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Coming-out 3

Titel: Coming-out 3
Autoren: Saskia Pasión
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legten sie sich nebeneinander. »Und hat‘s weh getan?«, flüsterte Flo an Basti‘s Ohr. »Nein, am Anfang ein wenig Druck ... danach war‘s supergeil! Etwas kurz vielleicht!«, beschwerte er sich lachend. Flo kuschelte sich von hinten an ihn. »Ich werde üben! Versprochen!«, flüsterte er ihm ins Ohr, knabberte an den Ohrläppchen. »Jetzt habe ich Hunger! Und die Fahrstunde haben wir wohl verpasst!« Er hüstelte.
    Sie frühstückten in der Küche, beide noch nackt. »Und was wird jetzt eigentlich aus uns?«, wollte Basti kauend wissen. »Ich bin seit gestern nicht wesentlich älter geworden ... und Du noch immer mein Fahrlehrer. Also, was hat Deine Meinung geändert? Wie geht‘s weiter? Oder bin ich für Dich nur ein ...«
    Flo fiel ihm ins Wort: »Nein Basti! Ich vögele nicht wahllos in der Gegend rum. Ich habe mich in Dich verliebt. Und das weißt Du verdammt gut - Du wusstest das von Anfang an, oder?«
    »Ja! Ich gestehe!«, neckte der Jüngere ihn amüsiert. »Kompliment, Du hast Dich gestern tapfer gehalten ... bis im Wald!«
    Flo grinste. »Sei nicht so frech! Nein im Ernst, Basti. Ich möchte mit Dir zusammen sein. Aber bitte lass uns die drei Monate, bis Du 18 bist, unsere Beziehung ... geheim halten. In der Fahrschule werde ich Dich genauso behandeln, wie alle anderen ... auch wenn‘s mir schwerfallen wird. In der Öffentlichkeit wird man es uns nicht anmerken. Meinst Du, das kriegen wir hin?«, fragte er vorsichtig.
    »Ich! Ich kriege das hin«, lachte Basti. »Wenn Du mich allerdings so anguckst wie vorhin ... und wie jetzt ... wird es jeder merken. Man muss doch blind sein, um nicht zu merken, dass Du in mich verknallt bist.«
    Flo seufzte. Er hatte ja so recht!
    »O.k. Ich gebe mein Bestes. Ich schwör`s«, grinste er. »Zieh zu mir!«
    Basti schüttelte den Kopf. »Hast Du sie noch alle? Das fällt gar nicht auf, oder?«
    »Ich habe unten noch eine kleine Einliegerwohnung. Die ist frei und ich suche einen Mieter. Wenn ich morgen einen Zettel in der Fahrschule aufhänge, ist sie übermorgen vermietet. Die Mädchen werden sich darum reißen.«
    »Oh ja, besonders Kim! Die Idee ist gar nicht schlecht ... nein, sie ist genial. Was sage ich zu Hause? Obwohl es die sowieso nicht interessiert, ob ich da bin oder nicht. Sie wissen, dass ich erst ab September Geld verdiene.«
    »Sag ihnen, Du hilfst dafür bei mir aus, verteilst Prospekte und arbeitest im Büro!«
    »Oh ja, Mann ... Du bist wirklich gut! Nicht nur im Bett!«
    »Du weißt noch gar nicht, wie gut ich wirklich bin!«, ärgerte Flo seinen Freund.
    »Nach der Schule setzt Du Dich ab und zu in den Laden und lernst. Jeder kann dann sehen, dass Du für mich arbeitest. Moni weiß, dass ich schwul bin. Ihr können wir alles erzählen. Sie wird dicht halten!«
    »Flo! Ich habe Ferien! Ich gehe nicht mehr zur Schule!«
    »Wann ziehst Du ein?«, bettelte Flo.
    Basti lachte sich kaputt. »Du hast wirklich einen Knall! Ich glaube, der erwachsenere von uns bin eindeutig ich!«
    »Stimmt! ... Also wann?« Flo gab keine Ruhe.
    »Morgen?«
    Flo sprang auf, tanzte nackt durch die Küche. »Ich werde meine Freundin Rita anrufen. Die kann mitkommen, wenn wir Deine Sachen abholen. Wir treten dann bei Deinen Eltern als Pärchen auf, das wird sie beruhigen! Einen VW-Bus besorge ich heute noch.«
    Er war glücklich. Und das konnte er einfach nicht verbergen. Ob das gutging?
    Basti war genauso glücklich, doch er hatte sehr früh lernen müssen, seine Gefühle nicht zu zeigen.
    »Und was machen wir, wenn ich 18 bin?«, bohrte Basti vergnügt weiter. »Die Mädchen werden Dich auch dann noch anhimmeln. Willst Du denen wirklich sagen, dass Du schwul bist? Könnte sein, dass Du einige Kundinnen verlierst!«
    »Gut möglich. Ich habe keine Lust mehr, es zu verheimlichen. Als Single war mir das ziemlich egal. Aber jetzt ... Dich möchte ich nicht länger verstecken, als wirklich nötig ist. An Deinem Geburtstag gebe ich hier eine Fete und stelle Dich als meinen Mann vor! Was sagst Du jetzt?«
    Basti spitzte seine Lippen und warf ihm einen Kuss zu. »Mann, Dich hat‘s ordentlich erwischt. War das Geschäft wirklich der Grund für Dein ... Verhalten gestern?«
    »Nein Basti!« Flo atmete hörbar aus. »Ich hatte Angst, wieder verletzt zu werden. Vor 6 Jahren hat mich ein Junge angemacht - ähnlich wie Du gestern. Es war meine erste große Liebe. Nach zwei Wochen hat er mir eröffnet, dass er bi ist und nur Sex mit einem Schwulen ausprobieren wollte! Das hat mich
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