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Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Commander Scott 08 - Der Weltenfresser

Titel: Commander Scott 08 - Der Weltenfresser
Autoren: Gregory Kern
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das Problem vielleicht lösen. »Veem, bring uns nach unten«, bat er. »Ins Tal von Sykoris.«
    »Sind schon unterwegs«, meldete Veem. »Habt ihr etwas gefunden?«
    »Nein. Wie ist das Wetter unten?«
    »Im Westen des Tales scheint ein Sturm zu sein, Barry. Wenigstens sind dort riesige Sandwolken und Nebelfelder.«
    »Prüf bitte Geschwindigkeit und Richtung nach.«
    »In Ordnung... Und da ist noch etwas. Ein Schiff. Wir haben Gesellschaft bekommen.«
     
    *
     
    Es war ein kleines, schlankes, bewaffnetes Schiff und sah so gefährlich aus wie eine Hornisse. Sklavenhändler hatten diesen Typ benutzt und Waren damit davongerast, wenn sie konnten, und wenn nicht, dann kämpften sie damit. Wenn sie aus dem Himmel fielen, hatten sie die Ladeluken voll menschlicher Fracht in schlechtestem Zustand - ein außerordentlich gemeines Geschäft.
    Scott musterte es auf dem Bildschirm. Es hatte keine Kennzeichen und kreiste über der Wüste westlich des Tales von Sykoris. Scott vermutete, das Müsse Nega Kiams Schiff sein, das die Rendezvouszeit einhielt, aber keine Koordinaten oder keine weiteren Weisungen hatte. Die Ladeluken würden leer sein, um die Männer und die erwartete Beute aufnehmen zu können. Bald würde es den Schädel erkennen und zu landen versuchen - um ein Opfer des blauen Nebels zu werden. Oder etwas davon mitzunehmen. Alle gingen auf Gefechtsstation, Saratow an die Maschinen, Luden an die Schadenskontrolle und das Lebenserhaltungssystem, und Scott selbst übernahm den Geschützturm. Er überwachte auf dem Bildschirm die Annäherung des anderen Schiffes, bis das Gesicht des fremden Kapitäns erschien.
    Es war ein großer, verächtlich aussehender Acheon, um dessen Stirn und Ohren ein fantastischer Federschmuck schwankte. Augen und Stimme waren eiskalt.
    »Wer seid ihr, daß ihr mir Befehle erteilt?«
    »Ich sag's ja gern noch mal«, antwortete Chemile. »Ihr seid gekommen, um Nega Kiam abzuholen, nicht wahr?«
    »Das ist meine Aufgabe.«
    »Kiam ist tot mit seiner ganzen Gruppe. Es hat keinen Sinn für euch, hier herumzuhängen.«
    »Tot?«
    »Ja. Er konnte es einfach nicht erwarten.« Chemiles Stimme klang etwas gereizt. »Zum Teufel, Mann, schau dich doch um! Bist du denn blind? Siehst du ihn? Nein. Ich sagte dir ja, er ist tot.«
    »Wo war sein Lager?«
    »Direkt unter deiner Nase.«
    Der Acheon blickte auf seine Instrumente, dann wieder auf den Schirm. « Ah, ich verstehe. Ich muß wohl annehmen, daß du recht hast. Ende.« Da schoß das andere Schiff.
    Nicht nur Scott, auch Chemile war hellwach und aufmerksam geblieben. Als das andere Schiff den Geschützturm schwenkte, zog er die Mordain hoch und weg, und der Flammenstrahl schoß unmittelbar unter dem Rumpf vorbei.
    Scott schoß zurück.
    Eine Hand-Dione konnte ein Loch durch einen Menschen brennen und ein Pferd in Brand setzen. Ein schweres Modell, wie es die Mordain eingebaut hatte, schmolz mit einem einzigen Schuß ein ganzes Haus zu Klumpen. Das Sklavenschiff wurde ein wenig hinter der Nase getroffen, der Rumpf wurde weißglühend, die. Luft dahinter zu einem Inferno.
    Geschosse folgten der gebündelten Energie; es waren Sprom-Raketen mit Selbststeuerung, welche die schon aufgeweichten Rumpfplatten mühelos durchschlugen und im Schiff selbst entsetzliche Verheerungen anrichteten. Durchlöchert, verkrüppelt, ohne funktionierende Instrumente taumelte das Sklavenschiff und trudelte ab. Auf einem Hügelkamm schlug es auf, und die Löcher spien Feuer. Dann rollte es, eine unförmige Masse, in der nichts hatte überleben können, den Hügel hinab, direkt vor die runde Masse des Schädels. Sofort verdichtete sich dort der Nebel; die blauen Arme ließen ferne Kontakte los und zogen sich zur Hauptwolke zurück. Wie eine hungrige Amöbenkolonie ließ sie sich auf das Wrack nieder, um sich an den toten Leibern innen zu mästen. »Landen, Veem«, befahl Scott. »Möglichst nahe am Wrack.«
    Im Schutzanzug ging er zum Schädel. Die Kammer war völlig zerstört, das Spinnengewebe der Silberlinien, die Edelsteine und was immer in der öligen Pfütze versteckt gewesen war; es war nur noch ein Schutthaufen. Der Anprall des Schiffswracks hatte den runden hohlen Stein zerdrückt wie eine Eierschale.
    »Schade«, sagte Luden über Sprechfunk. »Ich hätte gar zu gern die Konstruktion untersucht. Die Art der Steinbearbeitung hätte uns viel über die Erbauer gesagt. Sie mußten eine hohe Technologie gehabt haben. Diese Linien und das Metall, aus dem sie bestanden,
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