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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Autoren: Gregory Kern
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kennenzulernen und in ihrem Gebrauch bis zur Meisterschaft zu gelangen, und das galt in jeder Beziehung besonders für Scott. Als Dobyo sprang, wich er seitlich aus, fing die drohende Klinge mit seiner eigenen ab und fühlte den Schock, als die des Gegners bis zum Schwertknauf durchstieß. Sie blieb im weichen Metall hängen; Dobyos Schwert wurde mit Scotts Arm in 'die Höhe gerissen; Scotts Schwert kam frei, und er tat einen Schritt rückwärts um dem nächsten Stoß auszuweichen.
    »Erstes Blut!« rief Elan Kumed.
    »Beide getroffen.« Aldoree schien sehr erleichtert zu sein. »Barrys Seite und Dobyos Schulter, siehst du?«
    Unmittelbar am Halsansatz erschien ein Blutflecken auf der glatten, safrangelben Haut. Drei Fingerbreit weiter nach rechts, und der Kampf wäre vorüber gewesen; eine Arterie wäre getroffen worden, und Dobyo müßte verbluten. So war die Wunde kaum mehr als ein Kratzer, und das war auch bei Scott nicht anders.
    Wieder griff er an; er kam geduckt hinein und hielt die Klinge mit der Schneide nach vorne, die Spitze leicht angehoben, so daß er auf den Magen zielte. Regeln gab es für einen solchen Kampf keine. Die Beine waren ebenso gültiges Ziel wie sonst ein Körperteil Wichtig war nur, daß der Gegner so schnell und so schwer wie möglich verletzt oder gar getötet wurde. Schwertkämpfe dauern niemals lange. Man wird müde, langsamer, reagiert. nicht mehr schnell genug, ehe dieses Stadium erreicht wird, muß man gewinnen - oder sterben.
    Scott hatte nicht die Absicht, zu sterben. Als der Mann angriff, sprang er hoch in die Luft, so daß die Klinge dort durch die Leere sauste, wo vorher noch seine Beine gewesen waren. Als er wieder auf den Boden aufkam, war die Spitze. seiner Klinge nach unten gerichtet und damit eine Barriere gegen einen neuen Hieb. Metall klirrte; er hob seine linke Hand mit ausgestreckten, versteiften Fingern, und die Handkante 'kam herab mit der Wucht einer schweren Axt.
    »Barry, bring ihn um, bring ihn um!« schrie Aldoree mit hoher, schriller Stimme.
    Andere nahmen den Schrei auf. Der Saal war gefüllt mit einem Röhren wilder Blutlust. Sie waren Barbaren und konnten nicht anders reagieren. Dobyo hörte den Schrei, sah das grimmige Gesicht seines Gegners, das erhobene Schwert, das Licht, das sich in der scharfen Schneide fing.
    Er sah den Tod, und das wußte er.
    »Nein!« Sein Schwert klirrte auf den Boden. Auf den Knien liegend streckte er die Arme aus, und den Kopf legte er zurück und bot dem Gegner die Kehle.
    »Nein! Ich unterwerfe mich! Sei barmherzig und schenke mir das Leben!«
     
    *
     
    »Ein Fehler«, meinte Professor Jarl Luden nachdenklich. »Tatsächlich mehr als einer, Barry. Du hättest dich nie auf so etwas einlassen dürfen. Allerdings, wenn es unvermeidlich war, und ich neige dazu, es zuzugeben, dann hättest du deinen Gegner töten sollen.«
    »Hättest du das auch wirklich getan, Jarl?« fragte Scott, der auf der Schreibtischkante saß. »Ich bezweifle, daß man mir je eine Möglichkeit dazu gegeben hätte«, erwiderte Luden trocken. »Aber logisch gesehen hättest du es tun müssen, Barry. Diese Kultur hätte das nicht als Mord angesehen. Du hättest höchstens zu einem gefürchteten Feind werden können. Ich würde raten, daß wir unsere Abreise nicht weiter hinausschieben.«
    »Wir werden so schnell wie möglich abreisen«, versprach Scott. »Hast du etwas Interessantes hier gefunden?«
    »Sehr wenig, Barry. Kumed war nicht sehr wählerisch in dem, was er sammelte. Aber hier ist ein Stückchen Metall, das mich fasziniert. Es scheint ein Teil eines zerbrochenen Tellers oder einer Scheibe und sehr alt zu sein.«
    Luden ging quer durch den Raum zu einem durchsichtigen Schrank, der unter dem ausgestopften Kopf eines Raubtieres mit riesigen Reißzähnen stand. Ebenso wie das aus seiner Umgebung gerissene wilde Tier erschien er als Anachronismus; sein magerer Körper steckte in knallbunten Kleidern mit unten sehr weiten Hosen, die von einem breiten Gürtel in der schmalen Taille gehalten wurden, und das Hemd war mit regenbogenfarbenen Biesen und blitzenden Steinen geschmückt. Sein Gesicht war hager und tief gefurcht, doch seine Augen drückten eine strahlende, rastlose Intelligenz aus. Sein dünnlippiger Mund, schien das Universum geschmeckt und keinen großen Gefallen daran gefunden zu haben. Über seiner hohen Stirn stand ein dichter Schopf grauen Haares.
    Er öffnete den Schrank und hob ein Stück Metall von seinem Platz, mit dem er an den Tisch
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