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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche
Autoren: Robert Jordan
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Galeere nahm Kurs auf den
Punkt, auf den der Cimmerier gedeutet hatte.
    Aufgrund weniger Anhaltspunkte
hatte Conan seine Entscheidung getroffen: die fernen Lichter von Aghrapur im
Süden, die Sterne, sein Instinkt. Letzterer hatte bei ihm den Ausschlag
gegeben. Er wußte, daß sich an diesem Küstenteil die Festung des
Doomkults befand, wo Yasbet gefangengehalten wurde und wo Jhandar zu finden
war. Jhandar, den er töten mußte, und wenn er selbst dabei den Tod fand.
    Sand knirschte unter dem Kiel.
Die Galeere schaukelte, krängte und wurde von den Rudern weiterbewegt.
Schließlich legte sie mit nur schwach geneigtem Deck an.
    »Es ist geschafft«, brummte der
hakennasige Kapitän, und Ärger kämpfte mit Befriedigung in seiner Miene. »Ihr
könnt das Schiff jetzt verlassen. Ich werde Dagon Opfer brennen, sobald ihr
fort seid.«
    »Akeba!« rief Conan, ohne auf
ihn zu achten. Als der Gefährte sich meldete, wandte er sich wieder an den
Kapitän. »Ich rate euch, südwärts die Küste entlang zu ziehen. Ich weiß nicht,
was heute nacht hier geschehen wird, aber ich fürchte, daß gewaltige Kräfte
entfesselt werden. Einen Ort sah ich, wo ähnliches passierte, dort wurden
Alpträume wahr, und manchem wäre der Tod ein Segen gewesen.«
    »Zauber?« Das Wort kam als
Zischen eingezogenen Atems, ehe der Kapitän zittrig lachte. »Wenn Zauber hier
entfesselt wird, werde ich schon weit entfernt sein. Wir verlassen den Strand
noch vor euch, und wir werden südwärts rudern, so schnell die Peitschen die
Sklav…« Lukendeckel, die mittschiffs krachend zurückschlugen, ließen ihn
verstummen, und die Augen drohten ihm aus den Höhlen zu quellen, als
halbnackte, mit Striemennarben übersäte Männer an Deck kletterten und sich in
ihrem Eifer zur Reling zu gelangen und darüber ins seichte Wasser zu springen,
fast überschlugen. »Ihr habt meine Sklaven losgelassen! Dummköpfe! Was …« Er
wirbelte aufgebracht zu Conan herum und sah sich des Cimmeriers blanker Klinge
gegenüber.
    »Fünf Dutzend Ruder«, sagte
Conan ruhig. »Und an jedes zwei Männer gekettet. Mir gefallen Ketten an
Menschen nicht, da ich selbst sie einst tragen mußte. Üblicherweise kümmere ich
mich nicht darum, denn ich kann nicht alle Sklaven der Welt befreien, ja nicht
einmal die von Turan oder nur einer einzigen Stadt. Und könnte ich es, würde
jemand den Bedauernswerten die Ketten wieder anlegen, kaum daß ich ihnen den
Rücken gewandt habe. Aber heute nacht endet die Welt vielleicht, und die
Männer, die mich hierhergebracht haben, verdienen ihre Freiheit, da sie und wir
alle noch vor dem Morgengrauen tot sein mögen. Klettere lieber auch von Bord,
Mann. Dein Leben hängt möglicherweise davon ab, wie schnell du von hier
verschwinden kannst.«
    Der hakennasige Kapitän funkelte
ihn an, und sein Gesicht wurde immer röter. »Meine Sklaven stehlen und mich
auch noch von meinem eigenen Schiff jagen! Rambis!« Er hörte zu brüllen auf,
als er sah, daß das Steuerruder verlassen war. Conan hatte gesehen, wie der
Rudergänger sich hastig über die Reling geschwungen hatte.
    Das gab dem Kapitän den Rest.
Mit einem würgenden Japsen sprang er in die See.
    Conan schob sein Schwert in die
Scheide und drehte sich um, um sich seinen Gefährten anzuschließen. Da sah er
sich etwa zwei Dutzend schmutzstarrender Galeerensklaven mittschiffs gegenüber.
Akeba und die Hyrkanier beobachteten sie mißtrauisch.
    Ein hochgewachsener Mann mit
langem, verfilztem schwarzen Bart und zahllosen Narben von Peitschenhieben trat
auf Conan zu und verbeugte sich. »Ich bin Akman, Eure Lordschaft. Seid Ihr es,
dem wir unsere Befreiung verdanken? Wir möchten gern als Eure untertänigen
Diener mit Euch gehen.«
    »Ich bin kein Lord«, brummte
Conan. »Und verschwindet lieber, solange ihr könnt, und dankt den Göttern, daß
ihr mich nicht zu begleiten braucht, denn ich werde gegen einen überaus
mächtigen Zauberer kämpfen, und sehr viele werden in dieser Nacht den Tod
finden.«
    Einige der früheren Sklaven
verschwanden in der Dunkelheit, und Platschen verriet, wohin sie sich gewandt
hatten.
    »Trotzdem möchten wir hier mit
Euch gehen, Lord«, sagte Akman fest. »Denn für einen, der als Toter gelebt hat,
ist es eine größere Gnade als freier Mann zu sterben, als von den Göttern
erwartet werden kann.«
    »Hör auf, mich Lord zu nennen!«
knurrte Conan. Akman verbeugte sich erneut und die restlichen Ruderer mit ihm.
Conan seufzte kopfschüttelnd. »Nun denn, sucht euch Waffen und
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