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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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und ein dünnes, gefährlich aussehendes Messer. »Und wir reden jetzt. Wo sind wir hier?«
    »Auf der Welt Sergan.«
    »Die Koordinaten?«
    Lahari zögerte, gab sie dann aber doch. Im Moment konnte er nichts riskieren. Er rieb sich den Hals und schimpfte sich insgeheim selbst einen Narren. Er hätte mit Elgha Zupreniz abreisen, seinem Instinkt gehorchen sollen, der ihm gesagt hatte, daß es Ärger geben würde. Die Versuchung war zu groß, den Reichtum an Edelsteinen noch wachsen zu sehen. Auch der Lord von Sergan hatte etwas geargwöhnt. Aber Lahari wollte lieber allein reisen und auch den Reichtum allein behalten. Das hatte er ja von Anfang an beabsichtigt. Er lebte noch. Und dieser harte Mann war nicht genau das, was er zu sein vorgab.
    »Es waren nur drei da«, berichtete Arden, als er zurückkehrte. »Sie sind sicher eingesperrt. Mit dem am Tisch sind es vier. Die tun uns nichts. Hastdu die Koordinaten bekommen, Barry?«
    »Ja.« Scott gab sie Arden. »Ist eine Radioanlage hier?«
    »Ja. Nebenan. Ich mache sofort Kontakt und hole Hilfe herbei.«
    »Barry?« fragte der Baron. »Barry Scott? Das hätte ich mir doch denken können.« Lächelnd lehnte er sich zurück. »Ich wußte doch, daß du kein gewöhnlicher Raumstreicher bist. Elgah Zupreniz nannte dich einen Champion. Er hatte recht. Darf ich dir gratulieren? Du hast deine Sache großartig gemacht. Fast hätte ich dir geglaubt, daß dir die Leute in der Mine nichts bedeuten. Du arbeitest also für Terra. Hm. Das ändert die Sache natürlich grundlegend.«
    »Nein. Ich bringe dich um, wenn es nötig ist.«
    »Natürlich tust du das. Aber du bist kein Mörder, und ich werde dir keinen Grund geben, mich umzulegen. Du bist ein Mann des Gesetzes, der die Schwachen schützt und die Regeln der Zivilisation einhält. Du kannst also gar nicht handeln, wie du willst. Dir sind die Hände gebunden. Was hast du vor?«
    »Die Sklaven zu befreien. Der Sklaverei ein Ende zu machen. Dich für alle Gemeinheiten bezahlen zu lassen.«
    »Mit meinem Leben?« Lahari zuckte die Achseln. »Das glaube ich nicht. Ich bin auch nicht reich. Vergiß nicht, daß ich nur ein Diener des Lords von Sergan bin. Er ist der absolute Herrscher dieser Welt. Sergan ist autonom. Du bist ein Rebell gegen eine anerkannte Regierung. Elgha Zupreniz hat das Recht, deine Auslieferung zu verlangen, falls du entkommen solltest. Und, mein Freund«, schnurrte er, »ein Mann, der eine so ergiebige Chombitquelle besitzt, hat sehr viele Freunde.«
    »Woher sind die Sklaven?«
    »Von verschiedenen Händlern gekauft. Uns geht es nichts an, woher diese Händler sie haben. Wir haben sie nur gekauft, wenn jemand sie verkaufen wollte. Falls eine Regierung eine Entschädigung für verloren gegangene Bürger verlangt, bezahlen wir sie, aber für die Taten von gierigen Piraten sind wir nicht verantwortlich.«
    Sina Lahari lehnte sich zurück. Er griff nach einem Kistchen mit Konfekt. »Darf ich euch etwas davon anbieten? Nein? Ich liebe den Geschmack von seltenen Gewürzen. Ich mag nur den Geschmack der Niederlage nicht. Ihr müßt wissen, ich bin ein Edelmann am Hof von Sergan, aber verantwortlich ist der Lord Elgha Zupreniz für alles, was ich in seinem Auftrag getan habe. Keine Regierung der ganzen Galaxis würde einem Diener vorwerfen, daß er den Befehlen seines Herrn gehorcht hat. Das würde nämlich zur Anarchie führen.« Er genoß diese Unterredung ebenso wie das würzige Konfekt. Von Anfang an hatte er mit einer solchen Möglichkeit gerechnet, und das hatte sich ja nun gelohnt. Die Kisten mit Edelsteinen, die er nach Obrac geschickt hatte, waren sicher versteckt, und er brauchte sie nur einzusammeln. Die paar Steine, die er Elgha Zupreniz zum Herzeigen gegeben hatte, waren nur ein Bruchteil der Ausbeute aus der Mine. Dieser Narr! Er hatte keine Ahnung, welche Reichtümer...
    »Ich glaube, du gehst besser selbst ans Radio«, sagte Arden, der mit besorgter Miene zurückgekommen war. ' »Vielleicht kannst du diesen Idioten Vernunft beibringen.«
    »Darf ich euch begleiten?« fragte Lahari. »Das müßte sehr interessant werden.«
    Auf dem Bildschirm war das verlegene Gesicht des Commanders Sukarno. Er hatte zwar die Macht und die Mittel, ganze Welten zu vernichten, aber er war hilflos. »Barry, du mußt doch verstehen, das ist Diplomatie«, beschwor er Scott. »Ein falscher Schritt, und du hast schon einen interplanetaren Krieg ausgelöst. Auf Terra ist man auch außerordentlich besorgt. Man erzählt sich in
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