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Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home
Autoren: Marina Schuster
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wieder, während die Frauen alle aufgeregt durcheinander schnatterten.
Kurz darauf hatte Megan die erste Kollegin mit in das kleine Büro genommen, und begann damit, ihr die Anwendung zu erklären und die Bedienung zu zeigen.
Obwohl sie insgeheim mit Widerstand gerechnet hatte, schienen Davids Worte doch einen gewissen Eindruck gemacht zu haben, und die Einarbeitung ging ohne Probleme vonstatten.
Ab und zu schaute David vorbei, erkundigte sich, wie sie vorankam, und war höchst zufrieden mit der Entwicklung der Dinge.
Schließlich kam der Tag der Einführung, und nach einigen anfänglichen Startschwierigkeiten kehrte allmählich ein wenig Routine ein. Megan kümmerte sich um auftretende Fragen und Probleme und behielt trotz des ein wenig chaotischen Einstiegs die Ruhe und den Überblick.
Wie zuvor schaute David des Öfteren vorbei, vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war und unterstützte Megan ein wenig.
Jedes Mal wenn er den Raum betrat, fingen einige der Kolleginnen an zu kichern, unter ihnen auch Jennifer und Bridget, und benahmen sich wie die aufgescheuchten Hühner. Kopfschüttelnd beobachtete Megan, wie Jennifer ganz ungeniert versuchte mit David zu flirten, und sie fragte sich, wie es sein konnte, dass sie keine Hemmungen hatte, ihn so anzumachen, obwohl sie genau wusste, dass er verheiratet war.
Doch er blieb ganz gelassen, ignorierte Jennifers Bemühungen, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und wandte sich dann irgendwann an Megan.
»Na das lief ja besser als ich gedacht hatte«, nickte er anerkennend. Als er ihren kritischen Blick bemerkte, lächelte er. »Nicht wegen Ihnen, dass Sie das hinbekommen, wusste ich. Also schauen Sie nicht schon wieder so angriffslustig und lassen Sie die spitzen Absätze bitte im Schrank.«
Er zwinkerte ihr schmunzelnd zu und verschwand, und Megan blieb verdutzt zurück, nicht bemerkend, dass Jennifer ihr einen bitterbösen Blick zuwarf.
     
    »Nun David, wie läuft es mit der Einführung der neuen Software?«, wollte William Benson wissen, als er am späten Nachmittag Davids Büro betrat.
»Oh, sehr gut«, lächelte David zufrieden und berichtete seinem Schwiegervater von der gelungenen Umstellung.
»Das freut mich mein Junge«, lobte William anerkennend, »mach weiter so, und du wirst bestimmt einmal einen guten Chef abgeben.«
Dann wurde seine Miene etwas ernster und er warf David einen prüfenden Blick zu.
»Denkst du, es gibt in anderer Hinsicht auch bald eine Erfolgsmeldung?«
David presste die Lippen zusammen, er wusste genau, worauf sein Schwiegervater anspielte. Seit der Hochzeit mit Cynthia hatte er keinen Zweifel daran gelassen, dass er so bald wie möglich einen Enkel und somit Erben für die Firma haben wollte, doch das war etwas, womit David sich in keinster Weise anfreunden konnte.
Es war nicht so, dass er sich keine Kinder wünschte, allerdings nicht mit Cynthia. Bei der Vorstellung, dass die verwöhnte Cynthia, die kaum in der Lage war, für sich selbst zu sorgen, sich um ein Kind kümmern sollte, drehte sich ihm der Magen um. Cynthia war in keiner Hinsicht der Typ Frau, der eine liebende Mutter abgeben würde, und es war für ihn ausgeschlossen, unter diesen Umständen ein Kind mit ihr in die Welt zu setzen.
Außerdem schliefen sie schon ewig nicht mehr miteinander; zwar unternahm sie hin und wieder Versuche in dieser Richtung, doch er konnte sich nicht dazu überwinden.
Von Anfang an war Cynthia nicht besonders leidenschaftlich gewesen, und er hatte sich eingeredet, dass sich das vielleicht mit der Zeit bessern würde. Doch sie wurde immer gleichgültiger, lag wie ein Stück Holz im Bett und ließ seine Zärtlichkeiten gleichgültig über sich ergehen, sodass er irgendwann damit aufgehört hatte, sich ihr zu nähern.
Dass sein Schwiegervater ihn jetzt so unverblümt an seine Pflichten erinnerte, behagte ihm überhaupt nicht, und er starrte unangenehm berührt auf seine Unterlagen.
»Ja, wir tun unser Bestes«, log er, in der Hoffnung, damit eine längere Unterhaltung über dieses Thema zu umgehen.
»Das freut mich zu hören«, lächelte der alte Herr jetzt auch zufrieden, »ich kann es kaum erwarten, einen Enkel in den Armen zu halten.«
»Ich weiß«, murmelte David bedrückt, und beschloss dann, das Gespräch auf etwas anderes zu bringen.
»Übrigens, ich könnte ganz gut eine Sekretärin oder Assistentin gebrauchen«, erklärte er und deutete auf den Papierstapel auf seinem Tisch. »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, und hätte gerne
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