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Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Commander Perkins 01 - Der rote Nebel

Titel: Commander Perkins 01 - Der rote Nebel
Autoren: H. G. Francis
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bei deinem letzten Flug doch begleiten sollen, Randy?"
    Cindy lachte hell auf. Sie legte George den Arm um die Schulter.
    „Du bist bestimmt George", sagte sie. „Ich soll dir einen Gruß von deinem Vater bestellen. Er ist drüben in der Gospel-Station. Sie wird vorübergehend stillgelegt. Die Atomforscher legen eine Pause ein. Gospel liegt ebenso im Oceanus Procellarum, also im ‚stürmischen Ozean', wie wir. Sobald die Arbeiten dort drüben erledigt sind, kommt er zurück und wird sich mit dir beschäftigen."
    „Wann wird das sein?" fragte der Junge, während sie alle in den Fahrstuhl stiegen.
    „Das kann noch einige Stunden dauern", erwiderte Cindy. Der Fahrkorb stürzte in die Tiefe. Als er nach einigen Sekunden wieder anhielt, erschien eine Schrift über der Tür.
    „Professor Common", las George.
    „Was ist hier eigentlich passiert?" erkundigte sich Commander Perkins.
    „Ist der Dimensionsbrecher wirklich zerstört?"
    „Warten Sie ab", bat Cindy. „Es sind ja nur noch ein paar Schritte." Sie gingen über einen mit weißen Platten verschalten Gang zu einem Schott und gelangten über einen weiteren zu einem großen, halbrunden Raum.
    In verglasten Kabinen arbeiteten die Assistenten von Professor Common.
    Er selbst war damit beschäftigt, eine stark beschädigte und teilweise verbrannte Maschinerie zu reparieren. Als er bemerkte, daß Cindy die Besucher hereinführte, unterbrach er seine Arbeit und kam ihnen entgegen, um sie zu begrüßen.
    Professor Common war etwa sechzig Jahre alt. Trotz seiner weißen Haare wirkte er jugendlich. Er hielt sich auffallend gerade und machte einen sportlichen Eindruck.
    „Ist hier eine Bombe eingeschlagen?" fragte Commander Perkins, 40
    nachdem er ein paar Höflichkeitsfloskeln mit dem Wissenschaftler ausgetauscht hatte. „Das ganze Labor ist ja verwüstet."
    „Vorläufig wissen wir noch nicht, was eigentlich passiert ist", erklärte der Professor achselzuckend. „Das ist es ja gerade, was uns so beunruhigt."
    „Wir glauben, daß irgend etwas aus dem Dimensionsbrecher gekommen ist", fügte Cindy Common hinzu. „Aber das ist nur eine Vermutung. Mehr nicht."
    George Croden zupfte Ralph am Ärmel und führte ihn einige Schritte zur Seite.
    „Ich verstehe immer Bahnhof und Bratkartoffeln", gestand er, „aber was das hier alles soll, das weiß ich nicht. Kannst du mir das nicht mal erklären?"
    „Gern", erwiderte Ralph bereitwillig, ohne daran zu denken, daß er zur Geheimhaltung verpflichtet war. „Was willst du wissen?"
    „Alles. Was ist das zum Beispiel hier? Was ist der Dimensionsbrecher?" George Croden zeigte auf die zum Teil zerstörte Maschine, die aus mehreren torbogenartigen Abschnitten, einer Kugelkammer mit zwei Liegen darin, einem unübersehbaren Gewirr von Kabeln und einer Serie von wandhohen, elektronischen Geräten bestand. „Ist das so eine Art Raumschiff?"
    „Nein, überhaupt nicht", antwortete Ralph, „wenngleich der Dimensionsbrecher etwas mit der Überwindung von Raum und Zeit zu tun hat. Du weißt bestimmt, daß die Entfernungen zwischen den Sternen in der Galaxis riesengroß sind."
    „Klar. So groß, daß wohl niemals ein Raumschiff von der Erde bis zum nächsten Sonnensystem fliegen wird."
    „Richtig", bestätigte Ralph. „Es würde nämlich mindestens zehn Jahre dauern, bis es wieder zur Erde zurückkommt. Vielleicht sogar zwanzig."
    „Und was ist mit dem Dimensionsbrecher? Kann man damit etwa zu den Sternen reisen?"
    „Man kann", sagte Ralph. „Mein Vater hat herausgefunden, daß man Raum und Zeit beeinflussen kann. Ich könnte dir das ausführlich erklären, aber dann würden wir in einigen Wochen noch hier sitzen und hätten noch immer nicht alle Fragen geklärt. Du mußt zunächst einfach akzeptieren, daß es so ist."
    „Okay. Ich akzeptiere."
    „Ich komme später noch mal darauf zurück. Also, mit dem Dimensionsbrecher kann man Raum und Zeit beeinflussen. Man kann die Dimensionen aufbrechen, und dann werden Raum und Zeit plötzlich unbedeutend."
    „Das kapiere ich nicht."
    „Ist auch schwierig", gab Ralph zu. Er suchte nach einfacheren Worten.
    Er nahm einen langen Streifen Papier und malte auf die linke Seite ganz oben in die Ecke ein A. Rechts unten in der Ecke trug er ein B ein. Dann legte er den Streifen so mit seinen Enden zusammen, daß A und B
    übereinander lagen. Dazu mußte er ihn in seiner Länge drehen.
    „Siehst du", sagte er. „Wenn du jetzt von dem Buchstaben A zum Buchstaben B willst, dann kannst du mit
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