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Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter

Titel: Conan-Saga 12 - Conan der Freibeuter
Autoren: L. Sprague de Camp
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kreuzen sich unsere Wege also wieder einmal. Er ist kein Gegner, den man leichtnehmen darf. Aber fahr fort mit deiner Erzählung. Diese beiden Hunde waren ja ziemlich offen vor dir.«
    »Sie erwarteten auch nicht, daß ich am Leben bliebe und darüber reden könnte! Zarono erteilte seine Befehle. Ein Teil seiner Leute legte sich mit dem Beiboot längsseits und hieb dicht über der Wasserlinie ein Loch in den Rumpf der Tagedieb. Ein zweiter häufte alles mögliche Brennbare um die Masten und zündete es an.«
    »Und du warst an einen der Masten gebunden?«
    »An den Großmast. Natürlich behagte mir der Gedanke gar nicht, lebenden Leibes gebraten zu werden. Also betete ich zu Mitra und Ischtar und Asura und jedem anderen Gott, von dem ich je gehört hatte, mir doch zu helfen – noch während Zaronos Hunde zurück auf die Albatros hasteten und zusahen, daß sie weiterkamen, weil sie ja schließlich nicht ihr eigenes Schiff und sich selbst in Gefahr bringen wollten. Ich weiß nicht, ob ich es tatsächlich den Gebeten verdankte, jedenfalls war die Albatros kaum im Nebel verschwunden, als es auch schon zu regnen begann.
    Inzwischen hatte die Tagedieb sich durch das Loch im Rumpf ziemlich gefüllt und war gesunken, bis sie im Flußbett festsaß, wie Ihr sie jetzt noch seht. Ich wand mich und machte mich ganz dünn, bis ich wenigstens meine Arme frei bekam. Glücklicherweise hatten die Hunde offenbar keine Ahnung von Seemannsknoten. Dann löste ich auch noch die anderen Stricke und stieß das ganze brennbare Zeug über Bord. Den Rest des Feuers löschte der Regen, leider allerdings erst, als Masten, Takelwerk und Segel verkohlt waren. Und so sieht es jetzt aus.«
    Conan brummte. »Es war nicht sehr klug von ihnen, das Schiff gleichzeitig versenken und verbrennen zu wollen. Das eine oder andere – ja. Sie hätten wissen müssen, daß Wasser die Flammen löscht.« Er schlug Zeltran auf die Schulter. Sein Erster Offizier japste vor Schmerz, als sein verbrannter Arm bewegt wurde. »Ich bin sicher, du und meine Männer haben getan, was getan werden konnte. Und jetzt müssen wir zusehen, daß wir die Tagedieb so schnell wie möglich wieder seetüchtig bekommen.«
    Zeltran legte die Stirn in Sorgenfalten. »Wir werden Monate dazu brauchen, Käptn«, unkte er. »Wir haben weder eine Werft noch Schiffszimmermänner. Und tüchtige Handwerker lassen sich nicht einfach aus dem Dschungel herbeipfeifen.«
    Juma, bisher ganz stumm, hatte sich den beiden zugesellt. »Meine Männer werden euch bei der Instandsetzung des Schiffes helfen«, versicherte er Conan. »Viele geschickte Hände erleichtern die Arbeit nicht nur, sie schaffen sie auch schneller.«
    »Hm«, murmelte Conan nachdenklich. »Ich danke dir für dein Angebot, aber was verstehen deine Krieger von Schiffsreparaturen?«
    »Nichts, denn wir sind keine Seefahrer, aber kräftig und viele, und nicht wenige von uns wissen geschickt mit Holz umzugehen. Wenn deine Männer ihnen zeigen, was zu tun ist, werden sie wie besessen arbeiten, bis das Schiff wieder wie neu ist.«
    »Großartig!« Conan rief seinen bedrückt herumstehenden Männern zu: »Wir haben zwar eine Schlacht verloren, aber den Krieg noch lange nicht. Der schwarze Zarono, der euch durch heimtückische Zauberei schlug, ist unterwegs nach Zingara, wo er unseren Freund und Gönner stürzen will, den alten König Ferdrugo. König Jumas Leute sind bereit, uns zu helfen, die Tagedieb wieder seetüchtig zu machen. Sobald wir aufbrechen können, segeln wir ebenfalls nach Zingara, um uns an dem Halunken zu rächen und unseren König zu retten. Was sagt ihr dazu?«
    »Wir haben viele gute Männer verloren«, gab der Bootsmann zu bedenken und deutete auf die Grabhügel.
    »Ja, aber wir haben Sigurds Argossaner. Wenn ihr euch zusammentut und die ewige Streitigkeit zwischen Barachanpiraten und Freibeutern begrabt, schaffen wir es. Also, was sagt ihr? Laßt es mich laut und deutlich hören!«
    Die Seemänner brüllten ihre Zustimmung, und ihre Säbel blitzten im Mondschein.
     
    Nie hatte Conan Männer so hart arbeiten sehen. Sie legten starke Taue um die Stümpfe der verkohlten Masten und richteten das Schiff wieder auf. Sie fällten Bäume, zersägten sie zu Brettern und flickten das Loch im Rumpf der Tagedieb. Sie pumpten Wasser aus dem Schiff, bis es wieder frei an den Ankertrossen auf dem Fluß schwamm.
    Sie fällten weitere Bäume und schnitzten sie zu Masten und Rahen zurecht. Während die Frauen aus Jumas Kral neue Segel
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