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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
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eine Stunde mit dem Schnellzug gebraucht, der erst vor kurzem neu eingerichtet worden war. Diese Zeit galt, wie er wußte, als Sensation. Doch für die Space boy spielten derartige Entfernungen keine Rolle. Sie jagte mit einer Geschwindigkeit durch den Weltraum, bei der Zeit und Distanzen keine Rolle mehr zu spielen schienen.
    Sie überwand viele tausend Kilometer in wenigen Minuten. Als der Entfernungsmesser 12 400 anzeigte, bemerkte Ralph, daß sich die Bildschirme mit einem roten Schleier überzogen.
    „Verdammt, es greift nach uns!" rief Major Hoffmann. „Weg hier!"
    Commander Perkins reagierte wortlos. Er lenkte die Space boy von der Erde weg, doch die rote Verfärbung der Bildschirme blieb noch für Minuten bestehen.
    Ralph Common beugte sich nach vorn. Er wurde blaß.
    „Was ist los mit dir?" fragte George.
    „Mir ist schlecht", antwortete Ralph und preßte die Hände gegen 27
    den Magen. „Bei mir dreht sich alles."
    Schweißperlen bedeckten seine Stirn. Er richtete sich auf und ließ den Kopf nach hinten in die Polster fallen. Laut atmete er durch den offenen Mund.
    „Es ist weg", sagte Commander Perkins. Er schüttelte den Kopf.
    „Seltsam. Was hast du doch vorhin behauptet?"
    „Ich?" fragte Hoffmann und blickte ihn verwirrt an. „Was soll ich behauptet haben?"
    „Wenn ich mich recht entsinne, hast du gerufen: Es greift nach uns.
    Stimmt das?"
    „Hm. Könnte sein. Wieso willst du das wissen?"
    „Es klang, als ob du damit ein lebendes Wesen gemeint hast", erklärte der Kommandant der Space boy.
    „Ein lebendes Wesen", wiederholte Hoffmann nachdenklich. „Nein. Das ist es wohl nicht. Es war auch nur so ein Gerede. Was weiß ich, weshalb sich plötzlich diese roten Schleier nach uns ausgestreckt haben? Das muß doch nicht gleich heißen, daß ich an ein lebendes Wesen glaube.
    Vielleicht hat die Space boy irgend etwas an sich, was dieses Rot anzieht, eine Art Magnetismus oder so."
    „Du redest und redest wie ein Wasserfall", bemerkte Perkins, „nur weil du nicht sagen willst, was du wirklich denkst." Peter Hoffmann schüttelte den Kopf.
    „Du irrst dich, Randy", entgegnete er. „Ich habe nicht gedacht, daß dieser Schirm lebt. Vielleicht hat es sich so angehört, aber ich glaube nicht, daß wir uns ernsthaft darüber unterhalten müssen."
    „Du kannst dir also nicht vorstellen, daß dieses Ding lebt?"
    „Nein. Überhaupt nicht. Und ich will auch nicht. Ich suche nach einer vernünftigen, wissenschaftlichen Erklärung."
    „Die ist noch nicht einmal in Sicht."
    „Ich weiß. Eben deshalb halte ich es für gefährlich, über dieses rote Etwas zu spekulieren. Warum gehen wir nicht nüchtern Schritt für Schritt vor, wie wir es gewohnt sind?"
    „Du hast recht, Peter." Commander Perkins schob den Beschleunigungshebel voll durch. Ein Ruck ging durch die Space boy. „Die Bodenstationen geben sich mit den bisherigen Meßergebnissen zufrieden.
    Diese wollen sie erst einmal auswerten. Wir fliegen zum Mond und liefern unsere beiden Passagiere ab. Allerdings haben wir selbst auch noch eine Kleinigkeit auf dem Erdtrabanten zu tun."
    Einige Minuten verstrichen, in denen die beiden Offiziere mit Kurskorrekturen beschäftigt waren. Dann wandte sich Commander Perkins Ralph zu.
    „Ich habe dir bisher etwas verheimlicht", gestand er. „Auf dem Mond in der Forschungsstation deines Vaters ist etwas passiert."
    „Ist mein Vater verletzt?" fragte Ralph erschreckt. Seine Augen weiteten sich. „Oder ist er... tot?"
    Commander Perkins lächelte beruhigend. Er legte Ralph die Hand auf den Arm. „Nichts von dem", erklärte er. „Dein Vater und Cindy sind völlig in Ordnung. Niemand ist verletzt worden."
    „Dann verstehe ich nicht", sagte Ralph. „Was ist denn los?"
    „Der Dimensionsbrecher ist auseinandergeflogen", berichtete der Kommandant. „Und dabei wäre fast auch die Mondstation Delta 4 zerstört worden!"

Geheimnisvolle Beobachtung
    „Warst du schon einmal auf dem Mond?" fragte Ralph.
    George Croden schüttelte den Kopf.
    „Noch nie", antwortete er. „Ich freue mich riesig. Kann man auf dem Mond eigentlich vernünftig laufen?"
    „In den Stationen ja, außerhalb auf freiem Gebiet ist es schon 29
    schwieriger, weil man längst nicht soviel wiegt wie auf der Erde oder in den Stationen, wo die Schwerkraft künstlich auf l g gebracht wird."
    Die beiden Jungen blickten unverwandt auf die Bildschirme. Die Space boy näherte sich dem Mond. Commander Perkins verzögerte, so daß sich die Geschwindigkeit
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