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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche
Autoren: Robert Jordan
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entspannen
und die Aufnahme der Macht vollenden.
    »Dann werdet Ihr die Zeremonie
verschieben, hoher Herr?«
    Jhandar blinzelte, bemerkte, daß
sein Blick zur Quelle des Absoluten schweifte, und riß ihn zurück.
»Verschieben? Natürlich nicht. Glaubst du, ich brauche die verzückten Blicke
dieser Toren, um das Ritual durchzuführen?« Verzweifelt bemühte er sich um
einen klaren Kopf. »Führe du die Erkorenen, wie ich es dir befahl. Ich bringe
das Mädchen selbst in das innere Heiligtum und tue, was erforderlich ist. Geh!«
    Der schwarzgewandete Khitan
verbeugte sich und zog sich eilig zurück, froh darüber, fort von der Wesenheit
zu kommen, die an diesen Raum gebunden war.
    Jhandar schüttelte den Kopf und
blickte in das Becken. Glühender Dunst bildete innerhalb der Zaubergrenzen eine
unirdische Kuppel, die ihn in sich hineinzuziehen schien. Verärgert schob er
diesen Gedanken von sich, vermochte ihn jedoch nicht völlig zu verdrängen. Er
war müde, das war alles. Es war unnötig, die Vereinigung zu vollenden,
entschied er. In seiner gegenwärtigen Verfassung könnte es bis zum Morgen
dauern, ehe es soweit war, und soviel Zeit hatte er nicht. Das Mädchen mußte
heute nacht noch sein werden. Es floß schon genug Macht um seine Knochen und
pulste in seinen Adern. Er würde das Ritual jetzt durchführen.
    Er raffte die Falten seines
Gewands zusammen und verließ das Gemach, um Yasbet und Davinia ins innere
Heiligtum zu holen.

25
     
     
    Wachsam, das blanke Schwert in
der Hand, hielt Conan sich dicht an die Wand eines Palastkorridors und achtete
nicht auf die kostbaren Behänge oder die wertvollen alten Vasen aus seltenem
khitaischen Porzellan. Akeba den Tulwar in der Hand, schlich an der anderen
Wandseite entlang. Wie ein Paar Wölfe jagten sie.
    Der Cimmerier wußte nicht, wo
die anderen waren. Hin und wieder war von draußen oder von anderen Teilen des
Palasts das Klirren von Stahl und die Schreie Sterbender zu hören. Wer als
Sieger hervorging und wer starb, vermochte er nicht zu sagen, und im Augenblick
interessierte es ihn auch nicht. Er suchte Jhandar, und sein untrüglicher Sinn
verriet ihm, daß er ihm mit jedem Schritt näherkam.
    Stumm wie der Tod sprangen drei
Safrangewandete aus einem Seitengang und schwangen ihre Krummsäbel.
    Conan fing eine Klinge mit
seinem Breitschwert und drängte sie zur Wand und nach oben. In Halshöhe des
Angreifers riß er das Schwert zurück und köpfte den Gelbgewandeten, und im
gleichen Schwung drang es in den Schädel des zweiten, einen Herzschlag, ehe Akebas
Klinge sich in die Rippen des Mannes bohrte. Mit den zwei tödlichen Wunden
stürzte die Leiche auf den Toten, der zuvor unter des Turaners Abwehr gefallen
war.
    »Du kämpfst gut«, brummte Akeba.
»Vielleicht überlegst du es dir und läßt dich doch in der Armee anwerben, wenn
wir lebend hier hinauskommen.« Er hatte kaum geendet, als sie auf einen neuen
Feind aufmerksam wurden.
    Der schwarzgewandete Khitan kam
ohne Eile und mit der Selbstsicherheit einer Raubkatze auf sie zu, die weiß,
daß ihr die Beute sicher ist. Seine Hände waren leer, doch Conan erinnerte sich
gut an die Toten in Samarras Jurte, an denen er keine Wunden gefunden hatte und
bei denen nur die grauenverzerrten Gesichter den gewaltsamen Tod verraten
hatten, und an Zorelle, der eine Berührung dieses Gelbhäutigen den sofortigen
Tod gebracht hatte.
    Conan legte die Finger fester um
den abgeschabten Ledergriff seines Breitschwerts, doch Akeba umklammerte seinen
Arm. Die Stimme des Soldaten war kalt wie gefrorenes Eisen. »Er gehört mir.
Nach dem Recht des Blutes gehört er mir!«
    Zögernd machte Conan ihm Platz,
und der Turaner schritt allein weiter. Notgedrungen wartete der Cimmerier, um
seinem Freund bei diesem Kampf zuzusehen. Zwar war Jhandar für ihn immer noch
vorrangig, aber der Weg zu ihm führte tiefer in den Palast, vorbei an den
beiden, die sich inzwischen gegenüberstanden.
    Der Khitan lächelte. Seine Hand
stieß zu wie eine Schlange, doch wie ein Mungo stand Akeba nicht mehr da. Der
Meuchler wich geschmeidig dem blitzenden Stahl des Soldaten aus, aber er
lächelte nicht mehr. Wie Tänzer bewegten die beiden Männer sich, blitzende
Klinge gegen tödliche Berührung. Jeder war sich der Gefährlichkeit des anderen
bewußt, und jeder bereit, sofort zu töten. Der Khitan berechnete die Taktik des
Gegners, und die tödliche Hand schoß zur Kehle des Soldaten. Verzweifelt wehrte
Akeba den Schlag ab, der dadurch statt dessen seinen
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