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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Autoren: Gregory Kern
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zurückkehrte.
    »Siehst du, Barry, daß es zu einer Scheibe gehört, die etwa eineinhalb Spannen Durchmesser hatte? Ich würde sagen, sehr primitive Metallarbeiter haben sie in einer offenen Form gegossen. Die Ränder weisen auf innere Blasen hin, und das heißt, daß der Metallfluß während des Schmelzvorganges schlecht gerührt und dann sehr rasch abgekühlt wurde. Das wiederum läßt auf eine sehr beschränkte und primitive Ausrüstung schließen. Die, Markierungen wurden erst später eingekerbt. Sie sind nicht gegossen worden. Schau dir das an; und das hier.« Sein Finger deutete auf zwei Stellen des Stückes. »Was würdest du daraus schließen, Barry?«
    Scott untersuchte das Metall. Wo Luden seinen Fingern hingelegt hatte, waren Linien zu einem sehr komplizierten Muster verschlungen. Dieses Muster war zwar auseinander gebrochen, doch es war eindeutig genug.
    »Das Zheltyana-Siegel«, sagte er. »Das alte Zeichen.«
    »Genau.« Luden legte ein Stück Papier dazu mit ineinander verschlungenen; sehr komplizierten, ineinander übergehenden Kreisen. Mit der Fingerspitze zeigte er auf die Ähnlichkeiten der beiden Muster. »Siehst du, das Symbol wiederholt sich an den Rändern. Das Original muß also in fünf ziemlich gleiche Teile gebrochen sein, wenn dies der gültige Rest ist. Aber natürlich haben wir keine Möglichkeit, diese Vermutung zu beweisen.«
    »Vielleicht kann uns Elan Kumed etwas darüber sagen?«
    »Ich wollte ihn sowieso fragen, Barry. Am liebsten möchte ich ihn mit auf die Mordain nehmen, dieses Teil hier, meine ich. Dort könnte ich verschiedene Tests machen, etwa die Zusammensetzung des Metalls nachprüfen und das ungefähre Alter feststellen. Und falls es noch Gravierungen gibt, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, könnte man sie mit Säuren, einem elektronischen Bad, sogar mit Fotografie herausholen.« Er beugte sich tief über das Stück Metall und musterte es. »Hier scheinen Kratzer zu sein, die mit einer fremden Substanz ausgefüllt waren. Wenn wir sie entziffern könnten, hätten wir einen Schlüssel, Barry.«
    Dieser Schlüssel könnte sie zur Lösung eines Problems führen, das sie, seit sie denken konnten, nicht in Ruhe ließ; es war das Geheimnis einer uralten Rasse, die vor unvorstellbar langer Zeit die gesamte Galaxis bevölkert und befruchtet haben mußte und überall mysteriöse Fragmente zurückgelassen hatte. Diese Rasse selbst war spurlos verschwunden, schon zu einer Zeit, da sich die Menschheit erst aus den Ozeanen erhoben, um den langen, beschwerlichen Weg der Entwicklung, die sie zu den Sternen führte, anzutreten. Immer wieder tauchte irgendwo das mysteriöse Symbol der Zheltyana auf, das Zeichen einer sehr hohen Zivilisation. Eines Tages würde man vielleicht erfahren können, woher sie kamen und wohin sie verschwunden waren.
    »Wir werden Elan Kumed danach fragen, Jarl. Er könnte...«
    »Was wollt ihr ihn fragen?« rollte eine tiefe Stimme von der niederen Decke, kam aus den zahlreichen Büchern. Unter der Tür stand ihr Gastgeber, dessen Mächtige Stimme den ganzen Saal füllte. In seiner beringten Hand hielt er ein volles Weinglas. »Barry, du hast uns beschämt«, sagte er. »Du solltest gefeiert werden, auf dich wurden unzählige Toasts ausgebracht, die du beantworten solltest, deine Bewunderer wiederholten in ihrer Begeisterung hundertmal deinen Kampf, aber wenn wir nach dem Sieger Ausschau halten, kann er nicht gefunden werden. Freut dich dein Sieg denn nicht?«
    »Deine Gegenwart verlieh mir Stärke,« erwiderte Scott. »In der Macht hat das Recht triumphiert.«
    »Ganz die alte Art.« Kumed trank einen Schluck Wein. »Die alten Traditionen... Ah, wie sehr liebe ich es, sie geachtet zu sehen! Deine Welt hat gut gewählt, als sie dich schickte, Barry, um uns ihre Gabe zu übermitteln. Aber Vielleicht hatte auch Dobyo ein bißchen recht. Viele sind nämlich dieser Meinung. Sag mir jetzt in aller Ehrlichkeit, Barry, ob die Menschen der Erde wirklich die Schwächlinge sind, wie man es von ihnen behauptet?«
    Scott sah seine Hände an. »Muß ich gegen dich kämpfen, verehrter Gastgeber, um zu beweisen, daß er gelogen hat?«
    »Bitte!« Kumed winkte mit seiner freien Hand ab. »Ich bin ein Mann der Galaxis und weiß, daß nicht immer alles so ist, wie es aussieht. Ich weiß auch, daß Stärke recht relativ ist. Hättest du Dobyo mit Waffen deiner Wahl bekämpft - wie lange hätte er dir standgehalten? Nein, mein Freund, ich bin längst überzeugt. Ein Baum
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