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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter
Autoren: L. Sprague de Camp
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der Setpriester und der Freibeuter mit dem Degen in der Hand näherkamen, befahl der stygische Zauberer: »Sammelt eure Männer und Villagros Anhänger um euch. Schlagt schnell und hart zu, wenn ihr nicht wollt, daß eure Köpfe rollen. Wenn Conan auf Ferdrugos Seite steht, habt ihr keine Chance, euch bei dem alten Regime wieder einzuschmeicheln.«
    »Was ist mit Euren Zauberkräften?« knurrte Zarono. »Weshalb fegt Ihr unsere Feinde nicht einfach hinweg?«
    »Ich werde tun, was ich kann, aber auch Zauberei hat ihre Grenzen. An die Waffen!«
    »Ihr habt recht!« Zarono wirbelte herum. »Männer!« brüllte er. »Der Herzog ist tot, doch der Fürst von Stygien lebt. Wenn unsere Klingen ihn auf den Thron setzen, winkt uns große Macht! Zu mir!«
    »Alle treuen Zingarier zu mir!« donnerte Conan. »Kämpft für euren König und eure Prinzessin und rettet Zingara vor einer Herrschaft dieses Teufels aus den stygischen Höllen!«
    Der ganze Saal schien zu brodeln, als die beiden Parteien sich sammelten. Fast alle von Villagros Anhängern folgten Zaronos Ruf, während die meisten Edlen und Würdenträger sich um Conan und seine Seeleute scharten. Einige, die sich für keine Seite entscheiden konnten oder auch zu feige waren, stahlen sich aus dem Saal.
    Es stellte sich bald heraus, daß Zaronos Gruppe die größere war. Zwar schlossen sich die Leibgardisten des Königs Conan an, aber die meisten Wachen im Saal trugen Villagros Farben, und sie entschieden sich für Zarono. Alle Gardisten trugen Halbrüstung, was ihnen im Kampf einen Vorteil verlieh.
    »Wir sind mehr als ihr!« rief Thoth-Amon, der noch auf dem Podium stand. »Ergebt euch, dann gewähren wir euch freien Abzug!«
    Conan erklärte ihm laut, mit nicht gerade höflichen Worten, was er von seinem Angebot hielt.
    »An die Waffen für Thoth-Amon, den König von Zingara!« befahl Zarono und stürzte sich auf den nächsten Gegner.
    Klingen klirrten da und dort, und schon stürmten die gegnerischen Seiten aufeinander los. Rasseln, Krachen und Klirren war zu hören. Der Saal schien nichts als ein wirres Durcheinander von Kämpfenden. Klingen aller Art schlugen gegeneinander, auf Helme Harnische und Schilde. Hier fiel ein Mann blutüberströmt, dort ein weiterer. Wunden klafften, Schmerzensschreie schrillten.
    Conan grinste unbekümmert, die weißen Zähne blitzten im bronzefarbenen Gesicht. Die Zeit für Worte war vorüber. Obgleich die Jahre ihn ein gerüttelt Maß an Vorsicht und Verantwortung gelehrt hatten, steckte unter der Schale der Reife nach wie vor der Kern des geborenen Barbaren, dem ein guter wilder Kampf über alles ging. Und hier sah es ganz so aus, als entstünde ein gewaltiges Gefecht, wie es ihm schon seit Monaten nicht mehr beschert worden war.
    Er sprang von der Treppe auf den nächstbesten von Zaronos Männern, warf ihn zu Boden, rollte ihn auf den Bauch und stieß ihm den Stiefelabsatz mit aller Kraft in den Rücken. Dann erhob er sich behende wie eine Katze und stieß einem weiteren Gegner den Fuß in den Bauch und seinem Kameraden, der ihm zur Hilfe eilen wollte, den Säbel zwischen die Rippen.
    Trotz seiner mächtigen Statur sprang er einem Panther gleich geschmeidig weiter und mähte die Gegner nieder wie reifen Weizen. Er überragte die Zingarier, die fast alle von kleinem Wuchs waren. Ihre leichten Degen, mit denen sie seinen schweren Säbel parieren wollten, brachen gewöhnlich bei der ersten Berührung, und sie selbst büßten einen Arm oder gar den Kopf ein, ehe Conan weiterstürmte. Hinter ihm wüteten seine Freibeuter mit Entermessern, Säbeln und Dolchen.
    Die meisten Zingarier auf beiden Seiten waren geübte Fechter, Söhne eines Volkes, das Fechten zur Kunst erhoben hatte. Aber auch Conan, obgleich als Barbar geboren und aufgewachsen, beherrschte den Kampf mit der Klinge in allen Feinheiten. Während des Winteraufenthalts in Kordava hatte er seine freie Zeit genutzt, um bei dem großen Meister Valerio Unterricht in der verfeinerten zingaranischen Art des Degenkampfes zu nehmen. Meister Valerios Fechtschule war dafür bekannt, die besten Fechter in allen Königreichen weit und breit hervorzubringen.
    So erlebten die eingebildeten jungen Edlen aus Villagros Gefolge eine böse Überraschung, als sie in größerer Zahl auf Conan eindrangen. Sie hatten damit gerechnet, den tölpischen Barbaren mit diversen Finten hereinzulegen und ihn dann so leicht wie einen Apfel mit einem Dolch aufzuspießen. Trotz Conans Größe und seiner schweren
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