Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
jemanden, der mir hilft, ein wenig Ordnung in dieses Chaos zu bringen.«
Nachdenklich rieb William Benson sich das Kinn.
»Und an wen hast du da gedacht? Mrs. Keegan ist bei mir völlig ausgelastet, ich kann ihr nicht noch etwas aufhalsen.«
»Nun, Mrs. Turner hat bei der Einweisung sehr gute Arbeit geleistet, und sie kann hervorragend mit dem PC umgehen«, sagte David zögernd. »Mit ihrer Hilfe könnte ich das hier sicher ganz gut in den Griff kriegen.«
William überlegte einen Moment, dann nickte er.
»Also gut, ganz möchte ich sie jedoch nicht aus der Abteilung holen, mir fehlen dort sowieso Arbeitskräfte. Wenn es dir reicht, dass sie dich stundenweise unterstützt, dann soll es mir recht sein.«
»Ja sicher«, stimmte David zu, »ein paar Stunden ab und zu sind doch schon mal ein guter Anfang.«
     

6
    A m nächsten Morgen bestellte David Megan in sein Büro. Als sie hereinkam, und er ihr angespanntes Gesicht bemerkte, lächelte er.
»Jetzt schauen Sie doch nicht schon wieder so ängstlich, ich beiße nicht.«
Er bat sie, sich zu setzen, und kam dann auch gleich ohne Umschweife auf sein Vorhaben zu sprechen.
»Wie Sie sehen«, er deutete kurz auf das Papierchaos auf seinem Schreibtisch, »wächst mir der Papierkram hier allmählich über den Kopf, und ich könnte jemanden gebrauchen, der mich ein bisschen unterstützt. Ich habe bereits mit meinem Schwiegervater gesprochen, und er wäre damit einverstanden, dass Sie stundenweise für mich arbeiten würden.«
Völlig überrascht starrte Megan ihn an.
»Stundenweise … für Sie …«, wiederholte sie stammelnd, und stellte im gleichen Moment fest, dass sie sich vermutlich wie ein kompletter Idiot anhörte.
»Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll«, fügte sie dann verlegen hinzu.
»Mir wäre es am liebsten, Sie würden ‚Ja‘ sagen«, schmunzelte er, »ich brauche wirklich dringend Hilfe, und ich glaube, dass Sie dafür ganz gut geeignet wären.«
»Aber wann soll ich denn … wie haben Sie sich das vorgestellt?«, fragte Megan irritiert, »Ich kann doch nicht dauernd zwischen der Abteilung und Ihrem Büro hin und her pendeln.«
David lächelte. »Das sollen Sie auch nicht. Ich habe mir gedacht, dass Sie Ihre Arbeit unten vielleicht eine Stunde früher beenden könnten, und dann noch die restliche Zeit bis zu Ihrem Feierabend hier verbringen.«
Noch immer fühlte Megan sich vollkommen überrumpelt und wusste überhaupt nicht, wie ihr geschah.
»Ich weiß nicht, ob ich dafür geeignet bin«, sagte sie zurückhaltend.
»Mein Gott, wie kommt es eigentlich, dass Sie so wenig Selbstbewusstsein haben, wenn es um Ihre Arbeit geht, aber den Mut haben, fremden Männern Folterqualen mit Ihren Absätzen anzudrohen?«, grinste David kopfschüttelnd. »Wenn ich nicht der Meinung wäre, dass Sie das können, hätte ich Sie nicht gefragt. Also ein bisschen mehr Selbstvertrauen bitte! Es sei denn, Sie wollen nicht, dann sagen Sie das offen, und ich suche mir jemand anderen.«
Megan zögerte noch einen Augenblick, dann nickte sie zaghaft.
»In Ordnung, ich bin einverstanden.«
»Na also, war doch nicht so schwierig«, lächelte er zufrieden, »dann erwarte ich Sie morgen Nachmittag hier in meinem Büro.«
     
    Noch am gleichen Abend war Megan mit ihrer Freundin Julie zu einem Drink in ihrer Stammkneipe verabredet.
Sie freute sich so sehr über Davids Angebot, dass sie irgendjemandem davon erzählen musste, und ihr war klar, dass Brad in keinster Weise begeistert darauf reagieren würde.
»Vielleicht bekomme ich dann auch bald eine Gehaltserhöhung«, sagte Megan aufgeregt, nachdem sie der Freundin von der neuesten Entwicklung berichtet hatte. »Dann könnte ich Lisa endlich ein paar neue Möbel fürs Kinderzimmer kaufen.«
»Oder du könntest dich endlich von deinem Ekelpaket von Mann trennen«, ergänzte Julie trocken, die über Megans Probleme mit Brad Bescheid wusste.
»Du weißt genau, dass das keine Frage des Geldes ist«, erklärte Megan traurig, »Lisa hängt an ihrem Vater.«
Julie griff nach ihrer Hand. »Ich weiß«, sagte sie leise, »aber wie lange willst du dir das denn noch antun? Du gehst doch langsam vor die Hunde.«
»Es geht schon«, wehrte Megan ab, »es sind ja nur noch ein paar Jahre bis Lisa alt genug ist, um alles zu begreifen, und bis dahin kriege ich das schon noch irgendwie auf die Reihe.«
»Ach Süße, ich verstehe dich wirklich nicht«, seufzte Julie, »es gibt so viele nette Männer, und du hättest auf jeden Fall etwas Besseres verdient, als
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher