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Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Conan-Saga 03 - Conan der Söldner

Titel: Conan-Saga 03 - Conan der Söldner
Autoren: Andrew Offutt
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ihrer Kusine zu reden. Conan weigerte sich, noch länger im Palast zu bleiben. Er befürchtete, wenn er Arkhaurus sähe, würde er ihn umbringen.
    In dieser Nacht betrank er sich.
    Zwei Tage später unterhielt Khashtris sich unter vier Augen mit der Königin. Bedrückt erstattete sie ihren beiden Mitverschwörern Bericht.
    »Sie wollte nur von Sergianus sprechen, ihrem lieben, geliebten Sergianus«, sagte Khashtris. »Ich versuchte, es ihr zu sagen, ehrlich! Aber ich konnte es einfach nicht. Sie erklärte sich einverstanden, Euch beide zu empfangen, obgleich sie nicht weiß, was Ihr von ihr wollt.«
    Conan und Shubal blickten einander an und nickten. Khashtris, auf die in letzter Zeit allzuviel eingestürmt war, war mit ihren Nerven am Ende. Sie suchte Trost bei Conan, aber er wollte nichts mehr von Frauen wissen.

9. Ein Wolf in Khauran
    9
     
    EIN WOLF IN KHAURAN
     
     
    Conan und Shubal erschienen zur Audienz bei der Königin und versuchten ihr zu sagen, was sie wußten und was sie zu wissen vermeinten. Sie glaubte ihnen nicht. Allein der Gedanke entsetzte sie, und sie weigerte sich, sie anzuhören. Sie verwies sie aus dem Palast und warnte sie, sich nie wieder hier blicken zu lassen. Für das morgige Bankett würde sie ihre eigenen Leibwächter schicken, um ihre Kusine abzuholen.
    Die beiden Männer stapften mit düsteren Mienen aus dem Palast. »Wir müssen uns Acrallidus anvertrauen«, meinte Shubal. »Ihr Götter! Glaubt uns denn niemand?«
    »Es würde die ganze Sache vereinfachen, wenn ich diesem verdammten Charmeur Sergianus oder Sabaninus oder wie immer dieser heimtückische Bursche heißt, eine Klinge in die Brust stieß. Sie liebt diesen Dämon!«
    »Und was hast du für Rosela empfunden?«
    »Halt's Maul, Shubal!«
    Shubal seufzte und stellte sich mitten auf dem Platz zwischen dem hohen Palast und dem eindrucksvollen Tempel vor seinen Freund. Ernst blickte er ihn an. »Nein, Conan! Schlag dir das aus dem Kopf. Du würdest nicht lebendig aus dem Palast herauskommen – und vermutlich gar nicht erst einmal mehr hinein. Wir gehören jetzt zu den Verdächtigen! Die Königin wird dafür sorgen, daß wir nicht in seine Nähe gelangen. Komm, hör auf, finster die Wände anzustarren und dich sinnlosen Gedanken hinzugeben. Wir müssen uns mit Acrallidus zusammensetzen, der wirklich ein weiser Mann ist, und mit Khashtris. Wir vier müssen uns etwas ausdenken. Er wird uns glauben. Er muß uns glauben! Er ist unsere einzige Hoffnung.«
    »Unsere beste Hoffnung steckt in unseren Klingen, Shubal!«
    »Verdammt, Barbar! Mußt du überall, wo du gewesen bist, deine blutigen Spuren hinterlassen?«
    Conan starrte ihn an, und nach einer Weile entschuldigte Shubal sich, woraufhin Conan sich bereiterklärte, ihr Wissen und ihre Vermutungen dem Stadtverwalter Acrallidus zu unterbreiten.
    »Aber wie?« fragte sich der väterliche Freund der Königin laut, nachdem er sich die Geschichte angehört hatte. Er schaute sich in Khashtris' Privatgemach um, als könnten die mit Teppichen behangenen Wände ihm Antwort geben. »Wie konnte dieser Baron Sabaninus sich jünger machen, oder zumindest jünger aussehen, oder ...«
    »Oder den Körper eines jüngeren Mannes stehlen?« sagte Conan. Seine Augen blitzten in eisigem Licht. Immer nur reden, reden, reden. Er war des ewigen Redens leid. Seine Geduld war die eines Wolfs an der Leine.
    »Und so, wie er hier ankam: zu Fuß, mit zerrissenem Gewand, blutig ...«
    »Es war nicht sein eigenes Blut. Er war von Koth gekommen, Acrallidus, von Koth! Und zwar mit zwei Begleitern, Gefolgsleuten, vermutlich. Er tötete sie! Als er sie erschlug, wurde er von ihrem Blut bespritzt. Dann verjagte er seine eigenen Pferde, zerriß sein Gewand und wälzte sich im Schmutz. Nur deshalb sah er so bedauernswert aus. Und man brachte ihn zu der mitleidigen Königin, die ihm half, ihn im Palast aufnahm – verdammt!« Wütend hieb Conan mit der Faust auf den Tisch, um den sie saßen, daß die silberverzierten Bronzepokale wackelten und der gewürzte Wein überschwappte. »Ihr – ihr Menschen hier, ihr zivilisierten Menschen, habt ihr denn keinen Sinn für so etwas? Spürt ihr denn Zauberei nicht, wenn sie in der Luft liegt? Glaubt mir, es ist ZAUBEREI! Bei Ischtar und Crom und Bel und – Erlik, ausgerechnet ihr, deren Königinnen Opfer eines Dämonenfluches sind, geht es euch denn nicht in die Köpfe? Verdammt, es ist Zauberei!«
    Conan sprang auf und wandte den anderen den Rücken zu. Plötzlich wirbelte er
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