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Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine

Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine

Titel: Commissario Montalbano 04 - Die Stimme der Violine
Autoren: Andrea Camilleri
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Milliarde zusammenschrumpfen. Doch es gibt einen Ausweg. Unser Held denkt Tag und Nacht darüber nach und spricht dann mit einem Freund.
    Der Freund, den wir Eolo nennen könnten -«
    Glück gehabt, die Vermutung war zur Gewissheit geworden. Wie vom Schuss eines großkalibrigen Revolvers getroffen, war Serravalle aus seinem Stuhl hochgefahren und dann plump wieder zurückgesunken. Er löste den Krawattenknoten.
    »Ja, nennen wir ihn Eolo. Eolo ist sich mit unserem Helden einig, dass es nur einen Weg gibt: die Signora umzubringen, die Geige zu nehmen und durch eine minderwertige zu ersetzen. Serravalle überredet ihn, ihm dabei zu helfen.
    Außerdem ist ihre Freundschaft heimlich, vielleicht verbindet sie das Glücksspiel, Michela hat ihn nie gesehen.
    Am vereinbarten Tag nehmen beide in Bologna die letzte Maschine, die in Rom einen Anschluss nach Palermo hat.
    Eolo Portinari -«
    Serravalle zuckte zusammen, wie ein Sterbender, der ein zweites Mal getroffen wird.
    »… wie dumm, jetzt habe ich ihm einen Nachnamen gegeben! Eolo Portinari reist ohne oder fast ohne Gepäck, aber Guido hat einen großen Koffer dabei. Im Flugzeug tun die beiden, als würden sie sich nicht kennen. Kurz vor dem Abflug aus Rom ruft Guido Michela an und sagt ihr, er sei auf dem Weg zu ihr, er brauche sie, und sie solle ihn am Flughafen Punta Ràisi abholen, vielleicht lässt er auch durchblicken, dass er vor seinen Gläubigern flieht, die ihn umbringen wollen. Als die beiden in Palermo landen, fährt Guido mit Michela nach Vigàta, während Eolo sich einen Mietwagen nimmt und ebenfalls Richtung Vigàta fährt, dabei jedoch einen gewissen Abstand hält. Ich glaube, unser Held erzählt seiner Geliebten während der Fahrt, dass er es mit seinem Leben bezahlt hätte, wenn er nicht aus Bologna verschwunden wäre. Er habe sich überlegt, sich ein paar Tage in Michelas Villa zu verstecken. Wer würde schon auf die Idee kommen, ihn da unten zu suchen? Die Frau ist glücklich, ihren Geliebten bei sich zu haben, und willigt ein.
    Bevor sie nach Montelusa kommen, hält sie an einer Bar und kauft zwei panini und eine Flasche Mineralwasser.
    Aber sie stolpert auf der Treppe und fällt hin, und der Besitzer der Bar schaut Serravalle direkt ins Gesicht.
    Sie kommen nach Mitternacht in der Villa an. Michela duscht sofort und wirft sich ihrem Freund in die Arme. Sie lieben sich ein erstes Mal, dann bittet Serravalle Michela, es auf eine spezielle Weise zu tun. Und am Ende dieses zweiten Beischlafs drückt er ihr Gesicht in die Matratze, bis sie erstickt. Wissen Sie, warum er Michela gebeten hat, auf diese Weise Geschlechtsverkehr zu haben? Sie haben es bestimmt auch früher schon so gemacht, aber in dem Augenblick wollte er nicht, dass das Opfer ihn ansah, während er es umbrachte. Kaum hat er den Mord begangen, hört er draußen eine Art Klagen, einen erstickten Schrei. Er schaut raus und sieht im Lichtschein, der durch das Fenster nach außen dringt, in einem Baum direkt neben dem Haus einen Spanner sitzen - zumindest hält er ihn für einen solchen -, der den Mord beobachtet hat. Nackt, wie er ist, rennt unser Held hinaus, bewaffnet sich mit irgendwas und schlägt dem Unbekannten ins Gesicht, der aber kann fliehen. Es ist keine Minute zu verlieren. Er zieht sich an, öffnet die kleine Vitrine, nimmt die Geige heraus und legt sie in den Koffer, holt aus demselben Koffer die billige Geige heraus und legt sie in den Geigenkasten. Ein paar Minuten später kommt Eolo mit dem Auto, unser Held steigt ein. Was sie dann tun, ist unwichtig, am nächsten Morgen sind sie in Punta Ràisi und nehmen die erste Maschine nach Rom.
    Bis hierher ist für unseren Helden alles gut gelaufen, und bestimmt kauft er sizilianische Zeitungen, um sich zu informieren. Doch es läuft nicht nur gut, sondern sogar bestens, als er erfährt, dass der Mörder gefunden wurde und sich noch rechtzeitig für schuldig erklären konnte, bevor er bei einer Schießerei getötet wurde. Jetzt weiß der Held, dass er mit dem illegalen Verkauf der Geige nicht länger zu warten braucht, und gibt sie Eolo Portinari, der sich um das Geschäft kümmern soll. Doch es kommt etwas dazwischen: Der Held erfährt, dass der Fall neu aufgerollt wurde. Da kommt die Trauerfeier wie gerufen, und er reist schnellstens nach Vigàta, um mit Michelas Freundin zu sprechen, der einzigen Person, die er kennt und die ihm möglicherweise sagen kann, wie die Lage ist. Dann fährt er ins Hotel zurück. Und hier erreicht ihn ein
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