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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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keine Leute von fremden Planeten brauchte. Man brauchte auch keine neuen Felder und Straßen, sondern Arenen und Sport, denn man war reich und hatte Chombite in Mengen. Seine Stunde würde schon noch kommen...
    Der Tharg unten in der Arena setzte zum letzten Angriff an, und im nächsten Moment war das Kroot buchstäblich in zwei Teile gerissen.
    Ein Siegeschrei brandete zu ihm hoch. Elgha Zupreniz erhob sich strahlend, und sein Röhren übertönte noch das Geschrei von unten. »Eßt, trinkt und seid fröhlich — auf meine Kosten!« schrie er. »So war es in alten Zeiten, und so wird es auch wieder.«
    »Lang lebe Elgha Zupreniz, der Lord von Sergan und König von Obrac!« brüllte einer, und andere nahmen den Schrei auf, bis er durch die ganze Arena lief. Die Leute waren betrunken vom Sieg und vom Wein, und für den Lord von Sergan war die Versuchung groß, Sina Laharis Mahnungen nicht zu folgen und voreilig zu handeln.
    Als er zuhause gebadet hatte und seine Schuppen mit süßem Öl gesalbt waren, verlangte er von seinem Diener einen Kontakt mit Sergan und dem Baron.
    Jetzt mußte er die Vorbereitungen treffen für die entscheidende Tat. Dazu brauchte er Reichtümer, viele Edelsteine. Bisher war die Ausbeute enttäuschend gewesen. Wenn er das Volk für sich gewinnen und seine Brüder ausstechen wollte, brauchte er viel mehr Geld, also Edelsteine. Vielleicht sollte er sich persönlich mehr um die Mine kümmern. Was war Sina Lahari denn schon? Auch nur ein Händler, wenn auch ein guter. Es gab sicher genug andere, die aus den Sklaven mehr herausholten. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man einen zweiten Schacht anlegte und die Zahl der Sklaven verdoppelte? Macau Grimbach würde sie ihm schon beschaffen.
    Und er mußte sich Alliierte schaffen. Ohne Schiffe oder schwere Waffen war Sergan sehr verwundbar. Der Tyrann von Telgash, die Zwillingsregenten von Kobold und der Despot der Dieemar-Region ließen sich mit kleinen Mengen Chombiten sicher kaufen.
    »Ist der Baron endlich am Schirm?« fragte der Lord ungeduldig, als der Diener wieder erschien.
    »Nein, mein Lord. Er hat ein Schiff verlangt, als du in der Arena warst, und jetzt befindet sich der Baron auf Obrac. Vom Palast kam eine Nachricht, daß beim Bankett deine Anwesenheit verlangt wird, Sire. Um Mitternacht. Deine Brüder bitten die kurzfristige Nachricht zu entschuldigen, aber die Sache sei dringend. Sie wollen wissen, ob sie mit deiner Anwesenheit rechnen können, Sire.«
    »Natürlich werde ich dort sein!« schrie er. »Richte meinen besten Panzer und den schönsten Harnisch her, stelle zehn Leibwächter bereit in der feinsten Livree und mit den reichsten Waffen. Nein, lieber zwanzig! Wir müssen zeigen, wer wir sind!«
    Auf dem Weg zum Palast brütete er darüber nach, warum man wohl seine Anwesenheit wünschte. Oh, sicher hatte man seinen Brüdern hinterbracht, wie er in der Arena gefeiert worden war. Vielleicht versuchten sie nun, sich wieder bei ihm einzuschmeicheln. Aber er würde es ihnen schon zeigen! Wahrscheinlich brauchten sie seinen Reichtum für ihre stupiden Pläne. Nun, vielleicht... Aber er würde seinen Preis dafür schon verlangen. König von Obrac . Es hörte sich sehr gut an. Die Sänfte entließ an den Palaststufen einen prächtigen Ghazen; der von Gold und Edelsteinen funkelte. Sein Kamm war hellblau, als er, das Gefolge hinter sich, die Stufen zum großen Tor emporeilte.
    Für Scott war er nichts als ein Tier.
    Gold, Edelsteine, golddurchwirkte Gewänder, vergoldete Klauen und Fänge — wie barbarisch! Für diesen Prunk hatten zahlreiche Mitmenschen mit Schweiß, Schmerzen, Verzweiflung und mit dem Leben bezahlt. Scott fühlte bei diesem Anblick eine unendliche Wut in sich aufsteigen.
    »Schau doch mal«, sagte Fendor. »Ein Vieh, das wie ein Mensch aufgeputzt ist. Den Burschen würde ich mir gerne vornehmen.«
    »Nein«, befahl Scott barsch. »Wenn du's tust, brech ich dir das Genick. Dieses Spiel wird auf meine Art gespielt.«
    Fendor hatte darauf bestanden, mit einem halben Dutzend guter Männer mitzukommen, und Scott hatte um des Friedens willen nachgegeben. Die anderen bewachten den Baron. Auf Obrac mußte ein Mann von Bedeutung immer ein Gefolge haben, deshalb war sein Nachgeben weise gewesen.
    Als sie in die große Banketthalle geführt wurden, waren sie von Ghazen in ihren traditionellen Harnischen umgeben, von großen Acheons mit dem Kopfschmuck aus Federn und den langen Speeren, von vierschrötigen Chanci, die mit einer Art
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