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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition)
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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bequemen Ledersessel und nippte ab und zu an einem Energiedrink, den er in seiner Hand hielt.
    Lex hatte Jamie vom ersten Moment an gemocht. Genauso wie seine anderen beiden Vorgesetzten.
    Jamie Flanagan hatte ein ziemlich bewegtes Leben geführt, bis er Colonel Garretts Enkeltochter kennengelernt und geheiratet hatte. Er war überdurchschnittlich intelligent, und sein schneller Verstand sowie sein durchtrainierter Körper machten ihn zu einem Mann, mit dem man rechnen musste.
    Guy McCann gelang offenbar alles, was er in Angriff nahm. Indem er gekonnt ebenso skrupellos wie perfektionistisch agierte, riss seine Glückssträhne offenbar nie ab.
    Brian Payne hingegen war als kühler, effizienter Rechner in der Branche hoch geschätzt. Seine Begabung, Strategien zu entwickeln, grenzte an Vollkommenheit. Brian hatte einen unvergleichlichen Blick fürs Detail. In seiner Welt gab es keine halben Sachen. Er tolerierte sie einfach nicht.
    Lex war froh, dass er den Job bei ihnen gefunden hatte. Voller Dankbarkeit dachte er an Colonel Carl Garrett, der bei den dreien ein gutes Wort für ihn eingelegt hatte. Zwar wäre ihm früher nicht im Traum eingefallen, jemals für eine Sicherheitsfirma zu arbeiten. Aber nachdem er vor sechs Monaten beinahe gestorben wäre, hatten sich einige Dinge für ihn grundlegend geändert. Er selbst hatte sich in einer Art verändert, die er nie für möglich gehalten hätte. Lex war nicht besonders stolz darauf.
    „Heute ist die Bibel ungefähr einhunderttausend Dollar wert“, sagte Guy.
    Lex pfiff anerkennend. Allmählich bekam das Ganze einen Sinn. Er sah auf das Foto, das Payne ihm gegeben hatte, und suchte darauf nach verwertbaren Hinweisen. Auf dem Schnappschuss war ein altes Coca-Cola-Schild aus Blech abgebildet, das neben einem Einweckglas mit einem verrosteten Metalldeckel, einer hölzernen Garnrolle und einem alten Teekessel auf einer verstaubten Tischplatte lag. Vor dem Teekessel lag der schwarze Einband der Bibel.
    „Und hinter dieser Bibel sind wir also her“, fragte er.
    „Ja“, antwortete Payne. „Zumindest nehmen wir das an. Bess hat mir das Foto gestern gegeben. Sie sagte, sie hätte ein paar merkwürdige Mails deswegen bekommen. Sie hatte das Coca-Cola-Schild nicht nur in ihrem Laden, sondern auch in ihrem Internetshop angeboten und diverse Anfragen bekommen. Allerdings wollten die Absender nur wissen, wo das Foto aufgenommen wurde. Bess hätte es auf keinen Fall verraten, aber sie kann sich sowieso nicht daran erinnern.“
    „Sie handelt mit Trödel?“, fragte Lex.
    „Sie rettet Antiquitäten“, korrigierte Payne mit einem amüsierten Grinsen. Er deutete auf die schmale alte Pumpe aus Glas, die in der Ecke stand. „Die habe ich zum Beispiel von ihr gekauft. Sie hat ein gutes Auge für besondere Dinge. Ich kenne sie schon seit Jahren.“ Payne zwinkerte Lex zu. „Und ich an deiner Stelle würde das Wort ‚Trödel‘ niemals in ihrem Beisein erwähnen.“
    Lex nickte. Er war dankbar für den Tipp. Wenn er schon mit dieser alten Frau zusammenarbeiten musste, war es wohl besser, nicht gleich ihren Unwillen auf sich zu ziehen. Seine Erfahrungen mit älteren Menschen beschränkten sich auf seine Großeltern, und die waren sehr eigen mit ihren alten Sachen. Nach Paynes Bemerkung zu urteilen, war Bess Cantrell in dieser Hinsicht nicht anders.
    „Jedenfalls“, setzte Payne seinen Bericht fort, „hat sie keine weiteren Mails mehr bekommen. Sie hatte das Ganze schon fast vergessen, bis vorletzte Nacht in ihren Laden eingebrochen wurde. Außer der externen Festplatte ihres Computers wurde nichts gestohlen. Während die Polizei noch dabei war, ihre Aussage aufzunehmen, rief einer ihrer Kunden an. Sein Name ist Walker Wiggins. Er erzählte ihr, dass ein Mann wegen eines Buchs bei ihm gewesen sei.“
    „Vermutlich das Buch von dem Foto“, sagte Lex mit einem grimmigen Lächeln.
    „Ja. Als Walker sich weigerte, den Fremden ins Haus zu lassen, wurde der gewalttätig. Er stieß Walker beiseite und wollte sich an ihm vorbeidrängen. Zum Glück hat Walker einen großen und mutigen Hund. Er ist auf den Eindringling losgegangen und hat ihn verscheucht, aber Walker hat sich dennoch ziemlich erschreckt. Jetzt macht er sich natürlich Sorgen um seine Sicherheit.“
    Lex war froh, zu hören, dass Walkers Hund so mutig war. Auch er mochte Hunde. Bevor er zum Militär gegangen war, hatte er es eine Zeit lang überlegt, ob er nicht besser Tiermedizin studieren sollte
    Nachdenklich runzelte
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