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Conan-Saga 01 - Conan

Conan-Saga 01 - Conan

Titel: Conan-Saga 01 - Conan
Autoren: Robert E. Howard
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doch so manchesmal gefragt, ob es nicht sein könnte, daß unbekannte Kräfte der Vergangenheit oder Gegenwart – ja sogar der Zukunft – sich durch die Gedanken und Handlungen Lebender ausdrücken. Dieser Eindruck entstand besonders, als ich die ersten Geschichten der Conan-Reihe schrieb. Monatelang hatte ich absolut keinen verwertbaren Einfall gehabt, es war mir einfach unmöglich gewesen, etwas zu schreiben, das sich verkaufen ließ. Und dann, plötzlich, entstand Conan wie von allein in meinem Kopf, und sofort entfloß meiner Feder – oder vielmehr meiner Schreibmaschine – eine ganze Flut von Conan-Stories ohne größere Anstrengung von meiner Seite. Ich hatte nicht das Gefühl, als erfände ich seine Abenteuer, sondern als schriebe ich sie lediglich nieder. Sie reihten sich so schnell aneinander, daß ich kaum noch mitkam, sie aufzuzeichnen. Wochenlang tat ich nichts anderes. Conan nahm völlig Besitz von meinem Geist und verdrängte alles andere an Story-Material. Wenn ich mich bewußt bemühte, etwas anderes zu schreiben, brachte ich es einfach nicht zuwege. Ich will gar nicht versuchen, das mit esoterischen oder okkulten Begriffen zu erklären, aber an der Tatsache ist nicht zu rütteln. Ich schreibe immer noch von Conan mit größerer Eindringlichkeit und mehr Einfühlungsvermögen als von allen anderen meiner Helden. Aber die Zeit wird vermutlich kommen, da ich mich außerstande sehe, es mit Überzeugung zu tun. Das ist mir mit fast allen meinen zahlreichen Helden bisher passiert. Plötzlich verliere ich die Beziehung zu ihm, als wäre er bisher neben mir gestanden, hätte mich geleitet, und als er sich dann umdrehte und mich verließ, blieb mir nichts anderes übrig, als mir einen neuen Helden zu suchen.« (Brief an Clark Ashton Smith vom 14. Dezember 1933; veröffentlicht in: AMRA, Vol. II, No. 39, Copyright © 1966 by Terminus & Ft. Mudge Electrick Street Railway Gazette.)
    »Es mag phantastisch anmuten, die Bezeichnung ›Realismus‹ mit Conan in Verbindung zu bringen, aber tatsächlich ist er – trotz seiner übernatürlichen Abenteuer – der realistischste meiner Helden. Er ist im Grunde genommen eine Verbindung einer Anzahl von Männern, die ich kannte, und ich glaube, deshalb ist er auch so ausgereift in meinem Bewußtsein erschienen, als ich die erste Geschichte der Serie schrieb. Irgendein Mechanismus meines Unterbewußtseins verknüpfte die hervorstechendsten Charaktereigenschaften verschiedener Boxer, Revolvermänner, Alkoholschmuggler, Vorarbeiter auf den Ölfeldern, Glücksspieler und hart arbeitender Männer, die ich kenne, und daraus wurde die Persönlichkeit, die ich Conan, den Cimmerier, nenne.« (Brief an Clark Ashton Smith vom 23. Juli 1935, veröffentlicht in THE HOWARD COLLECTOR, Vol. I, No. 5; Copyright © 1964 by Glenn Lord; Nachdruck in AMRA, Vol. II, No. 39.)
    In den vergangenen zwei Jahrzehnten tauchte eine größere Zahl unveröffentlichter Story-Manuskripte in Bündeln von Howards Papieren auf. Dazu gehörten acht Conan-Stories, einige davon komplett, andere unvollendet als Entwürfe oder Fragmente. Es fiel mir zu, die meisten dieser Stories für eine Veröffentlichung zu bearbeiten und die zu Ende zu schreiben, die unvollendet geblieben waren. In Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Lin Carter und Björn Nyberg schrieb ich auch einige Pastiches nach Hinweisen in Howards Notizen und Briefen, um die Lücken in der Saga zu füllen. Zwei davon sind in diesem Band zu finden.
    Als das Material für die Story THE GOD IN THE BOWL (Der Gott in der Schale) 1951 zum Vorschein kam, überarbeitete ich sie beträchtlich vor ihrer Veröffentlichung. Für den vorliegenden Band griff ich jedoch auf das Originalmanuskript zurück. Die hier enthaltene Story ist also eine dem ursprünglichen Entwurf viel nähere Version mit einem Minimum an redaktionellen Änderungen.
    Einige Conan-Stories wurden schon mehrfach nachgedruckt, andere erschienen in der Lancer-Taschenbuchausgabe der Conan-Serie zum erstenmal. (Nach dieser Reihe wurde auch die deutsche Veröffentlichung gestaltet.)
    »Heroic Fantasy« (heroische Fantasy) ist die Bezeichnung, die ich einem Untergenre der Unterhaltungsliteratur gab, die sonst Sword and Sorcery (Schwert-und-Magie-Erzählung) genannt wird. Es sind die Stories, deren Action und Abenteuer sich in einer mehr oder weniger imaginären Welt abspielen, wo Zauberei funktioniert und wo moderne Wissenschaften und Technik noch unbekannt sind. Der Schauplatz mag (wie in den
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