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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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aller Offenheit, daß eine neue Chombit-Quelle gefunden wurde. Jedes kleine Regentchen will jetzt mit im Spiel sein und rasselt mit dem Säbel, falls man es nicht läßt.«
    »Sollen sie doch!« entgegnete Scott. »Du hast doch genug Leute und Schiffe zur Verfügung. Sag doch einfach, es handelt sich um eine Rettungsaktion, aber beeil dich, hierher zu kommen!«
    »Bary, führ mich doch nicht in Versuchung!« beschwor ihn der Commander. »Ich würde es ja gerne tun, aber ich kann doch nicht! Alle beobachten uns, und das gäbe ein Geschrei von Invasion und so. Eine Kriegshandlung gegen einen autonomen Planeten. Unzählige Schiffe liegen auf der Lauer wie Hyänen um Aas. Übernehmen wir den Planetoiden, dann kommen sie, um den offiziellen Herrscher von Sergan zu schützen. Er ist ihnen zwar völlig egal, aber als Vorwand genügt er schon. Und wer weiß schon, wie ein Raumkrieg ausgehen würde? Barry, es ist eine verflixte Situation, und ich weiß einfach keinen Ausweg. Du vielleicht?«
    »Es gibt keinen Ausweg, mein Freund«, schnurrte Lahari. »Wir können uns jedoch auf einen Kompromiß einigen. Vor wenigen Minuten hast du nach Geld und einer Passage zu einer zivilisierten Welt gefragt und nach dem Versprechen, daß euch nichts geschieht. Nun, das alles könnt ihr haben. Reichtum. Und wenn ihr wollt, werdet ihr vom Lord von Sergan geadelt.« Nun, man konnte von beiden Enden her zur Mitte spielen. Reichtum und Macht. Solange der Hund knurrte, war der Knochen sicher.
    »Ich will ein kleines Schiff«, sagte Scott. »Ein harmloses mit einer kleinen Crew. Kannst du das tun?«
    »Ein kleines Schiff ganz bestimmt. Aber, Barry«, beharrte Sukarno, »ich kann dir nicht einmal eine Rettungsexpedition schicken, wenn es der Herrscher von Sergan nicht erlaubt.«
    »Ich brauche nur ein kleines Schiff.« Scott warf dem Baron einen Blick zu. Er lächelte. »Nein, warte mal. Das Schiff kannst du vergessen. Ich habe eine bessere Idee.«
    »Gut.« Sukarno war sichtlich erleichtert. »Kommst du wirklich ohne Schiff aus?«
    »Ja. Aber steh bereit, bis du wieder von mir hörst.«
    »Ein weiser Mann«, bemerkte Lahari, als der Schirm dunkel wurde. »Laß andere besser nicht wissen, was du vorhast. Wirst du mein Angebot annehmen?«
    »Vielleicht.« Scott wandte sich an Arden. »Du übernimmst hier, holst die Leute aus der Mine und räumst den ganzen Zinnober auf. Wer kann, soll arbeiten. Du kannst ihnen sagen, sie werden gut bezahlt und bekommen für die vergangene schlechte Behandlung einen Bonus. Fendor soll dir helfen. Er weiß, was zu tun ist.«
    »Und du, Barry?«
    Scott lächelte. »Ich mache eine kleine Reise. Der Baron wird ein Schiff aus Obrac kommen lassen, und wir besuchen den Lord von Sergan.« Er lächelte breit, aber seine Augen blieben hart und kalt. »Ich habe ihm nämlich einiges zu sagen.«
     
    *
     
    Der Lord von Sergan fühlte sich sehr behaglich. Sein vergoldeter Panzer schimmerte, sein Kamm war hellblau. Mit einer Klauenhand hielt er ein Glas Wein, mit der anderen einen fleischigen Knochen. Die unter ihm liegende Arena ließ er nicht aus den Augen. Das Kroot hatte es schwer, denn es blutete aus verschiedenen Wunden; zwei Beine hatte es verloren, und der Brustkorb war eingedrückt. Bald würde der Klan der Fenesich entscheidend gedemütigt sein. »Eine meisterliche Schau«, sagte der Diener, der das Weinglas nachfüllte. »Dein Name wird im Palast und in der Stadt mit Ehren überhäuft werden.«
    »Bah, eine Kleinigkeit«, antwortete der Lord und winkte mit seinem Knochen ab. »Aber interessant. Ich liebe es, meine Freunde gut zu unterhalten.«
    »Deine Freunde, Sire, sind deine demütigen Untertanen. Es wäre eine unendliche Ehre für mich, deinem Gefolge anzugehören, Sire.«
    Ah, dieser Titel schmeichelte ihm! Nun, solche Ehren hatte er längst verdient, und nun wußte er auch, daß der Wind aus der richtigen Richtung wehte. Seine Brüder herrschten wohl über Obrac, aber das war eine Allianz, die nur im gegenseitigen Interesse aufrecht erhalten wurde. Sie waren nicht reich und warfen das wenige Geld, das sie hatten, für unnütze Dinge hinaus. Neue Straßen, gerodete Dschungel für größere Anbauflächen, ein Flußdamm. eine Mine. Es wurde davon geredet. daß Fabrikanten von anderen Planeten nach Obrac eingeladen wurden, um dort Zweigwerke zu errichten. In solcher Schwäche lag die Saat der Vernichtung. Die Ghazen waren Krieger und brauchten nur Nahrung, Wein und Kampf. Und er selbst hatte soviel Geld, daß man
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