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Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Conan-Saga 18 - Conan der Rächer

Titel: Conan-Saga 18 - Conan der Rächer
Autoren: Robert E. Howard
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Thanara, deren Gesicht vor Wut verzerrt war, einen weiteren Pfeil an die Sehne – da grub sich ein Pfeil in ihre Brust, und sie fiel schlaff wie eine Puppe aus dem Sattel. Zenobia zügelte ihr Pferd neben Conan und vergewisserte sich, daß sie auch richtig getroffen hatte.
    »Kein Mann hatte je ein besseres Weib, und kein König eine bessere Königin!« donnerte Conan. Er hob sie von ihrem Pferd und setzte sie vor sich auf den Sattel.
    Die Schlacht war überstanden. Zwei Ritter in staubiger Rüstung kamen angeritten und hielten vor dem König an. Sie hoben ihre Visiere und verbeugten sich.
    »Prospero! Trocero!« Der Staub flog in Wolken auf, als Conan ihnen höchst erfreut auf die stahlgerüsteten Schultern schlug. »Ihr hättet nicht gelegener kommen können! Es hat nicht viel gefehlt, und diese Hunde hätten uns die Hölle heiß gemacht. Ich kann meinen Augen immer noch nicht ganz glauben! Wie ist es möglich, daß ihr hier seid?«
    Prospero, schlank, hochaufgerichtet und mit strahlenden Augen, antwortete: »Pelias hat uns hierhergeschickt. Seit du aufgebrochen bist, habe ich ihn häufig besucht. Durch seine Künste sah er deinen Erfolg und eure Rückkehr voraus. Aber er sah auch, daß ihr an der Grenze angegriffen werden würdet, und so machten wir uns daran, es zu verhindern. Allerdings verirrten wir uns in den corinthischen Bergen, und wir können nur von Glück sagen, daß wir nicht zu spät hier eintrafen!«
    »Wie sieht es im Reich aus, Trocero?« erkundigte sich Conan.
    »Das Volk sehnt sich nach deiner Rückkehr. So viele Segenswünsche hat eine poitanische Armee noch nie bekommen wie wir, als wir aus Tarantia ritten. Es herrscht Frieden im Königreich. Niemand hat gewagt, uns während deiner Abwesenheit anzugreifen. Die Ernte war reichlich, nie zuvor ging es dem Land so gut. Uns fehlten nur der König und die Königin, um vollends glücklich zu sein.«
    »Hab Dank für deine Worte, mein Freund. Ah, wer kommt denn da? Das kann doch nicht wahr sein! Es ist Pelias!«
    Es war tatsächlich der große, hagere, grauhaarige Zauberer, der lächelnd und mit flatternden Gewändern herbeieilte.
    »Willkommen zu Hause, König Conan!« begrüßte er ihn mit ehrlicher Freude. »Viele Monde sind vergangen, seit wir uns in meinem Turm besprachen. Ihr habt die Welt von einem erbarmungslosen Ungeheuer befreit, und nun liegen glücklichere Zeiten vor uns.«
    »Ich kann Euch gar nicht genug danken, Pelias. Sowohl, weil Ihr für unsere Rettung hier gesorgt habt, als auch dafür, daß Ihr mir dieses Kleinod geliehen habt.« Conan holte den Ring Rakhamons aus seinem Beutel. »Hier habt Ihr es zurück. Es leistete mir ein paarmal gute Dienste, aber ich hoffe, ich werde dergleichen nie wieder benötigen.«
    Er warf einen letzten Blick auf das Schlachtfeld, dann drehte er sein Pferd herum und ritt an der Spitze seiner Ritter westwärts.
    Er räusperte sich und wandte sich an Prospero, der neben ihm ritt: »Verdammt, von dem vielen Reden ist meine Kehle wie ausgedörrt. Du hast nicht zufällig einen Beutel Wein bei dir?«
     

Das Hyborische Zeitalter – 2. Teil
    D AS H YBORISCHE Z EITALTER
     
    Robert E. Howard
     
    2. Teil
     
     
    Fünfhundert Jahre nach der Herrschaft Conan des Großen fand die hyborische Zivilisation ihr Ende. Es war deshalb ungewöhnlich, weil es nicht innerer Degeneration zuzuschreiben war, sondern der zunehmenden Macht der Barbaren und Hyrkanier. Die hyborischen Reiche gingen unter, während ihre Kultur in höchster Blüte stand.
    Wenn auch indirekt, so trug doch Aquiloniens Machthunger Schuld an diesem Untergang. Die Könige, die ihr Reich vergrößern wollten, bekriegten ihren Nachbarn und verleibten ihrem Herrschaftsbereich Zingara, Argos, Ophir und die westlichen Städte von Shem ein, die gerade erst mit Hilfe ihrer östlichen Verbündeten das kothische Joch abgestreift hatten. Koth, Corinthien und die östlichen shemitischen Stämme wurden gezwungen, Aquilonien Tribut zu leisten und es im Krieg zu unterstützen. Zwischen Aquilonien und Hyperborea hatte es schon immer Streitigkeiten gegeben, und jetzt setzten die Hyperboreaner sich in Marsch gegen die Armeen ihres westlichen Rivalen. Die Ebenen des Grenzkönigreichs wurden zur Bühne einer erbarmungslosen Schlacht, in der die nördlichen Streitkräfte aufgerieben wurden und die wenigen Überlebenden sich in ihre schneebedeckten Weiten zurückzogen, wohin die Aquilonier sie nicht verfolgten. Nemedien, das dem westlichen Königreich seit Jahrhunderten
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