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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan
Autoren: Robert E. Howard
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sein Clan als das seine erachtete und in dem er herumzog, befand sich nordwestlich von Cimmerien. Conan war von gemischtem Blut, aber reinrassiger Cimmerier. Sein Großvater hatte zu einem südlichen Stamm gehört, ihn jedoch einer Blutfehde wegen verlassen und schließlich nach langem Umherziehen bei einem Stamm im Norden Zuflucht gefunden. Vor dem Abschied von seiner ursprünglichen Heimat hatte er in seiner Jugend an vielen Raubzügen in die hyborischen Gebiete teilgenommen. Vielleicht weckten seine Geschichten über diese milderen Länder in Conan, dem Knaben, das Verlangen, sie zu sehen. Es gibt vieles in Conans Leben, über das ich mir selbst noch nicht klar bin. Ich weiß, beispielsweise, nicht, wann er zum erstenmal auf zivilisierte Menschen stieß. Vielleicht in Venarium, oder möglicherweise stattete er schon zuvor einer Grenzstadt einen friedlichen Besuch ab. In Venarium war Conan mit seinen fünfzehn Jahren bereits ein beachtlicher Gegner. Er war einsachtzig groß und wog hundertsiebzig Pfund, obgleich ihm damals noch viel zu seinem vollen Wuchs fehlte.
    Zwischen Venarium und seinem Leben in der Diebesstadt Zamora liegt ein Zeitraum von etwa einem Jahr. Während dieser Spanne kehrte er zu den nördlichen Gefilden seines Stammes zurück und machte seine erste Wanderung außerhalb der Grenzen Cimmeriens. Merkwürdigerweise war das jedoch im Norden, nicht im Süden. Weshalb oder wie, bin ich mir nicht sicher, aber er verbrachte jedenfalls mehrere Monate bei einem Stamm der AEsir. Mit ihnen kämpfte er gegen Vanir und Hyperboreaner. Zu jener Zeit erwachte in ihm ein Haß gegen letztere, über den er sein ganzes Leben nicht hinwegkam. Er wurde von ihnen gefangengenommen, doch gelang ihm die Flucht in den Süden und er kam gerade rechtzeitig nach Zamora, um sein Debüt in der Unterhaltungsliteratur zu geben.
    Ich weiß nicht mit Bestimmtheit, ob das in ROGUES IN THE HOUSE (Der Rote Priester) beschriebene Abenteuer in Zamora spielte. Das Vorhandensein opponierender politischer Parteien spricht dagegen, da Zamora unter absolutem Despotismus stand, in dem politische Meinungen nicht geduldet wurden. Ich bin der Ansicht, die Stadt war eine der kleinen Stadtstaaten unmittelbar westlich von Zamora, in die Conan nach seinem Verlassen der Diebesstadt gekommen war. Bald danach kehrte er für kurze Zeit nach Cimmerien zurück. Auch später besuchte er hin und wieder seine Heimat. Die chronologische Reihenfolge seiner Abenteuer ist in etwa, wie Sie sie ausgearbeitet haben, nur daß sie ein wenig mehr Zeit beanspruchten. Conan war vierzig, als er die Krone Aquiloniens an sich riß, und ungefähr vierundzwanzig oder fünfundzwanzig zur Zeit von THE HOUR OF THE DRAGON (Conan the Conqueror – Conan, der Eroberer). Er hatte noch keinen männlichen Nachkommen, da er sich nicht die Zeit genommen hatte, eine Frau formell zur Königin zu machen, und die Söhne von Konkubinen – davon hatte er eine stattliche Anzahl – wurden nicht als Thronerben anerkannt.
    Er herrschte, glaube ich, viele Jahre als König von Aquilonien in einer turbulenten Zeit, als die hyborische Zivilisation ihren gloriosen Höhepunkt erreicht hatte und jeder König von einem gewaltigen Reich träumte. Zuerst kämpfte er nur defensiv, doch ich denke, schließlich wurde er aus reiner Selbsterhaltung zu Angriffskriegen gezwungen. Ich weiß nicht, ob es ihm gelang, ein Weltreich zu erschaffen, oder ob der Versuch sein Ende herbeiführte.
    Er kam viel herum, nicht nur, ehe er den Thron bestieg, sondern auch nachdem er König war. Er besuchte Khitai und Hyrkanien und sogar weniger bekannte Gebiete nördlich und südlich davon, und auch einen namenlosen Kontinent in der westlichen Hemisphäre, und schaute sich auf den benachbarten Inseln um. Wie viele seiner Streifzüge in Druck erscheinen werden, läßt sich nicht genau vorhersagen.
    Von großem Interesse fand ich Ihre Bemerkungen über die Funde auf der Jamal-Halbinsel. Ich hörte zum erstenmal davon. Zweifellos war Conan mit jenem Volk in Berührung gekommen, das diese Kultur entwickelte, oder zumindest mit ihren Vorfahren.
    Ich hoffe, THE HYBORIAN AGE (Das Hyborische Zeitalter) findet Ihr Interesse. Ich lege eine Kopie der Originalkarte bei. Ja, Napoli hat Conan recht gut getroffen, obgleich er ihm hin und wieder einen südländischen Zug verleiht, der nicht zu dem Typus paßt, wie ich ihn mir vorstelle. Aber es ist nicht wichtig genug, sich darüber aufzuregen.
    Hoffentlich beantworten diese Daten Ihre Fragen
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