versuchte dem Blick der dunklen, auf sie herabstarrenden Augen standzuhalten,
doch dann schloß sie ergeben die eigenen. Aus Synelles Miene war deutlich zu
lesen, daß sie nie daran gezweifelt hatte, die Rothaarige gefügsam machen zu
können. Aber ich werde ihnen zeigen, wieviel erzwungene Versprechen wert sind,
sobald sie mich erst freigebunden haben! dachte Karela. Ich werde …
    Plötzlich
durchtrennte man ihre Stricke. Karela sah das Blitzen eines Dolches. Sie wollte
nach ihm greifen – und fiel in grauenvollen Schmerzen nach vorn auf den
Steinboden. Ihre Muskeln waren so steif von der unnatürlichen Haltung durch
ihre Fesseln, daß sie kaum mehr als ein Zucken zustandebrachten. Unendlich
langsam hob sie eine Hand, um den Knebel aus dem Mund zu ziehen. Am liebsten
hätte sie geweint. Der Dolch war nicht mehr zu erblicken, und sie hatte nicht
einmal gesehen, wer ihn gehalten hatte, und sie wußte auch nicht, wo er nun
versteckt war.
    Während
sie den Knebel fallenließ, zogen zwei Frauen sie auf die Füße. Sie ächzte vor
Schmerz. Hätten die beiden sie nicht gestützt, wäre sie nicht in der Lage
gewesen aufrechtzustehen. Eine der anderen begann, mit einem Elfenbeinkamm ihr
zerzaustes Rothaar zu frisieren, und die vierte wusch ihr den Schweiß mit
weichen Tüchern ab.
    Karela
versuchte, mit Kaubewegungen ihren Mund etwas zu befeuchten. »Ich werde dich
nicht an eine Schenke verkaufen«, gelang es ihr schließlich herauszuwürgen,
»sondern dir das Herz mit den bloßen Händen ausreißen!«
    »Gut«,
sagte Synelle sichtlich erfreut. »Ich hatte schon befürchtet, dein Mut wäre
gebrochen. Schon häufig brachte allein die Reise hierher das zustande. Ich bin
froh, daß es in deinem Fall nicht dazu kam.«
    Karela
höhnte: »Du willst dir wohl selbst das Vergnügen machen, mich zu brechen! Aber
dazu kommt es nicht, das kriegst du nicht fertig! Und wenn du Conan zurückhaben
möchtest …«
    »Conan!«
unterbrach die Edle sie, und ihre dunklen Augen weiteten sich überrascht.
»Woher weißt du von dem Barbaren?«
    »Wir
waren einmal …«, begann Karela, sprach jedoch nicht weiter. Sie war müde und
redete von Dingen, die sie für sich behalten sollte. »Egal, woher ich von ihm
weiß. Wenn du ihn haben willst, dann hör mit deinen Drohungen auf, und wir
können verhandeln.«
    Synelle
trillerte vor Lachen. »Du meinst also, daß ich mich deiner als Nebenbuhlerin
entledigen will? Eigentlich sollte
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