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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche
Autoren: Robert Jordan
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Lichtschimmer war hinter der hohen Marmormauer zu sehen, und nichts
rührte sich. Der Cimmerier kletterte zu seinen wartenden Begleitern hinunter.
    »Denkt daran«, wandte er sich
hauptsächlich an die Gruppe ehemaliger Galeerensklaven, »jeder mit einer Waffe
muß getötet werden, denn diese Burschen ergeben sich nicht.« Die Hyrkanier
nickten düster, sie wußten das nur zu gut.
    »Der Schwarzgewandete mit der
gelben Haut gehört mir!« erinnerte Akeba alle. Immer wieder auf dem kurzen Marsch
hatte er betont, daß es allein sein Recht war, seine Tochter zu rächen.
    »Wir machen dir den
Schwarzgewandeten nicht streitig«, versicherte ihm Akman und fügte nervös
hinzu: »Aber ich wollte, du könntest auch den Dämonen ein Ende machen.«
    Sharak schüttelte seinen Stock,
er hielt ihn mit beiden Händen, als wäre er eine Rettungsleine. »Überlaßt die
Dämonen nur mir!« sagte er. Wie als Antwort flüsterte der Seewind in den
Wipfeln, und Sharak murmelte etwas vor sich hin.
    »Machen wir weiter«, drängte
Tamur ungeduldig – ob vor Eifer oder heimlicher Besorgnis, war nicht zu
erkennen.
    »Bleibt dicht beisammen«, mahnte
Conan als letzte Anweisung. »Einzelne können zu leicht zur schnellen Beute
werden.« Allen voraus schlich er zur hohen weißen Mauer.
    Enterhaken aus der Galeere
flogen durch die Luft, klapperten auf die Mauerkrone und krallten sich fest.
Die Männer kletterten wie Ameisen die Seile hoch und sprangen in die Festung.
    Im Innern achtete Conan kaum auf
die Männer, die ihm mit den Waffen in den Händen folgten und einen Keil
bildeten, dessen Spitze er war. Erst jetzt zog er selbst die Klinge. Jhandar!
fluchte er lautlos. Ohne sich um die anderen Bauten zu kümmern, schritt er
geradewegs zu dem größten Bauwerk der Festung, einem Alabasterpalast mit
goldenen Zwiebelkuppeln, Säulenhallen und Türmen aus Porphyr. Jhandar würde
hier in seinem Palast zu finden sein, und Yasbet ebenfalls, wenn sie noch
lebte. Doch zuerst mußte er sich um Jhandar kümmern, denn es gab keine echte
Sicherheit für das Mädchen, solange der Zauberer lebte.
    Plötzlich bog ein gelbgewandeter
Mann um eine Ecke und starrte offenen Mundes auf die Eindringlinge. Er riß
einen Dolch aus dem Gewand und schrie: »Im Namen des heiligen Chaos, stirb!«
    Ein Narr, die Zeit mit einem Ruf
zu vergeuden, dachte Conan und zog seine Klinge aus der Leiche. In Croms Namen,
was war Chaos für ein Gott?
    Der Schrei des Gelbgewandeten
ließ einen weiteren Kahlkopf herbeistürmen, dieser mit einem Speer in der Hand.
Er stieß damit auf Conan ein und rief das gleiche wie der erste. Der Cimmerier
packte den Speerschaft und lenkte die Spitze an sich vorbei, dann machte sein
Schwert auch diesem Gelbgewandeten ein schnelles Ende.
    Doch schon stürmten Hunderte von
gelbgewandeten Männern und Frauen ins Freie. Zunächst schienen sie nur
neugierig zu sein, dann sahen die vordersten die Leichen und fingen zu schreien
an. Panik griff nach ihnen, und sie dachten nur noch an Flucht, aber in ihrer
Kopflosigkeit hätten sie durch ihre Menge fast die überrannt, vor denen sie
fliehen wollten.
    Conan vergaß seine eigene
Anweisung, daß alle beisammenbleiben sollten, und bahnte sich einen Weg durch
die verstörte Menge zum Palast. Sein einziger Gedanke war Jhandar. Jhandar!
     
    »Großer Herr, die Festung ist
unter Angriff.«
    Jhandar stöhnte in seiner
Verbindung mit der Macht. Es fiel ihm schwer, den Blick von dem glühenden
Becken zu reißen und ihn auf Suitai zu richten, der besorgt in dem
unnatürlichen Glühen dieses Gemachs stand.
    »Was? Weshalb störst du mich
hier, Suitai? Du weißt, daß du das nicht darfst.«
    »Ja, hoher Herr. Aber der
Angriff …«
    Diesmal sickerte das Wort in des
anderen Bewußtsein. »Angriff? Die Armee?« Sollte das Unglück ihn erneut
verfolgen?
    »Nein, hoher Herr. Ich weiß
nicht, wer es ist, auch nicht wie viele es sind. Die ganze Festung ist in
Aufruhr. Es ist unmöglich, sie zu zählen. Ich tötete einen. Er war schmutzig
und halbnackt, und ich sah die Striemen einer Peitsche auf seinem Oberkörper.«
    »Ein Sklave?« fragte Jhandar
verdrossen. Das Denken fiel ihm schwer, da sein Geist auf die Verbindung
eingestellt und diese noch nicht vollendet war. »Nimm die Erkorenen und räumt
mit diesen Eindringlingen auf, wer immer sie auch sind. Und dann stell die
Ordnung wieder her.«
    »Alle Erkorenen, hoher Herr?«
    »Ja, alle«, erwiderte der
Zauberer gereizt. Konnte der Mann nicht selbst denken? Er mußte sich
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