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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Autoren: Gregory Kern
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wären außerordentlich aufschlußreich gewesen.«
    »Die Zheltyana, Jarl?«
    »Die Teller tragen ihren Siegel, und ich halte es für möglich, daß dieser Nebel ein Produkt ihrer Wissenschaft ist. In diesem Fall hätte die Rasse, die ihn dort einschloß, einiges Wissenswerte zurückgelassen. Schade. Selbst wenn wir Zeit hätten, könnten wir jetzt nichts erforschen.«
    »Wie geht es mit dem Schiff? Kann es eine Anstrengung aushalten?«
    »Einige Anstrengungen, Barry. Das eine oder andere. Schott ist nicht mehr ganz in Ordnung, aber die anderen sind dicht. Wenn wir vorsichtig sind, können wir schon eine Kleinigkeit riskieren. Natürlich müssen wir dies und jenes verstärken, aber dazu brauchen wir Zeit.«
    Und die Zeit wurde knapp, denn der Wind wurde immer stärker.
    »Veem, Lock zwei mit Kabeln und Schweißgerät füllen. Jarl, bereite einige Konzentrate vor und räume die Lager, wir brauchen sie. Wenn wir das Lock ausgeleert haben, Veem, hebst du ab und gehst in den Raum. Ich möchte Kabel vorne und hinten am Rumpf befestigt haben mit Sprengladungen zur Fernzündung. Soll Penza dir helfen?«
    »Wie denn, Barry? Ich werde schon allein fertig.«
    »Gut. Dann fangen wir an.«
    Als die Mordain abhob, begannen Scott und Saratow mit der Arbeit. Sie schweißten ein dickes Kabelnetz um das Schiffswrack und fädelten ein paar Stränge durch Ringe an Nase und Heck. An die Ringe wurden dann weitere Kabel eingehängt, die nur kurz waren, weil ihr Vorrat aufgebraucht war.
    Sie arbeiteten fieberhaft; der Wind wuchs sich allmählich zum Sturm aus. Sie schweißten Risse und Löcher zu, die von den Kanonen der Mordain stammten. Scott schaute in die Sandwirbel hinaus. »Ich glaube, wir sollten einige von diesen Konzentraten einsetzen, Penza.«
    »Im Schiff oder außerhalb?«
    »Außen. Du verstreust sie, während ich innen kontrolliere.«
    Sie hatten kein Licht, denn sogar die Kells waren beim Aufprall zerbrochen, und im dünnen Strahl ihrer Helmleuchten wirkte das Innere des Schiffes recht gespenstisch. Alles Organische war restlos verschwunden, die Toten, ihre Gebeine, die Ledergürtel und Stiefel, sogar die Kleider bis auf Plastikbesätze und Metallknöpfe. Leere Metallrahmen zeigten die Stellen an, wo kostbare exotische Gewebe als Raumschmuck aufgehängt gewesen waren. Den Weinflaschen fehlten Korken und Inhalt, und sogar die organische Farben von graviertem Metall waren verschwunden.
    Die Ladeluke war ebenso leer wie der Rest, und nur das Metall der Ketten und Handfesseln war noch vorhanden und erinnerte daran, daß dies ein Sklavenschiff gewesen war.
    »Die Mordain ist wieder da!« rief Penza erleichtert. Mit ihr kam auch der Sturm voll zum Ausbruch. Staubfahnen wehten von jeder Bodenwelle, als sie die Kabel in die Ringe fädelten, welche Chemile am Schiff angeschweißt hatte. Saratow prüfte alles nach, und Scott schaute sich um.
    Alles, was der Riese an Konzentraten ausgelegt hatte, war verschwunden, sogar die Behälter fehlten, aber auch der blaue Nebel war weg. »Im hinteren Lagerraum ist noch mehr davon, Barry. Und in der Notluke ist auch noch ein Vorrat.«
    Pakete mit Fleisch, Käse, Fisch, konzentrierter Milch und Trockeneiern, Notrationen, die alle in Metallbehältern hermetisch versiegelt waren. Scott hob sie heraus, trug sie zum Wrack, riß sie auf und verstreute den Inhalt im Schiff. Die Lebensmittel landeten in einem dicken See rollenden blauen Nebels. Dann folgten auch die Testbehälter.
    Zusammen mit Penza versiegelte er die letzten Öffnungen in der angeschlagenen Schiffshülle. Als flüssiges Metall den letzten Riß füllte, atmete Penza erleichtert auf.
    »Das wäre geschehen. Meinst du, es gelingt?«
    »Wenn nicht, dann ist dieser Planet zum Untergang verurteilt. Politik oder nicht - wir müßten dann eine MALACA herbeirufen, die ihn in eine Sonne verwandelt.«
    »In diesem Fall«, bemerkte Luden über Sprechfunk, »wird die Kur allerdings schlimmer sein als die Krankheit. Die Chamboden werden das als Entschuldigung verwenden. Und was ist mit den Sklaven, die nicht mehr rechtzeitig wegkommen?« Natürlich würden sie sterben, wie alles auf diesem Planeten sterben würde. In Atomfeuer gebadet, dem Vorspiel zur planetaren Zerstörung, würde die Kruste aufbrechen, das Magma entlassen; Kernund Sprengbomben würden aus dem Raum regnen, und eine atomare Hölle würde eine totale und absolute Vernichtung bewirken.
    Und Scott würde diese Vernichtung anordnen, wenn sie nicht zu umgehen war.
    »Penza, noch mehr
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