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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer
Autoren: Robert Jordan
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des dicken Seiles in der Hand. Der Krieger hinter ihm ließ die Zügel fallen und zog den Krummsäbel aus dem Gürtel. Conan duckte sich unter dem Hieb und stieß selbst nach oben unter den schwarzen Brustpanzer. Der aufgespießte Krieger schien vom Sattel seines herbeistürmenden Pferdes nach hinten zu springen.
    Während er fiel, riß Conan die Klinge frei und wirbelte herum, gewarnt durch den sechsten Sinn des Barbaren. Das Gesicht, das über ihm auftauchte, war unter dem Rand des dunklen Helmes vor Wut verzerrt, als wünschte der Mann sich, statt des Stockes einen Säbel zu schwingen, obwohl auch dieser Stock, wenn er hart genug geschwungen wurde, einen Schädel zerschmettern konnte. Des Cimmeriers Schwert schwang hoch und drang durch Fleisch und Knochen. Die Hand, die den Stock noch fest umklammerte, flog durch die Luft. Als der Verstümmelte die Linke auf den blutspritzenden Stumpf drückte, ging sein Pferd mit ihm durch. Hastig drehte Conan sich nach einem weiteren Feind um.
    Malak kämpfte mit einem der Netzträger und versuchte, ihn aus dem Sattel zu zerren. Einer der beiden Dolche des kleinen Diebes fand eine Lücke zwischen Helm und Brustpanzer. Mit einem gurgelnden Schrei kippte der Reiter aus dem Sattel und riß Malak mit sich zu Boden. Schnell sprang der dunkeläugige Dieb mit gezückten Dolchen wieder auf die Füße. Der andere rührte sich nicht mehr.
    Einen Augenblick standen Conan und sein Gefährte ihren restlichen fünf Angreifern reglos gegenüber. Das Netz lag nun verloren auf dem Boden. Die beiden, die das Netz hatten trafen helfen, hatten die Rechte um den Säbelgriff gelegt. Die mit den Stöcken schienen zu zaudern. Plötzlich warf einer den Stock von sich, doch ehe er seinen Säbel ziehen konnte, gellte das Horn erneut. Mit einem Fluch schob der Krieger den Säbel wieder ganz in die Scheide, und alle fünf galoppierten zu dem Kordon zurück.
    Malak benetzte die Lippen. »Warum wollen sie uns gefangennehmen? Das verstehe ich nicht.«
    »Vielleicht ist Amphrates noch verrückter, als wir dachten«, erwiderte Conan grimmig. »Vielleicht möchte er gern sehen, was die Folterergilde aus uns machen kann.«
    »Mitra!« hauchte Malak entsetzt. »Weshalb mußt du mich mit so was erschrecken?«
    Conan zuckte die Schulter. »Du hast mich gefragt.« Wieder schmetterte das Horn. »Mach dich bereit! Sie kommen wieder!«
    Erneut trugen vier Reiter das Netz zwischen sich ausgebreitet, doch diesmal begleiteten zwanzig Mann sie. Während die Reiter herbeistürmten, gab Conan dem Kleinen einen unauffälligen Wink. Malak zuckte die Schulter und nickte. Die beiden standen abwartend wie zuvor. Näher kam das Netz, immer näher. Erst drei Schritte von den Wartenden entfernt schwang die Hälfte der Treiber dichter an das Netz heran. Diesmal würde es nicht ungehindert durchtrennt oder seine Träger getötet werden können.
    Als die Treiber das Netz erreichten, sprang Conan nach links und Malak nach rechts. Netzträger und Treiber galoppierten zwischen ihnen hindurch, fluchten und versuchten die Pferde zu wenden. Ein Stock schlug nach Conans Kopf. Der, der ihn hielt, brüllte erschrocken auf, als sein Handgelenk in Conans Pranke verschwand und der Cimmerier ihn vom Sattel zog. Nur einmal schlug Conans Faust zu, und der Mann sank mit ausgeschlagenen Zähnen zu Boden.
    Trommelnde Hufe machten ihn auf einen Angreifer hinter sich aufmerksam. Seine Hand schloß sich um den Stock, der den schlaffen Fingern entglitt. Er wirbelte ihn zum Rückhandschlag, und das schwere Holz krachte, als es gegen den Unterleib des herbeistürmenden Reiters prallte. Die Augen drohten dem Mann aus den Höhlen zu quellen, der Atem entwich ihm qualvoll, und er krümmte sich vor Schmerzen, während sein Pferd ohne ihn davongaloppierte.
    »Conan!«
    Ehe sein letzter Gegner auf dem Boden aufschlug, schaute der Cimmerier sich nach dem Grund von Malaks Verzweiflungsschrei um. Zwei schwarzgepanzerte Krieger lehnten sich aus ihren Sätteln und schlugen auf eine blutige, sich windende Gestalt auf dem Boden ein.
    Mit Wutgebrüll stürzte Conan sich auf sie. Zwei Leichen stürzten seitwärts, als er den kleinen Dieb, der völlig benommen war und dem Blut über das Gesicht rann, auf die Beine zog.
    Der Cimmerier sah, daß die Netzträger erneut herbeistürmten, aber Malak war nicht mehr kampffähig, ja kaum noch fähig, sich auf den Füßen zu halten.
    Mit schwellenden Arm- und Schultermuskeln schleuderte Conan seinen Gefährten zur Seite und sprang zum
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