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Comin 2 get u

Comin 2 get u

Titel: Comin 2 get u
Autoren: Simon Packham
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dann war alles klar. Sieh dir ihre Hände an, Sam, sieh auf ihre Hände.«
    Abby applaudierte sarkastisch. »Gut gemacht, Dumbo. Eine Medaille für das Klassengenie!«
    Mir fiel es immer noch schwer, einen Sinn in der ganzen Sache zu erkennen. »Was war das mit deinem zukünftigen Stiefbruder?«
    »Ja«, sagte Abby und wickelte eine Haarsträhne um ihren Ringfinger. »Unsere Eltern werden heiraten, oder, Lex? Und anstatt zu kotzen, wenn ich die beiden Mummy und Daddy spielen sehe, dachte ich, wir könnten auch etwas Produktiveres tun.«
    »
Mich
zu schikanieren, meinst du?«
    »Dich zu schikanieren?«, sagte Abby. »Das klingt jaso geschmacklos. Na los, Sam, es war um einiges spektakulärer als das.«
    »Aber warum? Ich dachte, du magst mich.«
    »Das war der schwierigste Part«, entgegnete Abby und ein roter Streifen breitete sich wie ein Lauffeuer auf ihrem Gesicht und ihrem Nacken aus, »…   Vorzugeben, an einem Loser wie dir interessiert zu sein.«
    Ich hatte immer angenommen, Abby verbrachte ihr halbes Leben mit Rotwerden, weil sie so schüchtern war; plötzlich wurde mir klar, dass sie einfach
sehr
wütend war.
    »Können wir nicht über die ganze Sache reden?«, fragte ich.
    Sie warf ihren Kopf zurück und lachte. »Du klingst genau wie deine Mutter. Die Schlampe meinte, ich wäre übergeschnappt.«
    »So etwas würde meine Mum nie sagen.«
    »Das stimmt«, sagte Dumbo und kämpfte sich auf die Knie. »Sie mag ein wenig unkonventionell sein, aber Dr Tennant ist eine hervorragende Psychiaterin.«
    »Halt’s Maul, du Schwachkopf«, zischte Abby und schlug Dumbo mit einem ihrer Lederballerinas in den Bauch. »Sie ging mir echt auf den Geist mit ihren dummen Fragen:
Wie war die Woche? Warum bist du so wütend auf deine Eltern? Welche Gefühle löst das in dir aus?
Die dumme Kuh wusste nie, wann es genug war. Und wie hätte ich mich besser an Sigmunde Freud rächen können, als ihrem geliebten kleinen Harry Potter solche Angst einzujagen, dass er sich in die Hosen scheißt?«
    »Du hast mein ganzes Leben ruiniert.«
    »Ich dachte, du hättest den Seewetterbericht gehört,Chickenboy. Er hätte wissen müssen, dass das eine stürmische Überfahrt wird, oder, Lexie?«
    Alex starrte auf das Deck.
    »Aber du hast so viele Leute gegen mich aufgehetzt.«
    »Ja.« Sie lächelte. »Und es war
so
einfach   – ein paar kindische Witze, ein paar billige Bemerkungen über deinen Musikgeschmack und bingo! Dieser Idiot Catchpole hört nicht auf, über Gruppenzwang zu quatschen, aber ein leichter Schubs in die richtige Richtung und schon fraßen sie mir aus der Hand.
    »Aber warum?«, flüsterte ich. »Warum haben sie das getan?«
    »Oh, es ist erstaunlich zu sehen, wie motivierend geteilter Hass wirken kann! Corcoran und seine Kumpanen wollen den ganzen Tag nur auf ihren fetten faulen Ärschen sitzen, doch präsentier ihnen ein neues Opfer und es gibt niemanden, der nicht eine Extrameile laufen würde. Du solltest das eigentlich wissen, oder, Sam? Was war das noch mit der Nonne, an die ich dich erinnere?«
    »Ich wollte dich zum Lachen bringen.«
    »Und denk nur an den Riesenspaß, den du mit dem ›Klammeraffen‹ hattest.«
    Alex hatte nicht ein Wort gesagt, doch seine Ohren waren feuerrot. Er stand da, die Hände in den Taschen, und studierte den Boden durch seine neue Designerbrille.
    »Was ist mir dir, Lex?«, fragte ich. »Wir waren ewig befreundet. Meine Mum ist immer nett zu dir.«
    »Ja«, murmelte er, »du und deine perfekte Familie.«
    »Ich dachte, du magst meine Familie.«
    Alex zuckte die Schultern. »Du musstest immer daraufrumreiten, oder? Auf der Scheidung meiner Eltern und dem ganzen Zeug, so als wäre das alles ein riesengroßer Witz. ›Oh, guck mal, Lex hat einen neuen MP 4-Player bekommen   – ich wünschte,
meine
Eltern würden sich scheiden lassen‹.«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Außerdem hast du immer so getan, als wärst du so viel schlauer als ich. Erinnerst du dich an das D J-Pult , das meine Mum mir gekauft hat? Du meintest, dass meine Chancen, DJ zu werden, so groß wären wie Callum Corcorans Aussichten auf den Friedensnobelpreis. Aber ich habe dich neulich im Musiktrakt gar nicht lachen hören. Mein Chickenboy-Mix hat dich zu Tode erschreckt.«
    Ich fühlte mich, als hätte jemand mein Leben genommen und es die Toilette hinuntergespült. »Und das ist der Grund für all das?«
    »Niemand mag ein kluges Arschloch, oder, Lexie?«, sagte Abby und holte ihr Handy hervor.
    »Hört mal,
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