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Coming-out 3

Titel: Coming-out 3
Autoren: Saskia Pasión
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»Ich hab‘s mir fast gedacht. Scheiße. Die guten Männer sind vergeben ... oder schwul. Hättest Du mir das früher gesagt, hätte ich Dich schon längst in Ruhe gelassen!« Sie lächelte. »Eine Abfuhr von einem schwulen Mann ... damit kann ich leben! Trotzdem schade! Sag Deinem Lover, er soll nicht so hässliche Knutschflecke machen!«, grinste sie.
    Flo lachte. Jetzt war sie ihm richtig sympathisch. Er hatte mit dem Schlimmsten gerechnet.
    »Gut, das wäre ja jetzt geklärt. Können wir weiter fahren? Und wirst Du am Montag die Prüfung bestehen?«, fragte er amüsiert.
    »Ja! Natürlich!«
    Er wollte sich gerade anschnallen als sie fragte: »Es ist Sebastian, oder?«
    Er schluckte und drehte sich ihr erneut zu. »Wie kommst Du denn darauf?«
    »Wie Ihr Euch gestern in der Theorie angesehen habt ... Ich glaube, Eure Blicke sind der ganzen Klasse aufgefallen!«
    Er sah sie lange an. Leugnen bringt jetzt nichts mehr, nein es verschlimmert das Ganze eher, überlegte er. Er nickte nur.
    Sie lächelte. »Von mir wird es niemand erfahren! Und ... Du bist ausgesprochen beliebt ... nein, ich glaube nicht, dass es ein Problem gibt!«
    »Danke Kim. Wer es in der Klasse erfährt, ist mir egal. Nur seine Eltern dürfen es nicht wissen ... sein Vater schlägt ihn tot!«
    »So ein Schwein!«
    Den Rest der Fahrstunde fuhr sie wie ein Profi. Als sie in den Hof der Fahrschule zurückkehrten, fragte Flo: »Hast Du Lust, noch kurz in die Saftbar zu gehen?«
    »Gerne. Da bleibt mir wenigstens die Illusion, einmal mit Dir ausgegangen zu sein!«, lachte sie. Sie war wie ausgewechselt.
    Den kurzen Weg gingen sie zu Fuß, setzten sich wie gewohnt auf die Terrasse und unterhielten sich über belanglose Dinge. Flo‘s Gedanken wanderten ständig zu Basti. Eine halbe Stunde später hielt er es nicht mehr aus. Er zog sein Handy aus der Tasche ... im gleichen Moment vibrierte es. Er schaute es verdutzt an. Es war Basti!
    »Ich wollte Dich auch gerade anrufen!«, flüsterte er ins Telefon.
    »Wo bist Du?«
    »Im Saftladen. Kommst Du?
    »Hast Du Sehnsucht?«
    »Ja! Und wie!« Er lachte leise.
    »O.k. - bis gleich!«
     
    Kim sah ihn lächelnd an. »So müsste einmal ein Mann mit mir telefonieren. Da wird einem ja vom Zuhören heiß!«
    Flo schmunzelte.
    Als Basti durch das Tor kam, strahlte Flo. Der Junge registrierte verdutzt, dass Kim dabei war, und setzte sich neben Flo. »Na Ihr zwei, wie war die Fahrstunde?«, begrüßte er beide. »Sehr aufschlussreich!«, antwortete Kim mit einem Augenzwinkern.
    »Sie ist exzellent gefahren. Ich denke, ihren Führerschein hat sie am Montag in der Tasche ... wenn Sie kein Stoppschild mehr überfährt!« Flo und Kim lachten und Basti blickte verständnislos von einem zum anderen.
    Flo steckte eine Zigarette an und hielt sie ihm hin. Der zögerte, wollte Flo irgendwie ein Zeichen geben.
    »Nun nimm sie schon, Basti. Kim weiß alles!«
    Er erzählte ihm von der Fahrstunde und rückte näher zu Basti.
    »Ihr beiden seid wirklich süß! Ich glaube nicht, dass Ihr es verheimlichen könnt. Basti vielleicht. Aber Flo, Du auf keinen Fall! Ihr Turteltäubchen, ich verschwinde. Flo bis Montag. Basti, vielleicht bis Dienstag, hier im Saftladen.« Sie winkte noch einmal und verschwand.
    »Wie man sich täuschen kann. Kaum zu glauben! Seit ich es ihr erzählt habe, ist sie wie verwandelt!«, erzählte Flo. »Hast Du gepackt? Wissen Deine Eltern schon, dass Du sie verlässt?«
    »Ja, mein Vater freut sich, mich endlich loszuwerden. Meine Mutter ist erleichtert, dass die Streitereien aufhören, erzählte Basti mit feuchten Augen. »Aber ich bin happy!«, lachte er gleich wieder.
    »Und ich erst. Kaum zu glauben, dass ich nach ein paar Stunden solche Sehnsucht nach Dir habe. Musst Du heute Nacht nach Hause?«
    »Nein, ich habe gesagt, dass ich heute schon in der Wohnung bleibe! Sie haben nicht einmal gemerkt, dass ich gestern Nacht auch nur kurz zu Hause war.«
    Flo strahlte und legte den Arm um seinen jungen Freund. Basti sah sich erschrocken um. »Beruhige Dich. Irgendwann wird das für Dich normal sein! Die Klasse scheint es eh zu wissen oder zumindest zu vermuten ... Deine Eltern kommen wahrscheinlich nicht dahin, wo wir sind, oder? Und daran, dass das nicht jedem passt, wirst Du Dich gewöhnen müssen. Komm, wir gehen!«
    »Wo steht denn Dein Auto?«
    Wir sind zu Fuß gekommen. Lass‘ uns noch ein bisschen bummeln. Die Nacht ist wunderschön! Und ich könnte Dir ein wenig von der Szene zeigen! Wir holen das Auto
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