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Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan

Titel: Commander Scott 02 - Das Sklavenschiff von Sergan
Autoren: Gregory Kern
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und Scott wußte es.
    »Meinst du das wirklich, Lord von Sergan?« fragte er. Es war eine Finte, die Antwort auf dun Trick.
    »Selbstverständlich.« Elgha Zupreniz ließ die Hände sinken. Sollte das weiche Ding doch herankommen, daß man ihm das Fleisch von den Knochen reißen konnte! Ah, ein schneller Tod für den Gegner, und dann den kühlen Schatten, Wasser und Rast! Diese mörderische Hitze... Er ließ Scott herankommen. Noch drei Yards, noch zwei, dann Angriff!
    Scotts Körper war wie ein geworfener Speer, als er Elgha Zupreniz ansprang. Der Lord krachte nach rückwärts auf den Sand. Ehe er sich noch aufrichten konnte, war Scott über ihm. Er packte die beiden Handgelenke, um die Klauen unschädlich zu machen, und die Füße stemmte er gegen die Flossenfüße des anderen. Er sah die weiche Kehlhaut, die pulsende Arterie, und über ihr schlossen sich seine Zähne.
    Der schuppige Körper bäumte sich verzweifelt auf, aber Scotts Muskeln schienen aus Eisen zu sein. Da biß der Mensch zu. Er schmeckte Blut, biß fester zu, biß immer wieder. Blut spritzte ihm ins Gesicht. Er kämpfte um Atem.
    Dann konnte er nur nur noch warten.
    Er mußte die um sich schlagende Gestalt festhalten. Eisern. Festhalten, bis der Kampf aufhörte, kein Blut mehr floß, bis die riesige Gestalt tot im Sand lag. Ein wenig benommen vernahm er das Gebrüll der Menge, das Geschrei der Anerkennung. Zitternd stand er auf. Seine überanstrengten Muskeln zuckten krampfhaft. Ringe, Geldbeutel, Rosen, reich verzierte Dolche fielen vor sein Füße, der Tribut der Verehrung. Helfer kamen, um alles in Körbe zu sammeln. Unter ihnen war Fendor, zu ihnen gehörte einer der Könige von Obrac.
    Fendor hielt den Atem an. »Barry Scott, du hast es gescharrt«, flüsterte er ehrfürchtig. »Zum Teufel, Barry, hör doch, was die Menge schreit !«
    Lebend hatte sich Elgha Zupreniz einer hohen Popularität erfreut, und jetzt, da er tot war, wurde sie und noch viel mehr seinem siegreichen Gegner zuteil; das war die harte Realität einer kriegerischen Welt. Denec Zupreniz verbarg seine Befriedigung. Alles war ganz. Wunsch verlaufen, doch jetzt war nicht die Zeit, zu feixen. Der Taugenichts von jüngstem Bruder war tot, und den derzeitigen Herrschern konnte keine Schuld zugeschoben werden. Es gab keine Rebellion, keinen Machtwechsel, aber die Tradition verlangte gewisse Formalitäten.
    Er hob eine Hand, und die jubelnde Schar der Zuschauer schwieg.
    »Ich verkünde hiermit den Sieger«, sagte Denec Zupreniz. »Elgha Zupreniz ist tot, getötet von dem Mann, der vor euch steht. An ihn gehen die Früchte seines Sieges, der Besitz, alle Waren, sein Rang. Ein Heil dem neuen Lord von Sergan!«
     
    *
     
    »Na, na, Barry, jetzt aber wirklich...!« sagte Commander Sukarno und runzelte die Stirn.
    »Ich hab es dir doch gesagt. Das heißt, die Könige von Obrac haben es dir gesagt. Sie haben mich als den neuen Lord von Sergan anerkannt. Also, dann setz dich mal in Bewegung.«
    »Das würde ich ja gerne tun«, meinte Sukarno zögernd. »Aber Terra...«
    »Zum Teufel mit Terra!« Scott war nicht besonders geduldig, obwohl er gebadet und seine Wunden mit heilenden Ölen behandelt hatte. Sie brannten aber noch immer sehr unangenehm. »Ich bin der Lord von Sergan, der Planetoid ist mein Eigentum, und ich bin völlig autonom. Willst du das vielleicht anzweifeln?«
    »Nein, aber...«
    »Gut. Dann fordere ich dich offiziell auf, daß du mit deinen Streitkräften mein Territorium beschützest.«
    »Also übernehmen?«
    »Nein, natürlich nicht. Meinst du, ich schenke es dir? Ich will nur, daß du kommst, um mir andere vom Leib zu halten. In der Mine gibt es Schwierigkeiten, und du kommst als Rettungsexpedition. Jawohl, Notfall. Und ich verlange Schutz gegen Invasionen. Verdammt noch mal, wieviel Gründe soll ich dir sonst noch nennen?« Sukarno grinste breit. »Keinen mehr. Ist schon in Ordnung, Barry. Terra kann mich später dafür beschimpfen. Jetzt weiß ich, daß der Lord von Sergan offiziell um Schutz und eine Rettungsexpedition gebeten hat. Aber Barry, wie, zum Teufel, hast du das geschafft?«
    »Ich habe einen Kampf gewonnen.« Damit trennte Scott die Verbindung. Er fühlte sich absolut nicht behaglich, weil es so unendlich viele Möglichkeiten für einen Mißerfolg gegeben hatte, und das ging ihm noch immer nach, obwohl der Kampf längst vorüber war.
    »Wo ist der Baron?« fragte Fendor.
    »Ich weiß nicht. Ich habe Pell nach ihm geschickt. Ich muß wohl selbst
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