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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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Maschinenpistolen geholt, und jedes Magazin enthielt hundert Sprenggeschosse. Dem Mann, der vor dem Raum stand, in dem sich die Posten aufhielten, nickte er grimmig zu. »Aufmachen!« befahl er.
    Bevor Scott noch eingreifen konnte, hatte Fendor den Raum in eine Leichenhalle verwandelt. Das war harte Justiz, aber verdient.
    »Ihr geht nach unten und schafft Waffen hinab. Falls ihr Posten seht, wißt ihr, was ihr zu tun habt«, befahl Scott. »Das wissen wir«, antwortete Fendor. »Und du?«
    »Gib mir eine Waffe. Ich passe hier auf. Sieh zu, daß du einen Burschen namens Arden Hensack findest. Den schickst du mir mit ein paar anderen herauf. Dann bringt die restlichen Arbeiter nach oben. Die Posten könnt ihr unten lassen.«
    »Für den Wurm«, sagte Fendor. »Viele bleiben sowieso nicht für ihn übrig.«
    Der Mann am Tisch sah Scott ängstlich entgegen, als die Liftkabine mit Fendor nach unten verschwand. »Wirst du mich umbringen?« fragte er.
    »Nur, wenn es nicht anders geht. Ist sonst wirklich niemand hier?«
    »Alle sind unten. Sina Lahari hat das angeordnet.« Nicht nur das, auch die Posten, die Rohre, die Sklaven. Sina Lahari mußte für vieles geradestehen.
    Scott riß eine Tür auf. Er sah auf die kahle Oberfläche des Planetoiden hinaus. Zwanzig Yards vor ihm verschloß eine Plastikblase den Schacht gegen die Raumleere. Dahinter lagen Gebäude, eines davon größer als alle anderen. Es stand auf einer niederen Anhöhe, und das rote Licht der sterbenden Sonne spiegelte sich in den breiten Fenstern. Und dahinter war ein schlankes, kleines Raumschiff zu erkennen.
    »Kann dieses Gebäude drüben durch einen Tunnel erreicht werden?« herrschte er den Mann an.
    »Ja.« Er hatte Angst und erwies sich als hilfsbereit. »Von den Wohnungen der Ingenieure führt eine Untergrundpassage hinüber. Die ließ der Baron graben, bevor wir die Schachtanlage versiegelten.«
    »Gut für den Baron«, sagte Scott trocken. »Später werde ich ihm einen Besuch abstatten. Du legst dich jetzt auf den Boden und nimmst die Arme über den Kopf. Und stellst dich tot. Gib dir Mühe. Dein Leben hängt davon ab.«
    Am Kontrollgerät drückte er Knöpfe, lauschte, hörte jedoch nichts. Dann schickte er weitere Aufzugkabinen nach unten. Hatte Fendor bis jetzt nicht die Oberhand gewonnen, würde es ihm auch nie mehr gelingen. Eine Lampe flackerte, Scott drückte den Knopf. »Bist du's, Barry?« fragte Arden. »Ich bin unterwegs nach oben, wie befohlen. Ich bringe ein Dutzend Männer mit. Hier unten hat Fendor ganze Arbeit geleistet. Der Wurm arbeitet, und alle Sklaven sind frei. Barry, das hast du großartig gemacht!«
    »Wir sind noch nicht fertig«, antwortete Scott. Als Arden nach oben kam, führte ihn Scott unter die versiegelte Plastikhülle. Draußen schimmerten die schönsten Sterne am Himmel, und die Kugel der sterbenden roten Sonne glühte wie eine verglimmende Kohle.
    »Das ist gut«, sagte Arden. »Ich habe schon nicht mehr zu hoffen gewagt, daß ich das noch einmal sehe. Nun, wir haben es geschafft und brauchen nicht in Staub und Dreck unten zu krepieren. Die werden keine Sklaven mehr verheizen.«
    Scott sagte nichts. Sollte sich der Mann nur an seiner Rache freuen!
    »Wenn du nicht gewesen wärst, Barry... Ich weiß nicht, wie man einem Mann dankt, der einen aus einer Hölle herausgeholt hat. Ich hatte schon früher von dir gehört, aber nur wenig davon geglaubt. Das war mein Irrtum. Du bist noch besser als sie sagten. Barry, laß mich dir die Hand drücken!«
    Bei einem Agenten waren Gefühle ein gefährlicher Fehler, doch Scott wußte, daß dies die Reaktion auf die schweren Erlebnisse war. Er drückte dem anderen die Hand.
    »Aber wir sind noch nicht durch«, warnte er. »Wir müssen noch in dieses Gebäude hinüber. Es gibt einen Tunnel, und so können sie uns nicht sehen. Wir beeilen uns besser.«
    »Der Baron ist der Bursche, den ich sehen möchte«, sagte Arden.
    »Und die, die hinter ihm stehen. Ich will sie alle haben.«
    »Das Schiff!« rief Arden. »Barry, wir sind zu spät gekommen...«
     
    *
     
    Das Schiff hob ab in einem Schimmer von ätherischem Blau. Für einen Augenblick hing es noch über der rauhen Oberfläche des Planetoiden, und dann bewegte es sich und raste nach oben weg, wo die Sterne in unendlicher Schönheit prangten. Dann verschwand es in der Dunkelheit der Leere.
    »Es ist weg, Barry, und wir sind gestrandet«, sagte Arden, und er fiel ein wenig in sich zusammen. »Das war Elgha Zupreniz'
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