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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer
Autoren: Robert Jordan
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hatten Reißaus genommen, und auch von den Schwarzgerüsteten waren nur noch die hier, die er und Malak getötet hatten. Zula kauerte neben Jehnna und wiegte das schlanke Mädchen in den Armen.
    »Sie ist zusammengebrochen, als du das Horn ausgerissen hast«, erklärte die Schwarze Conan. »Aber ich glaube, es ist nur Schlaf. Sie wird bald wieder die alte sein.«
    »He, Conan!« rief Malak. Der kleine Dieb lehnte gegen eine Marmorsäule des Wandelgangs. Akiro, der sich bewegte, als habe er Schmerzen von Kopf bis Fuß, band einen Stoffstreifen um Malaks blutigen Oberschenkel. »Ich habe einen Lanzenstich abbekommen, aber wir haben gesiegt! Bei Hanumans Eiern, Mann, wir haben gesiegt!«
    »Vielleicht«, murmelte Conan müde. Er drückte das Drachenamulett in seiner Hand, als wolle er es zermalmen. »Vielleicht.«

Epilog
    Epilog
     
     
    Auf einem Alabasterbalkon des großen Marmorpalasts, der einst Taramis' gewesen war, blickte Conan auf den Sonnenaufgang am fernen Horizont. Zum zweitenmal beobachtete er von diesem gleichen Platz einen Sonnenaufgang. Dazwischen lagen ein Tag und eine Nacht zum Ausruhen und Nachdenken. Er hatte seine Entscheidung getroffen, ein paar Befehle erteilt und sein Schwert eine Handbreit gezogen, als diese Befehle in Frage gestellt wurden.
    »Mein Lord Conan«, sagte eine Dienerin hinter ihm, »die Prinzessin Jehnna bi... bittet um Eure Anwesenheit.« Die Frau stammelte und errötete, weil eine hochgeborene Zamorierin nie um etwas bat, schon gar nicht eine Prinzessin.
    »Ich bin kein Lord«, brummte Conan und fügte schnell hinzu, ehe er die Dienerin noch mehr verwirrte: »Führ mich zu Prinzessin Jehnna.«
    Der kleine mit Teppichen behangene und ausgelegte Saal war nur für Privataudienzen gedacht, das Podest lediglich eine Stufe hoch und der Thron darauf ein einfacher hochlehniger Sessel. Jehnna sah gut darauf aus, fand Conan. Auch die anderen hatten sich von ihren Strapazen erholt. Malak befingerte verstohlen eine goldene Schale. Akiro, der ein Bündel mit Schriftrollen unter den Arm geklemmt hatte, wirkte ungeduldig. Zula lehnte sich an ihren Stock in der Nähe des Throns, als wäre sie Jehnnas Leibwächterin. Jehnna aber hatte ihre strahlenden Augen auf ihn gerichtet.
    »Conan!« rief sie ihm freudig entgegen, als er den Saal betrat. »König Tiridates hat mich als Erbprinzessin bestätigt und mir Taramis' Besitz überschrieben.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, gratulierte er, und seltsamerweise blickte sie ihn stirnrunzelnd an.
    Ihr Gesicht hellte sich jedoch schnell auf, und sie sagte: »Ich habe euch an diesem schönen Morgen alle zu mir gebeten, weil ich jeden um einen Gefallen bitten möchte. Dich, Malak, als ersten.« Des Kleinen Hand zuckte von der Goldschale zurück, als hätte er sich versengt. »Ich bitte dich hierzubleiben, Malak, und in meinem Palast zu wohnen. Dadurch werde ich immer daran erinnert werden, daß ein Mann ein Gauner und doch tapfer und gut sein kann.«
    »Nicht einmal meine Mutter nannte mich je gut«, antwortete Malak staunend. Sein Blick wanderte unwillkürlich wieder zu der Schale. »Doch ich werde gern in Eurem Palast bleiben.«
    »Dann solltet Ihr aber eine ständige Wache für ihn abstellen«, sagte Akiro trocken und grinste über Malaks gekränkte Miene.
    »Auch Euch, Akiro, ersuche ich, bei mir zu bleiben. Ihr seid ein Mann von großer Weisheit, und ich werde Euren Rat in der vor mir liegenden Zeit brauchen.«
    »Unmöglich!« wehrte der Zauberer ab. »Ihr habt mir die Schrift Skelos' verehrt, und einige Buschschamanen an der kothischen Grenze treiben ihr grausames Unwesen, das zu enden ich geschworen habe.«
    »Ich kann Euch Soldaten zur Verfügung stellen, die Euch helfen werden, schnell mit den Schamanen aufzuräumen«, entgegnete Jehnna und fügte betörend hinzu: »Und Taramis trug mehrere Gemächer voll Zauberbücher und magischer Gerätschaften zusammen, die ich Euch, solange Ihr bereit seid hierzubleiben, zur Verfügung stelle.«
    »Soldaten«, murmelte Akiro nachdenklich. »Nun, ich nehme an, Soldaten wären durchaus imstande, mit solch unfähigen Schamanen fertig zu werden. Ah, wie viele Gemächer voll, genau?«
    »Viele«, antwortete Jehnna lachend, »Zula, auch dich bitte ich herzlich bei mir zu bleiben. Du hast mich gelehrt, daß eine Frau sehr wohl ihr eigener Herr sein kann. Doch es gibt noch so viel mehr, das du mir beibringen könntest. Beispielsweise, wie man mit dem Stock kämpft.«
    Die Schwarze seufzte bedauernd. »Ich kann nicht,
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