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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer
Autoren: Robert Jordan
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verängstigten Pferde. »Hexerei, die Euch zu geben vermag, was Ihr ersehnt, Conan: Valeria!«
    »Sie ist tot«, sagte Conan rauh. »Und das ist das Ende.«
    »Das Ende, Barbar?« In den Flammen drehte sich der Kopf der Erscheinung, klare blaue Augen blickten in Conans. Sie setzte sich auf, streckte dem Cimmerier eine Hand entgegen. »Ich kann sie Euch zurückgeben«, sagte Taramis. »Ich kann sie in diese Welt zurückbringen.«
    »Als lebenden Leichnam?« knurrte Conan. »Ich bin ihresgleichen begegnet. Tot ist sie besser dran.«
    »Nicht als Leichnam, Barbar. Als atmende Frau mit warmem, geschmeidigem Körper. Ich kann sie Euch geben, genau so, wie Ihr sie gern habt. Möchtet Ihr Euch ihrer Liebe für alle Zeit sicher sein? Ich kann sie Euch garantieren. Möchtet Ihr, daß sie zu Euren Füßen kriecht und Euch wie einen Gott anbetet? Ich ...«
    »Nein!« krächzte Conan. »Sie war eine Kriegerin. Ich werde nicht zulassen ...« Seine Stimme erstarb.
    »Ihr glaubt mir also jetzt?« Die dunkeläugige Frau streckte den Arm aus. Sowohl die Flammen als auch Valerias Abbild verschwanden, und nur die Altarsteine blieben zurück – unversengt. Die kristallene Träne an ihrer Goldkette war wieder völlig klar. »Ich halte, was ich verspreche.«
    Langsam senkte Conan das Schwert. Er hatte eine Abneigung gegen Hexerei, selbst wenn Zauberer sie wahrhaftig in keiner bösen Absicht ausübten, was allerdings selten genug vorkam. Aber – eine Schuld mußte beglichen werden. Ein Leben war in freier Entscheidung für seines gegeben worden. »Gebt Malak frei«, bat er müde.
    Bombatta höhnte: »Glaubst du wirklich, daß wir diesen kleinen Halunken laufenlassen, nachdem wir die Straßen Shadizars von einem Dieb mehr gesäubert haben. Er ist von keinem Nutzen für irgend jemanden auf dieser Welt!«
    »Ein Dieb mehr oder weniger in Shadizar dürfte keine Rolle spielen.« Conan blickte den Riesen finster an. »Malak ist mein Freund. Entweder ihr laßt ihn frei, oder unsere weitere Unterhaltung wird mit dem Schwert geführt.«
    Der Riese war dabei, den Mund erneut zu öffnen, da brachte Taramis ihn mit einem Blick zum Schweigen. »Holt den kleinen Dieb aus dem Netz«, sagte sie ruhig.
    Bombattas Gesicht verriet unverkennbaren Ärger und Frustration. Heftig zog er sein Pferd herum und galoppierte zu dem bewachten, netzumwickelten Malak. In wenigen Augenblicken waren die dicken Seile durchtrennt, und der kleine Drahtige wurde auf den Boden gerollt.
    »Sie haben mir fast die Knochen gebrochen«, brummte Malak, als er auf Conan zustapfte. »Was war denn mit dem Feuer? Wieso leben wir eigent...?« Sein Blick fiel auf Taramis, und seine Augen weiteten sich. »Aiii ...« Er verbeugte sich mehrmals tief, während er Conan verzweifelt fragende Blicke zuwarf. »Wir sind ehrliche Männer, hochverehrte Prinzessin, was Ihr auch von lügnerischen Zungen in Shadizar über uns gehört haben mögt. Wir ... verdingen uns als ... als Karawanenwächter. Nie haben wir uns auch nur einen Granatapfel ohne Bezahlung angeeignet. Ihr müßt mir glauben ...«
    »Heb dich hinweg, kleiner Mann, ehe du erfährst, was ich alles über dich weiß!« warnte die Prinzessin.
    Mit einem unsicheren Blick auf Conan ging Malak zögernden Schrittes auf ihre Pferde zu.
    »Wir müssen uns eine Weile trennen«, sagte Conan zu ihm. »So, wie wir es nach der Schlägerei in der Schenke zu den drei Kronen taten. Leb' wohl!«
    Mit einem letzten zweifelnden Blick auf die Krieger ringsum rannte der kleine Mann zu seinem Pferd.
    Nachdem Malak hinter dem Hügel außer Sicht verschwunden war – und immer noch sein Pferd antrieb und über die Schulter zurückblickte, weil er nicht glauben konnte, daß er tatsächlich frei war und niemand ihn verfolgte –, wandte Conan sich an Taramis: »Was möchtet Ihr, das ich für Euch tue?«
    »Das werdet Ihr erfahren, sobald die Zeit gekommen ist«, antwortete die schöne Frau. Ein jetzt triumphierendes Lächeln spielte um ihre Lippen. »Im Augenblick gibt es jedoch bestimmte Worte, die ich von Euch hören will.«
    Conan zögerte nicht. »Ich möchte in Eure Dienste treten, Taramis.« Eine Schuld mußte beglichen werden, ohne Rücksicht auf die Kosten.

Kapitel 3
    3
     
     
    Shadizar war eine Stadt mit goldenen Kuppeln und alabasternen Spitztürmen, die sich aus dem Staub und den Steinen der zamorianischen Ebene dem strahlend blauen Himmel entgegenstreckte. Springbrunnen mit frischem klarem Wasser plätscherten zwischen den Feigenbäumen in
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