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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche
Autoren: Robert Jordan
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schwang die Klinge in Richtung auf
Conans Kopf.
    Des
Cimmeriers Schwert parierte Taramenons mit einem ungeheuren Hieb. Des Ophiten
Augen weiteten sich bei der Wucht dieses Schlages, das hielt ihn jedoch nicht
davon ab, seine Klinge sofort erneut zu schwingen. Wieder begegnete Conans
Schwert seinem in einem Funkenregen. Taramenon kämpfte mit der tödlichen Finesse
des besten Fechters von Ophir. Sein Langschwert war so flink und geschmeidig
wie eine kothische Schlange. Conan seinerseits kämpfte mit der kalten
Heftigkeit eines nordischen Berserkers, und sein Stahl blendete wie die Blitze
zwischen den Gipfeln seiner cimmerischen Heimat. Conan hatte keine Zeit für
Verteidigung – er mußte angreifen und siegen, so schnell es ging, ehe der
Kampflärm andere herbeirief und er sich einer Übermacht gegenübersah. Und so
blieb Taramenon nur noch Gegenwehr.
    Schweiß
rollte in dicken Tropfen über das Gesicht des besten Fechters von Ophir. Immer
weiter wurde er zurückgedrängt von einem unerbittlichen Dämon mit einem Gesicht
aus Stein und gletscherblauen Augen, in deren Tiefen er seinen eigenen Tod
erkennen konnte. Panik erfüllte den Edlen, und zum erstenmal in seinem Leben
überwältigte ihn Furcht. »Wachen!« brüllte er. »Ein Einbrecher! Wachen!«
    In
diesem flüchtigen Augenblick geteilter Aufmerksamkeit durchbrach Conans Klinge
Taramenons Abwehr und glitt durch berstende Kettenglieder in Muskeln und
Knochen und gleich darauf ragte nur noch ein Schwertgriff aus des Ophiten
Brust.
    Conan
blickte in die ungläubig starrenden Augen. »Synelle gehört mir!« knirschte er.
»Mir!«
    Nur
Blut sickerte aus Taramenons Mund, und er fiel. Conan blickte kopfschüttelnd
auf die Leiche, ehe er sich erinnerte, das Schwert zurückzuziehen. Warum hatte
er das gesagt? Synelle war von keinerlei Bedeutung in dieser Sache. Karela war
wichtig, genau wie Al’Kiir und der Stab; wichtig war vor allem, daß er umgehend
die Kreuzung erreichte. Doch Bilder, die die bisherigen Ereignisse unterdrückt
hatten, schoben sich gegen seinen Willen vor sein inneres Auge: schlanke
Schenkel, Satinhaut, feste Brüste und … Wieder schüttelte er den Kopf,
benommen diesmal, und taumelte fast zu Taramenons abgelegtem Umhang, um sein
Schwert daran abzuwischen und Streifen davon abzuschneiden, mit denen er sich
den Stab auf den Rücken hängen konnte. Werde ich verrückt? fragte er sich, als
weitere Bilder von Synelle ihn bedrängten, als wollten sie wettmachen, was er
versäumt hatte. Verzweifelt zwang er sie zurück. Die Kreuzung! dachte er. Die
Kreuzung! Keine Zeit!
    Er
rannte zu dem halb heruntergerissenen Wandteppich und kletterte daran hoch.
Synelle. Die Kreuzung! Keine Zeit!

20.
     
     
    Karela
unterdrückte einen Aufschrei, als der Sack, in den man sie gesteckt hatte,
umgedreht und sie immer noch gefesselt und nackt auf den kalten Stein geworfen
wurde. Nach der langen Dunkelheit blendete das Licht sie und reizte ihre Augen
zu Tränen. Über diese Tränen ärgerte sie sich, denn sie wollte nicht, daß jene,
die sie gefangengenommen hatten, glaubten, sie hätten sie zum Weinen gebracht.
Blinzelnd gelang es ihr, grobgehauene Seitenwände zu erkennen, offenbar einer
kleinen Höhle, die von Binsenfackeln in schwarzen Eisenhaltern erhellt wurde.
    Sie
war nicht allein. Synelle und vier blondhaarige Frauen waren noch da, deren
Gesichter eine große Ähnlichkeit miteinander aufwiesen. Die Edle war anders
gekleidet als in der Hütte. Sie trug nun schwarze Eisenketten als Armbänder um
jedes Handgelenk, und schwarze Seidenstreifen bedeckten lediglich ein schmales
Stück vorn und hinten, so daß die Formen ihrer Hüften und Brüste unverhüllt
sichtbar waren; dazu zierte sie ein Gürtel aus goldenen Kettengliedern. Karela
erstarrte, als sie die Spange dieses Gürtels sah. Sie hatte die Form des
Schädels dieser gräßlichen Bronzestatuette, die sie verkauft hatte – hatte
verkaufen wollen, verbesserte sie sich düster –, nur schien sie ganz aus Gold
zu sein. Ein Reifen, ebenfalls aus goldenen Kettengliedern, schmückte Synelles
geflochtenes und zu einer Krone aufgestecktes silberweißes Haar, und auch von
diesem Goldreifen erhoben sich vier Hörner wie die der dämonischen Figur.
    Die
anderen Frauen waren genau wie Synelle gekleidet, nur bestanden ihre schmalen
Gürtel aus schwarzem Eisen, und sie trugen zusätzlich dunkle Kettenbänder um
Fußgelenke und den Hals. Ihr ebenfalls ordentlich geflochtenes und
aufgestecktes Haar war ohne Zier. Mit geneigtem
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