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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer
Autoren: Robert E. Howard
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erfolgreich Widerstand geleistet hatte, verbündete sich mit Brythunien und Zamora, und heimlich auch mit Koth, und wurde so zu einem ernstzunehmenden Gegner für das wachsende Westreich. Doch ehe ihre Armeen sich auf dem Schlachtfeld trafen, tauchte ein neuer Feind aus dem Osten auf, als die Hyrkanier ihren ersten wirklichen Vorstoß in die westliche Welt unternahmen. Verstärkt durch Abenteurer aus Gebieten östlich der Vilayetsee, fegten die turanischen Reiterhorden über Zamora hinweg, verwüsteten Ostcorinthien und wurden auf den Ebenen von Brythunien von den Aquiloniern abgefangen, die sie besiegten und in die Flucht zurück in den Osten schlugen. Das raubte dem neugeschlossenen Bündnis das Rückgrat, und in Zukunft hielt Nemedien sich nur noch in der Defensive, hin und wieder unterstützt von Brythunien und Hyperborea und heimlich, wie gewöhnlich, von Koth. Diese Niederlage der Hyrkanier zeigte den Nationen die wahre Macht des westlichen Königreichs, dessen erstklassige Streitkräfte durch Söldner verstärkt waren, die aus Zingara, dem barbarischen Piktenland und Shem kamen. Zamora wurde von den Hyrkaniern zurückerobert, aber die Zamorier mußten feststellen, daß sie lediglich einen östlichen Gewaltherrscher gegen einen westlichen ausgetauscht hatten. Die dort zurückgelassenen aquilonischen Soldaten hatten offenbar nicht nur den Auftrag, das verwüstete Land zu beschützen, sondern auch das Volk zu unterdrücken. Die Hyrkanier wollten sich nicht geschlagen geben und fielen weitere drei Male in Zamora und Shem ein, wurden jedoch jedesmal von den Aquiloniern zurückgeworfen. Allerdings wuchsen die turanischen Armeen, als größere Horden gerüsteter Reiter aus dem Osten in weitem Bogen um das Südende des Binnenmeers kamen und sich ihnen anschlossen.
    Doch es war im Westen selbst, in dem eine neue Macht erwuchs und bestimmt war, die Könige von Aquilonien von ihren hohen Rossen zu stürzen. Im Norden, entlang der cimmerischen Grenze, herrschte eine ständige Fehde zwischen den Cimmeriern und den Nordheimern, während die Æsir zwischen den Kriegen mit den Vanir Hyperborea angriffen, die Grenze immer weiter verschoben und eine Stadt nach der anderen zerstörten. Die Cimmerier kämpften gleichermaßen auch gegen die Pikten und Bossonier und fielen mehrmals in Aquilonien ein, aber ihre Kriege waren weniger Invasionen als Plünderzüge.
    Doch die Pikten wuchsen erstaunlich an Bevölkerung und Macht. Durch eine seltsame Laune des Schicksals war es hauptsächlich einem einzigen Mann, einem Fremden noch dazu, zuzuschreiben, daß sie ihren Fuß auf den Weg setzten, der sie an die Spitze eines mächtigen Reiches führte. Dieser Mann war Arus, ein nemedischer Priester und geborener Reformator. Was ihn dazu brachte, sich überhaupt den Pikten zu widmen, ist unbekannt, doch davon berichtet die Geschichte, daß er fest entschlossen war, sich in die Wildnis im Westen zu begeben, um die rauhen Sitten der Heiden zu mildern, indem er den Glauben an den sanften Gott Mitra einführte. Selbst die blutrünstigsten Geschichten über die Pikten und das, was sie mit Händlern und Trappern vor ihm gemacht hatten, hielten ihn nicht ab. Und irgendwie sorgte das Schicksal dafür, daß er allein und unbewaffnet die Wilden erreichte und sie ihn nicht sofort umbrachten.
    Die Pikten hatten durch die Berührung mit der hyborischen Zivilisation durchaus Nützen gezogen, sich jedoch immer heftig gegen eine Verbindung gewehrt. Sie hatten gelernt, Kupfer und Zinn zu bearbeiten, wenn auch nicht auf sehr kunstvolle Weise. Beide Metalle waren rar in ihrem Land, und des letzteren wegen fielen sie in die Berge von Zingara ein und tauschten es auch gegen Felle, Walfischzähne, und was immer Wilde zu bieten haben. Sie hausten nicht mehr in Höhlen und Mammutbäumen, sondern errichteten Zelte aus Fellen und einfache Blockhütten, wie sie sie den Bossoniern abgeschaut hatten. Hauptsächlich lebten sie zwar immer noch von der Jagd, denn in ihrem Land gab es Wild von großer Vielfalt und in den Flüssen und im Meer reichlich Fische, aber sie hatten auch gelernt, Getreide anzupflanzen, allerdings zogen sie es vor, dieses von ihren Nachbarn, den Bossoniern und Zingariern, zu stehlen. Sie lebten in Stämmen, die gewöhnlich untereinander befehdet waren, und ihre Sitten waren blutrünstig und unerklärlich für einen Zivilisierten wie Arus von Nemedien. Sie hatten keinen direkten Kontakt mit den Hyboriern, da die Bossonier als Puffer zwischen ihnen
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