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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos
Autoren: Andrew Offutt
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Striemen und Brandmalen siehst du nackt immer noch besser aus als jede andere Frau!«
    Sie setzte sich auf, vor Schwäche taumelnd, zuckte schmerzhaft zusammen und rieb sich die Handgelenke, wo die Stricke tief eingeschnitten hatten.
    »Das fette Schwein hatte Wein und Fleisch bei seinem Lager«, sagte sie. »Wie schön du Süßholz raspeln kannst zu einem armen unschuldigen Mädchen, das du für Akter Khans Schweine und Hunde allein in einer Wirtschaft zurückgelassen hast. O Conan – tut mir leid –, aber ich fürchte, ich falle in Ohnmacht!«
    »Dazu ist keine Zeit, 'sparana. Es ist sicher nur, weil das Blut wieder richtig zu zirkulieren anfängt – wie lange hast du denn schon nicht mehr aufrecht gestanden?« Er holte den Wein, schüttelte den Krug und flößte ihr etwas der belebenden Flüssigkeit ein. Dann half er ihr auf die Füße. Plötzlich umarmte sie ihn wie eine Verdurstende.
    »Auhh!« jammerte sie sogleich und stieß sich von ihm zurück.
    »Ich verstehe ja, daß dich die Dankbarkeit und unsterbliche Liebe dazu trieb, 'sparana, aber ich würde bestimmt niemanden umarmen, der eine Rüstung trägt.«
    Sie rollte die Augen. »Du bist wirklich ein rauhbeiniges Barbarenschwein, Conan, ist dir das klar?«
    Er preßte die Lippen zusammen. Das führte zu nichts, außer daß es sie vielleicht ein bißchen erleichterte, aber dazu war jetzt nicht die richtige Zeit. Abgesehen davon hatte er das Gefühl, daß es schon etwas zu ernst gemeint klang.
    »Vielleicht, meine süße Lady aus Zamboula. Aber ich habe soeben Zafra, drei Thorns des Khans und ein paar hundert Pfund Gewicht eines Folterers ins Jenseits befördert, nur um dich hier herauszuholen.«
    »O – o Conan!« Sie drückte seinen Arm, der vom Blut anderer klebte, und blickte zu Boden. »Du solltest nicht plötzlich so streng zu mir sein; du weißt doch, daß ich dir dankbar bin und dich liebe.« Nach einem Moment, als er immer noch schwieg, schaute sie auf einmal mit glänzenden Augen hoch. »Sagtest du – Zafra? «
    »Ja. Mit seinem eigenen Schwert – das hier ist es. Aber ich werde dir ein andermal davon erzählen. Du bist jetzt bereit, wieder Kriegerin zu sein, 'sparana?«
    »NACKT?«
    »Das Lager des Foltermeisters ist weich und parfümiert – es sieht aus, als bestünde es aus der Kleidung von einer Menge Frauen. Aber das hübsche rote Gewand, das du an dem Abend trugst, als sie dich holten, ist mir gleich aufgefallen.«
    »Puh! Ich möchte lieber nichts tragen, auf dem er geschlafen hat ...« Sie blickte sich an. »Aber es sieht so aus, als hätte ich keine andere Wahl. Hoffentlich hatte der Bursche keine Läuse und Flöhe!« Nackt trat sie zu dem Lager, auf dem Baltaj geschlafen hatte. »Ich kann dir nicht sagen, wie froh ich bin, daß Zafra nicht mehr lebt, Conan – und wie leid es mir tut, daß du diesem Schwein Baltaj einen so schnellen, gnädigen Tod gewährt hast. Sie haben nämlich viel mehr mit mir gemacht, als mich nur mit Gewalt genommen.«
    Conan nickte. Für eine andere Frau wäre letzteres vermutlich das schlimmste gewesen. Aber Isparana hatte das sicher am wenigsten berührt vielleicht hatte es ihr sogar ein bißchen Spaß gemacht. Er hoffte es für sie. »Du bist eine Kriegerin; Isparana«, sagte er ruhig.
    »Du klingst plötzlich so ernst.«
    »Ich bin sehr beeindruckt von dir«, erwiderte Conan. »Bist du an einem Kettenhemd interessiert, auch wenn es blutig ist?«
    »Keine schlechte Idee«, murmelte sie, während sie sich anzog. »Könntest du das Blut nicht abwischen?«
    Gerade als Conan dem jüngeren Toten die Tunika auszog, um das Kettenhemd damit zu säubern, bemerkte er aus dem Augenwinkel eine Bewegung oben auf dem Treppenabsatz. Er schaute hoch und erkannte Farouz, einen von Akter Khans Leibwächtern. Der dicke Mann mittleren Alters schaute zu ihm hinunter.
    »Sehr gut. Ich habe dieses Ungeziefer Baltaj schon immer verabscheut!«
    Conan, der sich geduckt hatte, umklammerte den Schwertgriff. Er starrte grimmig zu Farouz hinauf, der direkt vor der Tür stand. Es war unmöglich, ihn zu erreichen, ehe er auf den Korridor hinaussprang und den Riegel von außen vorschob.
    »Genau der richtige Ort für dich, Barbar! Ich verschließe jetzt die Tür und überlasse es dem Khan, sich etwas für dich einfallen zu lassen.«
    Conan zog das Schwert. »Hol dich Yog, Farouz! Mußtest du ausgerechnet jetzt daherkommen? Du hast nicht vielleicht Lust, den Herrn zu wechseln?«
    »Kaum. Er behandelt mich gut. Wir kümmern uns später um
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