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Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
Autoren: H. G. Francis
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Krankheitskeime mit  dem Roboter aus der Höhle gekommen sind", entgegnete der  Commander. "Es kann sein, daß sie dort seit Jahrtausenden eingeschlossen waren. Jetzt sind sie frei geworden und haben George  infiziert. Allerdings habe ich noch nie erlebt, daß eine Krankheit  so schnell ausgebrochen ist. Gemeinhin benötigen Mikroorganismen einige Zeit, bis sie eine Wirkung entfalten. Bei George trat  die Wirkung innerhalb von Sekunden ein."  "Wenn ich bloß wüßte, wie wir das seinem Vater beibringen  sollen", sagte der Junge. "Mir wird ganz schlecht, wenn ich nur  daran denke."  "Du machst dir Vorwürfe?"  "Und ob. Ich bin beinahe jeden Tag bei Mr. Croden gewesen  und habe ihm gesagt, daß Lightfire ein völlig ungefährlicher  Planet ist, auf dem nichts passieren kann. Er wollte George  dennoch nicht erlauben, an diesem Ausflug teilzunehmen. Nur  weil ich ihn so bedrängt habe, hat er es schließlich doch getan.
    Hätte ich doch nur meinen Mund gehalten!"  "Du hast dir nichts vorzuwerfen, Ralph, George hätte auch auf  dem Mond krank werden können. Und noch steht nicht fest, daß  sein Zustand tatsächlich auf irgend etwas zurückzuführen ist, was  von Lightfire stammt."  "Sie meinen, er kann sich auch auf dem Mond infiziert  haben?"  "Natürlich. Ich halte es sogar für wahrscheinlich, daß er sich  dort angesteckt hat, daß die Krankheit aber erst hier zum Ausbruch gekommen ist. Das werden wir spätestens dann wissen,  wenn uns dein Vater zurückholt."  "Wie kommen Sie darauf?"  "Ich frage mich, weshalb wir beide nicht auch krank geworden sind. Wir waren schließlich nur wenige Schritte von George entfernt."  Sie erreichten einen Weg, von den Siedlern angelegt. Einige  Meter weiter sahen sie robotische Maschinen, die ein ausgedehntes Gemüsefeld bearbeiteten.
    "Sie scheinen alle in der Siedlung zu sein", bemerkte Ralph.
    Commander Perkins nickte. Dann griff er nach Georges Arm und  fühlte den Puls des Kranken. "Sein Zustand ist unverändert", sagte er.
    Ralph sah sich um. Sein Blick blieb an einem Busch hängen.
    Das Blut wich ihm aus den Wangen.
    "Was ist los?" fragte Perkins.
    Ralph konnte nicht sprechen. Er packte den Commander am  Ärmel. Nur mit Mühe konnte sich Randy Perkins von dem  Jungen freimachen. Vorsichtig ging er auf den Busch zu, der die  Aufmerksamkeit des Jungen erregt hatte. Bestürzt blieb er plötzlich stehen. Am Boden lag eine Frau.
    Es schien eine Greisin zu sein. Ihr Gesicht war tief eingefallen, von zahllosen Furchen gezeichnet. Sie glich George  Croden in erschreckender Weise. Perkins kniete sich nieder. Er  drückte seine Finger an den Hals der Frau.
    "Sie lebt", sagte er, so ruhig er konnte, hob die Frau auf, und  legte sie behutsam neben George. "Schnell. In die Siedlung."  "Warum schnell?" fragte Ralph. "Glauben Sie nicht auch, daß  alle Kolonisten so aussehen?"  Jetzt war für beide klar, daß George nicht auf dem Mond infiziert worden war, sondern auf Lightfire. Er war nicht das einzige  Opfer der unbekannten Krankheit.
    "Komm", sagte Perkins mit gepreßter Stimme. Er schob die  Antigravschale vor sich her und rannte den Weg entlang auf die  Siedlung zu. Ralph folgte ihm. Er fürchtete sich plötzlich davor,  von dem Commander getrennt zu werden.
    Wenig später erreichten sie die ersten Häuser. Es waren  Bungalows, aus vorgefertigten Teilen errichtet. Sie lagen weit  verstreut im Wald.
    Schon von weitem sahen Perkins und Ralph die Menschen.
    Sie lagen unter den Bäumen vor den Häusern und auf den  Wegen.
    "Es muß ganz plötzlich über sie gekommen sein", sagte der  Commander. "Sie sind bewußtlos geworden und zusammengebrochen, bevor sie erkannt haben, was geschah."  Sie betraten eines der Häuser. Im Wohnraum lagen zwei  kleine Mädchen mit runzligen Gesichtern. Ihrer Körpergröße  nach zu schließen, waren sie höchstens vier oder fünf Jahre alt.
    Auf einem Stuhl am Tisch saß ein Mann, der nur noch aus Haut  und Knochen zu bestehen schien.
    "Ich möchte weg", Ralph hielt den schrecklichen Anblick der  Kranken nicht mehr aus. "Weit weg."  Perkins legte ihm die Hand auf die Schulter. "Keine Angst,  Ralph. Wir schaffen es schon. Aber ich brauche dich!"  Ralph nickte tapfer und versuchte, nicht mehr zu den Kleinen  hinüberzusehen.
    Sie gingen zu dem größten Gebäude, das den Mittelpunkt der  Siedlung bildete. Es stand an einem Brunnen, den die Kolonisten  mir einem schmiedeeisernen Gitter versehen  hatten. Auch
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