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Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien

Titel: Conan-Saga 06 - Conan von Cimmerien
Autoren: Robert E. Howard
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Abilene, Texas, und schätzungsweise die gleiche Strecke nord-nordwestlich von Brownwood, wo Robert E. Howard zwei Jahre lang studierte. Diese Gruppe von Ortschaften liegt ziemlich genau in der Mitte von Texas.
    Das Land ist sanft gewellt, fast flach. Ursprünglich war es weder eine Halbwüste wie die vegetationsarme Steppe Neu Mexikos, noch eine echte Wüste wie große Teile Arizonas. Es war ein Waldland, bedeckt von niedrigen Eichen, Buscheichen, die nur selten sechs Meter Höhe überschritten. Dazwischen wuchs spärliches Gras und Unkraut. Die Flora könnte man als Buschwald nach mediterranem Muster bezeichnen.
    Heute ist natürlich der Eichenwald weitgehend gerodet und Weideland und Weizenfelder bestimmen das Bild, doch steht noch genug, daß man sich vorstellen kann, wie das Land einst ausgesehen hat. Als ich Anfang April dort war, glichen die Weizenfelder noch gelblich-grünen Wiesen und die Eichen hatten kaum die ersten Blätter.
    Dr. Alan Nourse und ich hatten gerade drei Wochen Kletterei in Azteken- und Maya-Pyramiden in Mexiko hinter uns, als wir am Abend des 31. März 1965 in Brownwood eintrafen.
    Howard besuchte die Brownwood High School (1922/23), da die Schulen in Cross Plains nur bis zur zehnten Klasse reichten, und die Howard Payne Academy, eine Vorbereitungsstufe in Verbindung mit dem College (1926/27). Er schloß die Academy 1927 ab und belegte einige kaufmännische Kurse im College, erwarb jedoch keine College-Zeugnisse.
    Früh am nächsten Morgen fuhren wir bei bedecktem Himmel und Nieselregen zum Friedhof am Stadtrand hinaus. Eine lärmende Zementfabrik direkt neben dem Friedhof zerstört jedwede romantische Atmosphäre. Der Friedhofswärter führte uns zum Grab der Howards, wo ein einzelner einfacher Grabstein, der ein wenig wie der Kopfteil eines Doppelbettes aussieht, steht. Am oberen Rand steht HOWARD. Darunter steht auf drei Schildern von links nach rechts:
     
    ROBERT E. – AUTOR UND DICHTER – 1906–1936
    HESTER ERVIN { * } – GATTIN UND MUTTER – 1870–1936
    ISAAC M. – ARZT – 1874–1944
     
    Ein schmales, langes Schild ist darunter angebracht. Es trägt die Worte: »Sie waren reizend und freundlich im Leben, und im Tod sind sie vereint.« (2 Samuel 1, 23.) Robert E. Howard und seine Mutter haben beide auch einen Fußstein; aber als der alte Doktor Howard starb, war niemand mehr da, auch für ihn einen aufzustellen.
    Zwar stand mir der Sinn nach einer nostalgischen Geste, wie einen Whisky auf Howard zu trinken und ein wenig davon auf sein Grab zu schütten. Aber die Gegenwart Alans, der kein Bewunderer Howards und an diesem Grab ein völlig unsentimentaler Besucher war, unterdrückte diesen romantischen Impuls.
    Unter verhangenem Himmel fuhren wir zurück durch Brownwood auf dem Weg nach Cross Plains. Wir krochen über eine flache, scheinbar endlose Landschaft, übersät mit tausenden blattloser Buscheichen, gelegentlich unterbrochen von Wiesen, auf denen ein paar Kühe grasten.
    Am späten Vormittag lag in der Mitte dieser endlosen Weite Cross Plains vor uns. Im Westen wurde die ebene Linie des Horizonts von einem konischen Hügel durchbrochen, dem größeren der beiden Caddo Peaks, die nach den Caddo-Indianern benannt sind. Er ist kein großer Berg, aber er ist ein Blickfang in seiner Isoliertheit.
    Cross Plains hat heute etwa 1200 Einwohner {*} – 300 weniger als zu Howards Zeit. Während Brownwoods Einwohnerzahl von 14 000 auf über 20 000 gewachsen ist, scheint die Zeit an Cross Plains vorübergegangen zu sein, wie die Leute selbst sagen. Abgesehen von einigen neuen Tankstellen am Ortsrand mit ihren üblichen auffälligen Reklameschildern hat sich der Ort in den Jahrzehnten kaum verändert.
    Andererseits ist Cross Plains ein freundlich aussehender Ort. Was ich darüber gelesen hatte, ließ mich eher eine düstere Ansammlung von dachpappegedeckten Hütten und Häusern erwarten. Statt dessen sah ich saubere, moderne Bungalows, umgeben von Rasen und Ziergärten in typischer moderner amerikanischer Vorstadtmanier. Die Mehrzahl der Häuser ist einstöckig, die Ausnahme bilden einige mehrstöckige Geschäftshäuser an der Hauptstraße.
    In Brownwood und Cross Plains suchte ich einige Jugendfreunde Howards auf – oder versuchte es wenigstens. Einer wollte sich nicht interviewen lassen; ein anderer erwies sich als interessante Informationsquelle, schrak jedoch vor der Möglichkeit zurück, zitiert zu werden. So bin ich unglücklicherweise nicht in der Lage, Namen zu nennen und
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