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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan
Autoren: Robert E. Howard
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dieser Helden haben inzwischen Fortführung ihrer Abenteuer durch andere Autoren erfahren.
    Besonders in den letzten Jahren gab es viele, meist kurzlebige, nichtprofessionelle Publikationen, die sich mit Robert E. Howard beschäftigten. Auf zwei sei hier hingewiesen, die regelmäßig seit den sechziger Jahren Material von oder über Robert E. Howard veröffentlichen. Einmal AMRA, das Magazin der Hyborian Legion, Box 8243, Philadelphia, PA 19101, und das deutschsprachige MAGIRA, Postfach 1371, D-8390 Passau 1.

Brief R. E. Howards an P.S. Miller
    B RIEF R. E. H OWARDS AN P. S. M ILLER
     
     
    Anfang 1936 arbeiteten zwei Fans von Howards Conan-Stories – P. Schuyler Miller, der Erzieher und Science Fiction Autor, und Dr. John D. Clark, der Chemiker – eine Zusammenfassung von Conans Werdegang aus, sowie eine Karte der Welt im Hyborischen Zeitalter. Miller schrieb Howard über die Ergebnisse ihrer Bemühungen. Er erhielt eine Antwort – Howard schrieb sie genau drei Monate vor seinem Tod –, die Licht auf Howards Vorstellung von Conan und dem Schauplatz seiner Abenteuer wirft.
     
     
    Schließfach 313
    Cross Plains, Texas
    10. März 1936
    Lieber Mr. Miller,
    ich fühle mich geschmeichelt über Ihres und Dr. Clarks so großes Interesse an Conan, daß Sie sich die Mühe gemacht haben, seinen Lebenslauf und eine Karte seiner Welt zusammenzustellen. Beide sind erstaunlich genau, wenn man die vagen Daten in Betracht zieht, die Ihnen zur Verfügung standen. Die Originalkarte – das heißt, die, die ich selbst entwarf, als ich über Conan zu schreiben begann, müßte irgendwo herumliegen. Ich werde sehen, ob ich sie nicht vielleicht finden kann, damit Sie einen Blick darauf werfen können. Sie enthält allerdings nur die Länder westlich der Vilayetsee und nördlich von Kush. Ich habe mir nie die Zeit genommen, die südlichen und östlichen Reiche aufzuzeichnen, obgleich ich eine ziemlich klare Vorstellung ihrer geografischen Lage habe. Wenn ich jedoch über sie schreibe, gestatte ich mir eine gewisse Freizügigkeit, da ich mir die Völker der westlichen hyborischen Länder in etwa so unwissend vorstelle, wie es die Menschen des mittelalterlichen Europas in bezug auf Afrika und Asien waren. Schreibe ich über Westhyborien, fühle ich mich an die bekannten und unverrückbaren Grenzen und Gebiete gebunden, während ich meiner Phantasie bei der Beschreibung der restlichen Welt mehr Spielraum gönne. Wo ich mir bereits eine bestimmte Vorstellung der Geografie und Etymologie gemacht habe, erlege ich mir der Einstimmigkeit halber den Zwang auf, sie auch unverändert beizubehalten. Vom Osten und Westen habe ich mir kein so eindeutiges Bild gemacht, an das ich mich halten müßte.
    Was Kush betrifft, so ist es eines der schwarzen Königreiche südlich von Stygien, das nördlichste, um genau zu sein, das seinen Namen der gesamten Südküste verliehen hat. Wenn also ein Hyborier von Kush spricht, meint er damit gewöhnlich nicht das Königreich selbst, sondern die Schwarze Küste im allgemeinen, und es kann leicht geschehen, daß er jeden Schwarzen als Kushiten bezeichnet, ob er nun in Wirklichkeit ein Keshani, Darfari, Puntier oder tatsächlich ein Kushite ist. Das ist nur zu verständlich, da die Kushiten die ersten Schwarzen waren, mit denen die Hyborier in Berührung kamen – die Barachanpiraten, die mit ihnen Handel trieben, sie aber auch überfielen und ausplünderten.
    Wie Conans weiteres Schicksal aussieht? Um ehrlich zu sein, ich weiß es selbst noch nicht. Wenn ich seine Abenteuer niederschreibe, habe ich immer weniger das Gefühl, sie zu erfinden, als sie aufzuzeichnen, so wie er sie mir berichtet. Deshalb sind sie auch in keiner richtigen Ordnung. Erzählt ein Weltenbummler aus seinem bewegten Leben, hält er sich gewöhnlich nicht an eine geordnete Reihenfolge. Er unterhält seine Zuhörer mit Episoden, die räumlich und zeitlich weit auseinanderliegen mögen, so wie sie ihm eben gerade einfallen.
    Ihre Zusammenstellung folgt seinem Lebenslauf ziemlich so, wie auch ich ihn mir vorstellte. Die Unterschiede sind gering. Wie Sie folgerten, war Conan etwa siebzehn, als er dem Leser in THE TOWER OF THE ELEPHANT (Der Turm des Elefanten) vorgestellt wurde. Er war zwar noch nicht völlig erwachsen, aber doch reifer als der durchschnittliche Jüngling seines Alters in zivilisierten Gegenden. Er wurde während eines Kampfes zwischen seinem Stamm und einer Horde plündernder Vanir auf dem Schlachtfeld geboren. Das Land, das
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