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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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ein heißes Messer kalte Butter. Mit der anderen Fessel machte er es ebenso. Dann warf er den primitiven Schweißapaarat den anderen zu. »Macht das jetzt auch bei Fendor«, sagte er.
    Er selbst nahm sich einen zweiten Stunner vor und wiederholte die Prozedur, um die Ketten der anderen abzuschneiden. Dann schlüpfte er in eine der Uniformen und hielt den letzten Stunner schußbereit in der Hand. »Zieht euch an«, befahl er ein paar Kameraden. »Ihr seid jetzt Posten und müßt euch so benehmen. Seid arrogant und schwingt das Rohr, wenn ihr müßt. Ihr anderen bindet eure Ketten mit Lumpen zusammen. Ihr müßt dahinschlurfen, vergeßt es nicht. Wenn ihr euch schnell bewegt, reißen die Lumpen ab. Wartet, bis ich euch Bescheid gebe.«
    »Wie weit werden wir kommen, wenn wir ausbrechen?« fragte ein Zweifler. »Die Schicht ist noch nicht zu Ende. Sie schöpfen bestimmt Verdacht, wenn wir einfach hinausmarschieren.«
    »Wir haben schon einen Grund". antwortete Scott, ging zur Öffnung, legte sein Ohr an den Fels und lauschte. Das mahlende Geräusch war jetzt sehr laut zu hören. »Der Wurm.« Fendor grinste. »Die Köderleiche. Du willst ihn also zur Schürfstelle locken.«
    »Richtig. Wenn...« Scott schwieg, weil von der Galerie ein zorniger Schrei kam.
    »Was ist da los? Wo bleibt der geförderte Stein? Habt ihr Schwierigkeiten?«
    "Keine Schwierigkeiten«, schrie Scott. Seine Stimme glich der schnarrenden Mochas. »Diese faulen Strolche haben vor etwas Angst. Aber denen werd' ich's zeigen! Arbeitet endlich, ihr Ungeziefer, verdammt noch mal!« Er ließ sein Rohr durch die Luft pfeifen, und einer der Kameraden, der schnell begriff, kreischte. Andere folgten. Ein paar Sekunden später herrschte ein Durcheinander von Schreien, pfeifenden Rohren und Schimpfworten.
    Er wollte Zeit gewinnen, aber die Männer übertrieben. Ein paar Posten kamen von der Galerie her gerannt. Scott erkannte die Gefahr und lief ihnen schreiend entgegen und deutete zur Schürfstelle. Drei liefen an ihm vorbei. Er wirbelte herum und schoß. Ein Vierter kam rutschend zum Stehen. Fendor und die anderen in Uniform hatten ihre Waffen bereit.
    »Du bist nicht Mocha«, schnappte der Vierte. »Wo ist er? Was geht hier vor?« Die anderen beobachteten ihn mißtrauisch.
    Scott machte eine vage Geste. »Die Sklaven. Ärger. Sie haben etwas gefunden. Komm lieber mit.« Er ging zur Schürfstelle zurück.
    »Nur nicht so schnell!« Der Stunner fuchtelte sehr gefährlich. »Das gefällt mir nicht. Diese Uniform...« Sein Finger spannte sich um den Trigger.
    Als die anderen das Feuer eröffneten, sprang Scott auf den Schürfplatz. Ein Nebel elektronischer Energie funkte unmittelbar vor seinem Gesicht, und er spürte die betäubende Wirkung der reflektierten Kraft. Im Moment war er in Sicherheit. Die Schürfstelle lag in einem breiten Winkel zur Galerie, und ehe die Posten sie sprengen konnten, mußten sie am Loch vorbei. Aber es war nur eine Zeitfrage, bis sie Schilde heranbringen und alle Sklaven mit ihren Stunnern unschädlich machen konnten.
    ,,Wir sind in der Falle«, beklagte sich Fendor bitter. »Wir kommen hier nicht mehr raus.« Hinter ihm schrie ein Mann vor Angst, es gab einen lauten Krach, dann folgte ein Schauer von Steinen. Die Angst wurde zum Entsetzen.
    »Der Wurm!« kreischte Fendor, und unter der Staubschicht wurde sein Gesicht aschfahl. »Lieber Gott! Wir sind zwischen diesen Posten und dem Wurm in der Falle!«
     
    *
     
    Er kam in einer scharfen Drehbewegung heran; die Bänder, die um die spitz zulaufende Masse lagen, rissen Steine locker und zermahlten sie zu erstickendem Staub. Das Ding erreichte die Leichen der Posten und zerschabte sie förmlich. Nun füllte es schon das ferne Ende der Schürfstelle aus, und dann rannten die Männer um ihr Leben.
    »Wartet!« schrie Scott und hielt sie auf. »Ihr verdammten Narren, so wartet doch!«
    Der Wurm bewegte sich schnell, doch sie hatten genügend Zeit. Mit der flachen Hand schlug er in ein angstverzerrtes Gesicht, in ein zweites, ein drittes. »Hört mir doch zu!« brüllte er. »Wenn ihr rennt, werdet ihr von den Posten abgeschossen wie Kaninchen. Wollt ihr das?«
    »Wenn wir bleiben, bringt uns das Ding um!« schrie einer.
    »Wenn wir's zulassen«, gab Scott zu. »Das werden wir aber nicht. Ihr tut, was ich sage. Sucht euch Nischen und quetscht euch so weit wie möglich hinein. Wenn das Ding vorüber ist, kommt ihr heraus und kämpft um euer Leben. Los jetzt! Verdammt noch mal, bewegt euch!«
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